12. Feb. 2017

Last-Minute-Tor rettete Austria Punkt im Wiener Derby
Die Austria hat dank eines Last-Minute-Tores gerade noch eine Niederlage im 320. Wiener Fuball-Derby gegen Rapid verhindert. Lukas Rotpuller traf in der 94. Minute im Ernst-Happel-Stadion zum 1:1 und sorgte dafr, dass der Abstand des Vierten zum fnftplatzierten Lokalrivalen auch nach dem Bundesliga-Frhjahrsstart zehn Punkte betrgt.Die Austria hat dank eines Last-Minute-Tores gerade noch eine Niederlage im 320. Wiener Fuball-Derby gegen Rapid verhindert. Lukas Rotpuller traf in der 94. Minute im Ernst-Happel-Stadion zum 1:1 und sorgte dafr, dass der Abstand des Vierten zum fnftplatzierten Lokalrivalen auch nach dem Bundesliga-Frhjahrsstart zehn Punkte betrgt.Rapid sah nach einem Treffer von Giorgi Kvilitaia (55.) trotz einer Gelb-Roten Karte fr Joelinton (66.) im abschlieenden Spiel der 21. Runde wie der Sieger aus, ehe Austrias Abwehrchef doch noch zuschlug. Rapid verabsumte es damit, zum ersten Mal berhaupt viermal in Folge in der Liga bei der Austria zu gewinnen. Ein Europacup-Platz bleibt in sehr weiter Ferne, der Dritte Sturm Graz ist elf Zhler entfernt. Die Austria rckte den Steirern bis auf einen Punkt nahe und hat fnf Punkte Rckstand auf das Topduo Salzburg und Altach.Coach Damir Canadi berraschte ein wenig mit seiner Anfangsformation. Tobias Knoflach drngte sich in der Vorbereitung beim Wiener auf und ist daher ab sofort die Nummer eins der Htteldorfer. Auf der Bank nahm erstmals der 24-jhrige Christoph Haas Platz, da der bisherige Einsergoalie Richard Strebinger wegen Rckenproblemen passen musste.Links im Mittelfeld kam der vom FAC zurckgeholte und in der Vergangenheit immer wieder verletzungsgeplagte Andreas Kuen zu seinem ersten Ligaeinsatz seit 15. Mai 2016. Im Zentrum gab zudem Co-Kapitn Stefan Schwab sein Comeback. Fr ihn schloss sich damit ein Kreis, er hatte sich am 23. Oktober im Heim-Derby ohne Fremdeinwirkung einen Knchelbruch zugezogen.Die Rapidler wirkten vor 15.577 Zuschauern bis in die Haarspitzen motiviert, starteten sehr aggressiv. Die Austrianer wurden frh gestrt, sie konnten ihr Spiel vorerst berhaupt nicht aufziehen, auch da Spielgestalter Raphael Holzhauser zumeist von Kvilitaia zugedeckt wurde und daher die Blle nicht wie gewohnt verteilen konnte. Die erste Chance fanden deshalb wenig berraschend die Gste vor, Louis Schaub richtete sich den Ball im Strafraum schn her, setzte ihn aber knapp daneben (5.). In der 17. Minute ging ein Schupfer von Christopher Dibon drber, nachdem Osman Hadzikic einen harmlosen Grahovac-Freisto ausgelassen hatte.Ansonsten spielte Rapid die Offensivaktionen meist nicht gut zu Ende, ein Torerfolg lag deshalb in der Folge bis zur Pause nicht in der Luft. Dafr aber auf der anderen Seite. Bei einem Filipovic-Kopfball nach Holzhauser-Freisto fehlten nur Zentimeter (19.). Es war so etwas wie ein Weckruf fr die Favoritner, die fortan etwas besser in der Partie drinnen waren. Olarenwaju Kayode konnte seinen Torriecher aber nicht unter Beweis stellen. Der 23-jhrige Nigerianer versuchte es selber, anstatt auf den vllig freien Lucas Venuto querzuspielen, und blieb dabei an Dibon hngen (27.). Zudem fiel sein Abschluss aus acht Metern nach Larsen-Zuspiel viel zu schwach aus (40.).Topchancen blieben auch nach der Pause Mangelware, die erste fhrte aber gleich zur Fhrung der Htteldorfer. Nach Kuen-Idealflanke passte die Abstimmung zwischen Rotpuller und Petar Filipovic nicht, und Kvilitaia hatte keine groe Mhe einzukpfeln (55.). Die Vorentscheidung zugunsten Rapids blieb aus, da Rotpuller in hchster Not einen Joelinton-Abschluss blocken konnte (65.). Es war die letzte gute Aktion des im Mittelfeld aufgebotenen Brasilianers, eine Minute spter sah er wegen wiederholten Foulspiels zurecht die Ampelkarte.Das wirkte sich natrlich auf das Spielgeschehen aus, Rapid versuchte, vor allem das Ergebnis zu verwalten, stand tief, die Austria drngte auf den Ausgleich, tat sich aber nach wie vor schwer, Topchancen herauszuarbeiten. Zwei Kopfblle von "Joker" Kevin Friesenbichler (83., 84.) brachten nicht den gewnschten Erfolg. Deshalb musste Rotpuller quasi mit der letzten Aktion des Spiels seine Truppe noch vor einer Niederlage bewahren. Er vollendete nach Grnwald-Kopfball-Vorlage in Goalgetter-Manier am Fnfer.Die Austria hat damit weiter als einziges Ligateam in jedem Spiel getroffen. Der Treffer war am Ende sicher leistungsgerecht. Damit gab es nach neun Derbies ohne Remis wieder einmal eine Punkteteilung.