19. Sept. 2018

Leipzig gegen Salzburg ohne Topstrmer Werner
Das in den Medien als "Dosen-Duell" titulierte Aufeinandertreffen von RB Leipzig und Red Bull Salzburg am Donnerstag (21.00 Uhr/live Puls 4) ist fr Ralf Rangnick das "interessanteste Spiel dieser Europa-League-Runde". Salzburgs ehemaliger Mastermind, bei Leipzig derzeit Sportdirektor und Trainer in Personalunion, hat dabei allerdings mit Timo Werner einen prominenten Ausfall zu beklagen.DFB-Teamstrmer Werner, wertvollster Kicker im Leipziger Kader, fllt ebenso wie Linksverteidiger Marcelo Saracchi mit muskulren Problemen aus. Saracchis rechtem Pendant, Lukas Klostermann, machen die Adduktoren zu schaffen, berichtete Rangnick in einer Pressekonferenz am frhen Mittwochabend - was wiederum die Chancen von FB-U21-Teamspieler Konrad Laimer auf einen Einsatz erhht. "Es wird die strkstmgliche Formation am Platz stehen", versprach Rangnick.Die Partie gegen Salzburg, dessen sportliche Ausrichtung der 60-Jhrige zwischen 2012 und 2015 mageblich prgte, sei ein bisschen "wie ein Spiel gegen sich selbst", merkte Rangnick an. "In den Kernpunkten" seien die Unterschiede nicht gro. "Die Spielweise hnelt sich, auch wenn die Grundordnung nicht immer gleich ist. Deswegen wird es eine Frage der Aggressivitt, der Mentalitt", betonte der Leipziger Coach. "Es wird ein spannendes, intensives Spiel, da wird es sicher hoch hergehen." Klar sei aber auch: "Ob wir es wollen oder nicht, wir sind wohl in der Favoritenrolle." Wenngleich die Salzburger einen kleinen Vorteil htten: "Sie knnen sich am Wochenende in der Liga einspielen. Das geht bei uns nicht."ber seinen ehemaligen Club berichtete Rangnick nur Gutes. Das betreffe sowohl Trainer Marco Rose als auch Sportdirektor Christoph Freund. Als er seinen ehemaligen Spieler Rose 2013 in den Salzburger Nachwuchs holte, sei ihm klar gewesen, "dass es jemand ist, der das Zeug hat, ein richtig guter Trainer zu werden. Es hat mich nicht berrascht, dass er diesen Weg geht", meinte Rangnick. hnlich sei es bei Freund: "Er leistet groartige Arbeit, es gibt in sterreich keinen besseren fr diese Aufgabe."Der Stolz in Rangnicks Stimme war nicht zu berhren. Betrachte man die vergangenen sechs Jahre, so msse "man schon auf beiden Augen blind sein, um nicht zu sehen, dass die Entwicklung in Salzburg in eine auergewhnlich gute Richtung geht", betonte Rangnick und erinnerte sich, als er zu Beginn seiner Ttigkeit in der Mozartstadt angekndigt habe, in Zukunft immer wieder Spieler fr zweistellige Millionenbetrge verkaufen zu wollen. "Christoph Freund hat mich angekuckt wie ein Auto und wahrscheinlich gedacht, 'der hat zu viel Red Bull getrunken'", sagte Rangnick.Tatschlich verzeichnete Salzburg in der Folge mehrere solcher Verkufe. Amadou Haidara knnte der nchste sein. Der Wechsel des Mittelfeldmanns im Winter just nach Leipzig soll, wie medial kolportiert wird, bereits unter Dach und Fach sein. Dazu wollte sich Rangnick aber weiterhin nicht uern. Ein schlechtes Gewissen msse sein aktueller Club aber nicht haben, wenn immer wieder Salzburger Kicker nach Leipzig wechselten: "Warum sollen wir in Leipzig zuschauen, wie hochbegabte Spieler Salzburg verlassen?", fragte Rangnick. "Da mssen wir uns einbringen."Ein Beispiel fr so einen Hochbegabten sei der Ex-Salzburger Marcel Sabitzer, der bei der Pressekonferenz neben Rangnick sa. "Natrlich ist das etwas Besonderes, gegen eine Mannschaft aus dem Heimatland zu spielen. Und ich freue mich auf bekannte Gesichter", erklrte sterreichs Teamspieler. "Aber es zhlen nur drei Punkte fr uns. Eine sehr talentierte, sehr starke Mannschaft erwartet uns." Es werde der gewinnen, der "cleverer, giftiger ist und wer die Dinger hufiger reinballert."