Mario Grgic: Routiniert

Mario Grgic ist Kapitän des KSV 1919. Mit seinen 31 Jahren gehört er eigentlich nocht nicht zum alten Eisen. Aber bei den Falken hat er dadruch eine besondere Rolle.

Keine sechs Jahre war Mario Grgic alt, als er ein Falke wurde. Bis 2015 durchlief er alle Nachwuchsabteilungen, feierte seine Profidebüt und wechselte dann für vier Jahre nach Mattersburg. Als dort die Lichter ausgingen, kam er zurück in die Heimat. „Ich habe eine besondere Beziehung zu dem Verein, ich bin hier groß geworden“, sagt er. „Ich habe hier erstmals in der Bundesliga gespielt. Wir hatten unter Werner Gregoritsch tolle Zeiten.“ Heute werden in der Obersteiermark kleinere Brötchen gebacken. Doch neben Grgic laufen viele mögliche Identifikationsfiguren von morgen übers Spielfeld, immerhin setzen die Falken traditionell auf die eigene Jugend. Nur Matthias Puschl geht mit 26 Jahren als älter durch, der Rest ist zwischen 17 und 23 Jahre alt.

Was für Grgic bedeutet, dass er eine besondere Rolle im Team einnimmt: Er ist Routinier einer wirklich jungen Truppe. „Ich finde es lässig, mit den hochveranlagten Burschen zu arbeiten“, sagt er. Dass er Vorbild und Führungsspieler ist, weiß er. Er geht mit breiter Brust und seiner Erfahrung voraus und übernimmt Verantwortung, nimmt die jüngeren Kollegen aber gleichzeitig in die Pflicht. „Wenn man über ein Jahr in der 2. Liga spielt, ist man zwar noch ein junger Spieler, aber auch schon ein erfahrener Kicker und gestandener Profi.“ Kapfenberg gilt traditionell als unabsteigbar – auch Grgic ist mittlerweile routiniert im Abstiegskampf. Was stimmt ihn zuversichtlich, dass er heuer einmal mehr die Liga hält? „Die letzten Spiele im Herbst haben gezeigt, welches Potenzial in uns steckt“, blickt er positiv in die Zukunft.

Helfen soll auch der neue alte Cheftrainer Abdulah Ibrakovic. „Wir werden alles dafür gegeben, oben zu bleiben und haben in der Vorbereitung gut gearbeitet. Wenn ich sehe, wie sich jeder reinhaut, mache ich mir keine Sorgen. Bei uns in Kapfenberg gibt’s kein Aufgeben.“ Oft spricht man bei Führungsspielern wie Mario Grgic ja vom verlängerten Arm des Trainers. In seinem Fall ist er dafür besonders geeignet. Er trainiert seit August 2021 die U17 in der Kapfenberger Akademie. Und startet gerade mit der B-Lizenz.

Fotos: GEPA pictures