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14. Dez. 2025

Austria-Spieler Dragovic jubelt

Meister Sturm verlor zum Jahresabschluss bei Austria 1:3

Wiener drehten Partie dank Toren von Ranftl, Eggestein und Boateng - Grazer als Dritter vier Punkte hinter Salzburg - Wiener stießen auf Platz fünf vor

Fußball-Meister Sturm Graz hat den Jahresabschluss in der Fußball-Bundesliga verpatzt. Die Steirer verloren das letzte Spiel der 17. Runde am Sonntag bei der Wiener Austria nach 1:0-Führung mit 1:3 und verließen damit in den jüngsten vier Pflichtspielen dreimal als Verlierer den Platz. Deshalb geht der Titelverteidiger nur als Dritter und mit einem Rückstand von vier Punkten auf Tabellenführer Salzburg in die Winterpause. Die Austria ist weitere zwei Zähler dahinter Fünfter.

Für die Grazer blieb vor 13.463 Zuschauern der Führungstreffer von Arjan Malic (7.) das einzige Highlight. Zum bereits fünften Mal in dieser Saison verloren die Schützlinge des schwer in der Kritik stehenden Coach Jürgen Säumel nach einem Vorsprung. Reinhold Ranftl (19.), Johannes Eggestein (37./Elfmeter) und Kelvin Boateng (99.) drehten die Partie. Dadurch sprangen die Wiener von Rang sieben in die obere Tabellenhälfte und durften sich zumindest über einen versöhnlichen Abschluss eines Herbstes mit Auf und Abs freuen. Sturm bleibt ein Lieblingsgegner, viermal in Folge wurde ein direktes Duell gewonnen, siebenmal gab es in Pflichtspielen keine Niederlage.

Keine Änderungen bei Wienern

Bei den Grazern gab es im Vergleich zur 0:1-Niederlage am Donnerstag in der Europa League gegen Roter Stern Belgrad zwei Änderungen. Den gesperrten Emanuel Aiwu ersetzte Niklas Geyrhofer in der Innenverteidigung, im Mittelfeld bekam anstelle von Tochi Chukwuani diesmal Jacob Hödl den Vorzug. Austria-Trainer Stephan Helm veränderte seine Startelf gegenüber der 1:2-Niederlage beim WAC gar nicht.

Für die Gastgeber gab es nach einer mehrminütigen Unterbrechung wegen schlechter Sicht aufgrund von bengalischer Feuer gleich nach Beginn einen kapitalen Fehlstart. Nach einem Horvat-Eckball und einer Mitchell-Kopfball-Verlängerung kam Malic aus spitzestem Winkel zum Abschluss und hatte Glück, dass Austria-Tormann Samuel Sahin-Radlinger so unglücklich angeschossen wurde, dass der Ball ins Tor ging. Es war allerdings zugleich das letzte Mal vor der Pause, dass die Grazer in der Offensive aufzeigen konnten, sie konnten den Schwung nicht mitnehmen.

Rückstand als Weckruf für Austria

Die Wiener nahmen den Rückstand als Weckruf und drehten verdient die Partie. Der ideal bediente Eggestein sah den völlig freien Ranftl, der keine Mühe hatte, aus sechs Metern einzuschießen. Tor Nummer zwei resultierte aus einem Elfmeter, Jon Gorenc Stankovic war Manfred Fischer unglücklich in die Füße gelaufen, der Pfiff von Schiedsrichter Arnes Talic die logische Folge. Eggestein verwertete sicher vom Punkt. Oliver Christensen musste sich in seinem letzten Spiel für Sturm wieder geschlagen geben. Sonst wartete man auf Topchancen vergeblich.

Nach Wiederbeginn verzeichneten neuerlich die Gäste den besseren Beginn, ein Kopfball des Ex-Austrianers Maurice Malone fiel zu schwach aus (47.), ein Horvat-Schuss wurde zur Ecke abgeblockt (49.). Danach konnte wegen des neuerlichen Abbrennens von Pyrotechnik wieder für mehrere Minuten nicht gespielt werden. In der 69. Minute ließ Sahin-Radlinger einen Horvat-Schuss abklatschen, der Abstauber von Malone ging via Oberkante der Latte drüber.

Die zündenden Ideen blieben in der Folge aus, die Partie plätscherte dahin. Die Wiener brachten so relativ souverän den Sieg über die Zeit. In der 99. Minute machte "Joker" Boateng noch alles klar. Da waren die Fans der Heimischen wieder in bester Laune, nachdem sie zuvor via Spruchband und gesanglich das Aus des ehemaligen Sportvorstandes Jürgen Werner gefordert hatten.

Text: APA

Foto: GEPA pictures