05. Aug. 2018

Meister und Vize berstanden heien Samstag mit weier Weste
Meister und Vizemeister haben einen heien Samstag in der Fuball-Bundesliga hinter sich. Whrend Salzburg in Mattersburg erst in der Nachspielzeit den 2:0-Sieg holte, musste Sturm Graz bei Aufsteiger Wacker Innsbruck trotz 3:0-Fhrung noch zittern. Am Ende stand ein 3:2, beide Teams bewahrten ihre weie Weste. "Da war auch ein bisschen Zufall dabei", gestand "Bullen"-Coach Marco Rose.Schon ein Blick auf die jngere Vergangenheit lie ein hartes Duell erwarten: Vier der bis zum Samstag letzten fnf Spiele gegen Mattersburg konnte Salzburg erst in der 87. Minute bzw. spter fr sich entscheiden. Und so kam es auch am Samstag: Zlatko Junuzovic und Co. taten sich bei hohen Temperaturen gegen die Defensivtaktik der Gastgeber sehr schwer, erst ein Weitschuss von Andre Ramalho in der 93. Minute brachte die Erlsung. Munas Dabbur legte schlielich sogar noch nach (95.)."Es war ein verdienter Sieg, obwohl er so spt zustande gekommen ist. Es ist schon ein bisschen Zufall, aber es spricht fr Qualitt und Mentalitt meiner Mannschaft. Wir glauben bis zur letzten Minute daran", betonte Rose, der sich ber eine letztlich gelungene Generalprobe fr das Champions-League-Qualifikationsspiel am Mittwoch zuhause gegen Mazedoniens Meister Shkendija Tetovo freuen durfte. "Der Glaube, der uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat, ist noch da", atmete Ramalho auf.Fr Junuzovic war es ein "richtig anstrengendes Spiel. Jeder ist heute an seine Grenzen gegangen. Wir haben alles probiert, Doppelpsse, Schsse aus der Distanz , von der Seite, durch die Mitte." Tormann Markus Kuster, bester Akteur der Hausherren, fand die Niederlage "extrem bitter". Trainer Gerald Baumgartner, dessen Team weiter bei drei Punkten hlt, war ob des spten Zeitpunkts der Gegentore enttuscht, von der Leistung seiner Elf aber durchaus angetan: "Wir wollten Salzburg mit allen Mitteln, die wir haben, bekmpfen. Wir haben versucht, die Mitte zuzumachen, und haben es ihnen sehr schwer gemacht."Sturm war in Innsbruck mit einer 3:0-Fhrung schon sicher auf der Siegerstrae, letztlich wurde es aber wie gegen den zweiten Aufsteiger Hartberg ein knapper 3:2-Sieg. Ein Umstand, der Trainer Heiko Vogel rgerte. "Zum Teil war es heute Slapstick-Comedy. Was wir nach dem 3:0 veranstaltet haben, das war unwrdig. Das rgert mich brutal", meinte Vogel gegenber "Sky". Den Rckfall konnte sich der Sturm-Trainer nicht erklren. "Ich wei nicht, ob es berheblichkeit ist. Wenn es berheblichkeit wre, drfte das eigentlich nach der Halbzeitansprache komplett fehl am Platz sein", sagte der Deutsche.Mann des Spiels aus Grazer Sicht war Neuzugang Lukas Grozurek. Der Ex-Admiraner erzielte in seinem Bundesliga-Debt fr Sturm gleich einen Doppelpack und berzeugte mit einer starken Leistung. Je einmal mit dem rechten und dem linken Fu brachte er den Ball zum 1:0 (21.) und 3:0 (60.) im langen Eck unter. Grozurek setzte damit einen Auftrag von Vogel um: "Der Trainer hat nach dem Spiel gegen Amsterdam gesagt, dass ich die Partie entscheiden soll." Aber auch der Offensivspieler war mit der Schlussphase seiner Mannschaft unzufrieden: "Wir haben es komplett unntig noch spannend gemacht. Das darf normal nicht passieren."Aufsteiger Wacker Innsbruck steht dagegen nach zwei Spielen und starken Phasen in beiden Spielen noch mit leeren Hnden da. Allerdings ging es mit Austria Wien und Sturm gegen zwei Spitzenteams. Die Heimniederlage nahm Trainer Karl Daxbacher teilweise auf seine Kappe: "Vielleicht haben wir uns in der Anfangsphase zu viel zugemutet, zu offensiv agiert, da liegt der Fehler dann bei mir." Der Wacker-Trainer setzt nun vor dem Auswrtsspiel in Altach auf den Teamgeist auf der Aufstiegssaison. "Jetzt wird sich zeigen, ob der hochgelobte Teamgeist vom letzten Jahr Bestand hat, denn in kritischen Situationen braucht man dann so etwas", sagte Daxbacher.