Zur Navigation springenZur Suche springenZum Hauptinhalt springenZum Footer springen

17. Dez. 2018

Meisterrunde fr Rapid nach Derby-Klatsche sehr weit weg

Fuball-Rekordmeister Rapid wird in der Premierensaison mit dem neuen Ligamodus die Meisterrunde der besten sechs Teams aller Voraussicht nach verpassen. Statt in den Kampf um die begehrten Tickets zum Jahresabschluss voll einzusteigen, setzte es mit der historischen 1:6-Pleite im Wiener Derby am Sonntag bei der Austria zum Abschluss der 18. Runde den wohl entscheidenden Rckschlag.Rapid fehlen sechs Punkte auf den Sechsten Sturm Graz, der zudem das um 13 Treffer bessere Torverhltnis hat. Die Austria und der WAC haben sieben Zhler mehr. Vier Runden sind vor der Punkteteilung noch zu spielen. "Dass es nicht leichter geworden ist, kann sich jeder ausrechnen. Alles andere als das Punktemaximum wird uns nicht weiterhelfen", erluterte Rapid-Trainer Dietmar Khbauer. Dafr msste zum Frhjahrsstart der berlegene Tabellenfhrer Salzburg besiegt werden, ehe die Partien in St. Plten und Mattersburg sowie gegen Hartberg warten."Wir werden mit einem groen Druck ins Frhjahr gehen", war sich Sport-Geschftsfhrer Fredy Bickel im Sky-Interview bewusst. Sein Team konnte im Herbst nur im Cup, wo es im Viertelfinale im ersten Pflichtspiel 2019 gegen Hartberg geht, und der Europa League, wo der Aufstieg ins Sechzehntelfinale gelang, berzeugen. "Da war vieles gut, aber unsere Hausaufgabe in der Meisterschaft haben wir nicht gemacht. Natrlich wird es unglaublich schwierig, noch in die Top Sechs zu kommen", sagte der Schweizer.Dafr muss ein kleines Wunder her. "Es ist so, dass im Fuball manchmal die verrcktesten Dinge passieren, wir werden sicher nie aufgeben, auch wenn es jetzt ganz hart ist und enorm schmerzt", verlautete Wirtschafts-Geschftsfhrer Christoph Peschek. Alle Beteiligten wirkten geschockt. "Es wird Tage dauern, das zu verarbeiten", meinte Bickel.Rapid war zu Beginn gut im Spiel und schaffte nach dem frhen Rckstand durch Christian Schoissengeyr (22.) durch Marvin Potzmann (29.) schnell den Ausgleich. Ein Torraub-Foul von Dejan Ljubicic an Bright Edomwonyi leitete kurze Zeit spter die Klatsche ein. Die Austria traf in berzahl durch James Jeggo (35.), Christoph Monschein (36.) und Florian Klein (41.) innerhalb von sechs Minuten dreimal. "Wir haben mit unseren Fehlern der Austria in die Karten gespielt", rgerte sich Khbauer.Nach dem Seitenwechsel machten ein Eigentor von Mateo Barac (57.) sowie ein Treffer von Alon Turgeman (78.) die Rapid-Niederlage noch empfindlicher. "Man darf sich nicht so gehen lassen, das kann nicht sein, auch wenn es vllig gegen uns gelaufen ist", sagte Bickel. Das wusste auch Khbauer, der sagte: "Sechs Tore darf man nicht kriegen, so schaut die Niederlage ganz schlimm aus."Die Rapidler machten Harald Lechner dafr mitverantwortlich. Der Referee hatte in der zweiten Minute bei einem Foul von James Jeggo an Thomas Murg nur die Gelbe Karte gezeigt. Fr Bickel und Khbauer war es "klar rot". "Ich denke auch, dass Fehlentscheidungen mit dazu beigetragen haben, das darf aber keine Entschuldigung sein", sagte Rapids Sportchef. Laut ihm htte man auch bei Rapids Ausschluss darber diskutieren knnen, ob Barac auf gleicher Hhe mit Ljubicic gewesen sei.Das Debakel war nicht die einzige negative Rapid-Nachricht. Fans hatten auf dem Weg ins Stadion laut Polizeiangaben pyrotechnische Gegenstnde, Dosen und Schneeblle auf die Autobahn geworfen. Von Hunderten Fans wurde die Identitt festgestellt, diese durften das Spiel auch nicht im Stadion verfolgen.Peschek wusste nur von vereinzelten Schneeballwrfen auf die A23. "Das ist total unverantwortlich und saudumm", betonte der 35-Jhrige. Warum daraufhin alle zum Handkuss kamen, konnte er nicht ganz verstehen. Das fhrte dazu, dass der Rapid-Sektor halbleer war. "Natrlich gehen uns die Fans ab, sie knnen uns immer nach vorne peitschen, aber das ist nicht der Grund, warum wir 1:6 untergegangen sind", gab Kapitn Stefan Schwab zu.In der Winterpause mssen nun Wunden geleckt werden. "Natrlich haben wir es im Kopf drinnen, natrlich nehmen wir es in die Winterpause mit", sagte Schwab, der sich nicht mit der Tabellensituation beschftigen wollte. Auf Khbauer wartet in seiner ersten Winter-Vorbereitung als Rapid-Trainer viel Arbeit. "Im Frhjahr wird man definitiv eine andere Mannschaft sehen. Das kann ich Ihnen versprechen", verlautete der Burgenlnder.