05. Feb. 2017

Neo-Coach Scherb will Winterknig Altach noch besser machen
Im Normalfall findet ein neuer Trainer bei seinem Amtsantritt eine kriselnde Mannschaft vor. Nicht so Martin Scherb beim SCR Altach - die Vorarlberger berwinterten sensationell als Tabellenfhrer der Fuball-Bundesliga, der Verbesserungsbedarf bei den Rheindrflern drfte sich daher in Grenzen halten.Im Normalfall findet ein neuer Trainer bei seinem Amtsantritt eine kriselnde Mannschaft vor. Nicht so Martin Scherb beim SCR Altach - die Vorarlberger berwinterten sensationell als Tabellenfhrer der Fuball-Bundesliga, der Verbesserungsbedarf bei den Rheindrflern drfte sich daher in Grenzen halten."Es ist schon etwas anderes, wenn man zu einem Team kommt, das alle Ziele verfehlt hat. Dort ndert man alles. Bei Altach ist das Gegenteil der Fall, deswegen muss man behutsamer sein", erklrte Scherb.Damir Canadi bis zu seinem Abgang zu Rapid im November und danach der nun wieder ins zweite Glied gerckte Interimscoach Werner Grabherr fhrten die Altacher nach 20 Runden auf Platz eins. Um dort mglichst lange zu bleiben, msse man altbekannte Strken weiterhin ausspielen. "Wir wollen wieder auf das krperliche Niveau vom Herbst kommen und den Teamspirit leben. Wenn uns das in der tglichen Arbeit gelingt, werden wir erfolgreich sein", prophezeite Scherb.Erfolg wird beim SCR Altach nicht allein durch die Tabellenplatzierung definiert. "Wir haben eine gute Ausgangsposition, weil im Herbst sensationell gearbeitet wurde. Auf dieser guten Position wollen wir uns weiterentwickeln", betonte Scherb und ergnzte: "Wir messen den Erfolg nicht in Zahlen. Es hilft nichts, wenn wir sagen, wir wollen Erster, Zweiter oder Dritter werden, es hilft nur die Arbeit auf dem Trainingsplatz."Auf dem Platz feilte man zuletzt an der taktischen Variabilitt. In der Vergangenheit setzte der berraschungs-Club meistens auf eine Fnferkette, im Frhjahr knnte es zumindest phasenweise eine Rckkehr zur Viererkette geben. "Das Reinhren in die Mannschaft hat ergeben, dass man hin und wieder auf eine Viererkette zurckgreifen sollte, also haben wir versucht, diese Basics zurckzuholen. Eine Alternative mehr in petto schadet nie", meinte Scherb.Zwar bleibe die Variante mit drei Innenverteidigern voraussichtlich die Einserformation, "aber die Gegner bereiten sich immer besser auf uns vor, also drfen wir uns nicht berraschen lassen", warnte Scherb.Fr den 47-Jhrigen bedeutet das Engagement bei den Vorarlbergern seine Premiere im Oberhaus. Davor war Scherb jahrelang fr den SKN St. Plten ttig gewesen, von 2008 bis zu seinem Abschied 2013 in der Erste Liga. "Wenn man einmal im Profi-Bereich war, ist es kein groer Unterschied, ob du eine Bundesliga-Mannschaft oder ein Top-Team aus der zweithchsten Liga betreust", meinte der Coach.Auch seine ber dreijhrige Auszeit vom Trainerjob sieht Scherb nicht als Problem. "Es hat genau zwei Trainingseinheiten gedauert, dann war alles wieder da und ich habe gemerkt, wie sehr mir das alles gefehlt hat. Jetzt freue ich sehr, dass die Meisterschaft endlich losgeht."Zum Auftakt wartet auf Scherb und Altach am Samstag auswrts die Admira, eine Woche spter folgt das Heimspiel gegen seinen Ex-Club St. Plten - zumindest laut Spielplan spricht also wenig dagegen, dass sich die Vorarlberger noch lnger an der Spitze halten knnen.Auf die Dauer wird es aber wohl schwer, die Topclubs in Schach zu halten, wie auch dem Niedersterreicher bewusst ist. "Mittelfristig wollen wir 'the best of the rest' werden und uns hinter den groen Vier (Anm.: Salzburg, Rapid, Austria, Sturm) etablieren. Ziel ist es, nach der Bundesliga-Reform ein fixer Bestandteil des Meister-Play-offs zu werden, mit positiven Ausschlgen nach oben", sagte Scherb.Die Liga-Reform bringt ab der Saison 2018/19 zwlf Clubs im Oberhaus. Nach 22 Runden erfolgt die Teilung in eine je sechs Teams umfassende "Meistergruppe" und "Qualifikationsgruppe".