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10. Nov. 2018

Neuer Bundesligamodus setzt Traditionsteams unter Druck

Beide haben ihren Platz in der Meisterrunde der Fuball-Bundesliga noch lngst nicht sicher. Die Wiener Groclubs Rapid und Austria laufen Gefahr, im Kampf um einen Top-6-Rang bis zum Ende des Grunddurchganges zittern zu mssen. Das Ziel bleibt bei beiden unverndert. Der neue Ligamodus setzt Teams mit hohen Ansprchen aber bereits in einer frhen Saisonphase unter Druck.Cupsieger Sturm Graz etwa sah sich nach Platz acht nach 13 Runden zum Handeln gezwungen und stellte Heiko Vogel dienstfrei. Rapid, aktuell als Siebenter ebenfalls unter dem ominsen Strich, hatte schon zuvor Goran Djuricin durch Dietmar Khbauer ersetzt. Auch bei der Austria forderten Teile der Anhngeschaft zuletzt erstmals die Ablse von Thomas Letsch. Fnf Trainerwechsel gab es in dreieinhalb Bundesliga-Monaten schon, vier davon aus Sicht der Clubs wegen sportlichen Vernderungsbedarfs.Sturm und Rapid etwa sahen den bis Mitte Mrz zwingend angestrebten Top-6-Platz in Gefahr. "Wir sind jetzt schon sehr gut beraten, wenn wir darauf schauen und nicht erst im Frhjahr. Wichtig ist, dass uns das allen - auch den Spielern - klar ist, dass das kein Selbstlufer ist, dass man automatisch in den ersten Sechs dabei ist", erklrte dazu Rapids Sportchef Fredy Bickel."Ich denke schon, dass durch diesen neuen Ligamodus dieser Druck vorhanden ist - gerade bei den Traditionsteams oder den Teams, die mit einem hheren Budget an den Start gehen. Das kann man nicht wegleugnen", meinte Austria-Sportdirektor Ralf Muhr. Der Modus mache die Liga aber auch spannend. "Es hat eine gewisse Wrze."Die Zwlferliga mit zwei Gruppen und Punkteteilung nach 22 Runden hat im Sommer die bisherige Zehnerliga mit vier direkten Duellen aller Clubs abgelst. Muhr geht davon aus, dass das Rennen um die Meistergruppe bis zum Ende des Grunddurchganges "extrem spannend" bleiben wird. "Da muss man auch kein Mathematikprofessor sein, wenn man sich die nchsten Runden anschaut."Mit der eigenen Tabellensituation sind die Favoritner - als Sechster zwei Zhler vor Rapid und deren drei vor Sturm - nicht zufrieden. "Wir sollten aber die Ruhe bewahren und das dann entsprechend bewerten", warnte Muhr wie zuletzt auch Neo-Prsident Frank Hensel vor Schnellschssen. "Ich sehe das so wie der Prsident, dass wir einen riesigen Umbruch gehabt haben", erinnerte der Sportchef an den intensiven Transfersommer.Mit der jngsten Leistung gegen den WAC (2:3) sei sehr viel an Aufbauarbeit "niedergetrampelt" worden. Sollte auch das Duell am Sonntag (17.00 Uhr) mit dem als einzigem Club allen Sorgen um die Teilnahme am oberen Play-off erhabenen Meister Salzburg schiefgehen, kndigte Muhr eine sachliche Analyse an, sagte aber auch: "Da habe ich jetzt noch keine konkreten Alternativplne im Kopf."Bickel kennt den neuen Bundesliga-Modus aus seiner Schweizer Heimat. "Vielleicht ist das ein kleiner Vorteil, auch wenn es schon lnger her ist. Und es war dort eigentlich jedes Jahr das gleiche, es hat immer den einen oder anderen Groen getroffen", erinnerte der 53-Jhrige. "Und je weniger Runden zu spielen sind, desto nervser wirst du dann. Da kommt dann richtig Unruhe rein, und das macht es fr die Mannschaft noch schwerer."Deswegen werde dieses Thema bei Rapid jetzt schon von allen Verantwortlichen thematisiert. "Wir drfen uns das gar nicht erlauben, dass wir da nicht dabei sind. Das ist logisch und klar", betonte Bickel, dass fr den Rekordmeister aus Htteldorf die Teilnahme an der Meistergruppe Pflicht sei.