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05. Mai 2019

Neuer Modus, alter Meister - Salzburg in der Dauerschleife

Selbst der neue Ligamodus samt Punktehalbierung nach dem Grunddurchgang und ein aufstrebender LASK haben die "Bullen" 2018/19 nicht stoppen knnen. Mit dem sechsten Meistertitel in Folge baute Salzburg die Bundesliga-Bestmarke aus und zementierte seinen Sonderstatus im heimischen Fuball ein. Zumindest national scheint klar: Auch der anstehende Umbruch wird daran kaum etwas ndern.Der LASK, der sich unter Trainer Oliver Glasner an der Red-Bull-Schule orientiert, erwies sich im Lauf der Saison als einziger ernsthafter Konkurrent der finanzkrftigen Salzburger, auch ihm ging aber vorzeitig die Luft aus. Das Einschmelzen des Rckstands auf vier Punkte vor Beginn der zweiten Saisonphase lie in Pasching zwar kurz zarte Hoffnung keimen, reichte aber nicht. Salzburg siegte in der zweiten Runde der Meistergruppe am 7. April bei den Linzern 2:0 und setzte sich vorentscheidend ab.Mit dem 2:1 bei der Austria ist der Triumph am Sonntag zur Gewissheit geworden, der zehnte Meistertitel der Red-Bull-ra bringt den Fans auch den ersehnten Stern aufs Clublogo. Der 2:0-Sieg ber Rapid im Cupfinale am vergangenen Mittwoch schliet man die Saison - nach einer Schaffenspause 2018 - auch wieder mit dem Double ab. Es ist das erste und vorlufig letzte unter Marco Rose, der im Sommer zu Borussia Mnchengladbach geht - als Trainer nicht nur mit den meisten Spielen der RB-ra (114), sonder auch als erfolgreichster: Der Punkteschnitt (aktuell 2,33) wird am Ende jenen von Vorgnger Oscar Garcia (2,26) noch bertreffen.Der Abgang Roses knnte schwer wiegen. 2017 fhrte er die U19 zum Gewinn der UEFA-Youth-League, dann die "Bullen" 2018 ins Europa-League-Halbfinale, 2019 immerhin ins Achtelfinale. Und Rose ist nicht der einzige Erfolgsgarant, der im Sommer geht. Neben dem 42-Jhrigen fix weg sind der vermutliche Torschtzenknig Munas Dabbur, der sich dem FC Sevilla anschliet, sowie der knftige RB-Leipzig-Kicker Hannes Wolf. Dazu kommen hartnckige Gerchte um bevorstehende Wechsel von Xaver Schlager, Fredrik Gulbrandsen, Diadie Samassekou oder Stefan Lainer.Selbst im schlechtesten Fall ist Salzburg allerdings ein einigermaen reibungsloser bergang zuzutrauen. Einerseits hat die sportliche Fhrung unter Christoph Freund schon in der Vergangenheit bewiesen, Abgnge kompensieren zu knnen - so fiel etwa jener von Amadou Haidara im Winter kaum ins Gewicht. Dafr steht auch eine kleine Armada an ausgeliehenen Kickern zur Verfgung, von denen Strmer Hwang Hee-chan bereits fix zurckkehrt. Andererseits kommt mit Trainer Jesse Marsch ein Mann der Red-Bull-Schule, der schon in New York und zuletzt als Ralf Rangnicks "Co." in Leipzig arbeitete.Jenem Rangnick, der mit seinen klaren Konzepten in Sachen Spielsystem, Transfer- und Ausbildungspolitik die ra der absoluten Dominanz in der Mozartstadt erst ermglichte. Freilich auch jener Rangnick, der manchen Fans trotz formaler Trennung der Clubs in Salzburg und Leipzig nach wie vor als heimlicher Strippenzieher gilt. Wenig berraschend sahen sich die Kritiker durch die Bestellung von Marsch einmal mehr besttigt.Wie auch immer. Just dem US-Amerikaner Marsch knnte es zufallen, als erster in der RB-ra mit Salzburg in der Gruppenphase der Champions League zu kicken. Denn auch die Saison 2018/19 startete mit dem Schnheitsfehler der verpassten Knigsklassen-Quali - zum elften Mal seit Dietrich Mateschitz 2005 den Verein bernahm. Dank sterreichs - und vor allem Salzburgs - starkem internationalen Abschneiden in den vergangenen Jahren winkt im heurigen Herbst aber ein Fixplatz in der Gruppenphase. Noch muss man freilich zittern: Gewinnt Ajax Amsterdam berraschend den laufenden Bewerb, wre das vermeintliche Ticket wieder weg - und die Floskel vom Knigsklassen-Fluch wohl endgltig berechtigt.