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22. Feb. 2019

Neuer Wirbel um Verteilungsschlssel des Liga-TV-Vertrags

Die Fuball-Bundesliga kommt nicht zur Ruhe. Unmittelbar vor dem Start der Frhjahrssaison am (heutigen) Freitagabend wurde bekannt, dass im Hintergrund neuerlich heftige Diskussionen wegen des Verteilungsschlssels fr die TV-Gelder entbrannt sind. Am kommenden Dienstag wird sich die Clubkonferenz wie auch schon im Dezember mit der Thematik befassen, zwei Antrge stehen dabei zur Abstimmung.Die Admira und der LASK nehmen dabei den nchsten Anlauf, die im April 2017 von den Vereinen beschlossene und erst seit dieser Saison wirksame Regelung zu kippen. Vor Weihnachten waren sie mit diesem Ansinnen bereits knapp gescheitert, mit 7:5-Stimmen wurde die ntige Zwei-Drittel-Mehrheit damals knapp verpasst. "Treffen wir uns jetzt so oft, bis das Ergebnis rauskommt, dass der Herr Gruber (Anm.: LASK-Prsident) gerne htte? Es wird zum Kasperltheater", sagte Rapids Wirtschafts-Geschftsfhrer Christoph Peschek.Rapid und Sturm Graz bringen daher ebenfalls einen Antrag ein, da sie von einer raschen nderung nichts halten. "Wir haben einen Antrag eingebracht, dass wir nach Feststehen der Ist-Zahlen im Sommer eine Arbeitsgruppe einsetzen, um den TV-Schlssel zu evaluieren. Allfllige nderungen sollen bei der Clubkonferenz im Dezember 2019 beschlossen werden, um Planungssicherheit fr die Saison 2020/21 zu haben", sagte Rapid-Prsident Michael Krammer. Man verschliee sich jedenfalls nicht der Diskussion. "Es gilt ja vielleicht etwas nachzuschrfen, wir wollen das aber in einem geordneten Rahmen machen", betonte Krammer.Sollte das nicht gelingen, droht der Liga ein Chaos. "Sollte der Antrag von der Admira und dem LASK angenommen werden, dann werden wir den Rechtsweg bestreiten", kndigte Krammer an. In diesem Falle wrde man zuerst den Bundesliga-Instanzen-Weg gehen, dann knne man auch nach dem Wettbewerbsrecht klagen. Damit einhergehen wrde auch der Ausstieg aus der Zentralvermarktung der Liga. "Wenn es zum Crash kommt, wird es definitiv so sein, dass wir schon ab nchster Saison auf Einzelvermarktung umstellen. Aber nicht nur wir", sagte Peschek. Es ist davon auszugehen, dass auch Sturm diesen Weg gehen wrde.Laut Einschtzung der Wiener msste man in diesem Fall keine Konsequenzen der Bundesliga frchten. "Nach dem Wettbewerbsrecht ist es unmglich, weil die Bundesliga ist Monopolist und kann daher einen Proponenten, nur weil er aus einer Zentralvermarktung aussteigt, nicht ausschlieen. Ich mache ja nichts Unrechtmiges", erluterte Krammer.Die Wiener hoffen aber darauf, dass es nicht so weit kommt, bei den Liga-Konkurrenten die Vernunft einkehrt. "Wir wollen definitiv vermeiden, dass die Liga in ein Chaos gestrzt wird, und das wre die Konsequenz daraus, wenn man wenige Tage vor einer Lizenzierung, wo noch nicht einmal eine gesamte Saison mit neuem TV-Verteilschlssel gespielt worden ist, wo die Beschlsse sonnenklar sind, vllig unverantwortlich radikale nderungen durchfhrt", verlautete Peschek.Aktuell werden bezglich der Auszahlung der TV-Gelder neben einem Sockelbetrag (30 Prozent), der sportliche Erfolg (30), die Zuschauerzahlen (20) und der "sterreicher-Topf" (20) bercksichtigt. Der LASK und die Admira wollen das Modell zu Ungunsten der publikumsstarken Vereine abndern.Laut Peschek spielen die Clubs dabei mit dem Feuer. "Viele denken es meines Erachtens nicht bis zum Schluss durch. Man kriegt vielleicht auf der einen Seite ein bisschen mehr, auf der anderen Seite ist aber die Gefahr gro, dass die Gesamtsumme niedriger wird, da Rapid dann ja nicht mehr dabei ist", erklrte Peschek. Die Sitzung am Dienstag verspricht also viel Spannung.