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24. Mai 2021

Patrick Pentz und das Dauer-Duell um den Europacup

Es war auf vielen Ebenen eine brutal harte Saison für die Austria. Doch sie kann noch mit einem Happy End in die Annalen eingehen. Das Play-off um den Platz in der Conference League ist erreicht, wieder einmal wartet der TSV Prolactal Hartberg in einem Do-or-die-Spiel.

Austria-Tormann Patrick Pentz konnte sich einen Grinser nicht verkneifen. „Das ist ja mittlerweile ein kleines Privatduell zwischen Hartberg und uns“, sagt der 24-Jährige, der mit konstant herausragenden Leistungen einen wesentlichen Teil dazu beitrug, dass die Veilchen in der kommenden Saison europäisch vertreten sein könnten. Das ist auch den Präsidenten, Managern und Trainern der anderen Klubs nicht verborgen geblieben, sie wählten Pentz zum besten Tormann der Saison. Den Pokal dafür erhält er – Sie haben es erraten – vor dem ersten Play-off-Duell gegen „Dauergegner“ Hartberg am Montag.

Die Einschätzung des Tormanns ist wahrlich keine Übertreibung: Allein in dieser Saison kreuzten die beiden Klubs bereits fünfmal die Klingen (viermal Liga, einmal ÖFB Cup). Und in der vergangenen Spielzeit gab es dieses Duell schon einmal im Europacup-Play-off, damals war es allerdings die letzte und entscheidende Runde, die in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Und bei der Hartberg knapp mit 3:2 und 0:0 die Oberhand behielt.

Die Partie am Montagnachmittag verspricht, wieder ein ganz heißes Duell auf Messers Schneide zu werden. Seit Hartberg 2018 in die Tipico Bundesliga aufstieg, trafen die Mannschaften – bewerbsübergreifend – bereits elfmal aufeinander. Fünfmal behielt die Austria die Oberhand, viermal die Steirer, das Torverhältnis spricht mit 23:14 ebenfalls für die Violetten. Und auch in dieser Saison war es ein ziemliches Hin und Her zwischen den Teams. In der Liga lautet die Bilanz 3:1 für Hartberg, dafür stieg die Austria im Cup-Achtelfinale mit 5:3 auf.

Doch was Pentz vor diesem Thriller vor allem positiv stimmt, ist das letzte Liga-Duell am Verteilerkreis, das die Austria mit 3:1 für sich entscheiden konnte. „Für unsere Köpfe ein wichtiges Signal, aber auch für die der Hartberger“, findet Pentz. „Wir hätten schon zur Halbzeit 4:0 oder 5:0 führen können. Sie wissen jetzt: Wenn wir ins Rollen kommen, sind wir brutal gefährlich für sie.“ Von dem bereits aufgekommenen Gerede, Hartberg sei so etwas wie ein Angstgegner, hält er jedenfalls nichts. „Das sehe ich überhaupt nicht so. In dieser Liga kann wirklich jeder jeden schlagen, es ist alles eng beieinander, oft entscheidet die Tagesform. Ich glaube, dass sich bei diesem Duell die Mannschaft durchsetzen wird, die es am meisten will.“

Pentz und die Austria profitieren von dem Modus, der aufgrund des Cuptitels von Salzburg nun vorsieht, dass aus der Qualifikationsgruppe sogar zwei Teams die Chance auf einen europäischen Startplatz haben können. Der Keeper ist Sportsmann genug zuzugeben, dass das aus dem rein sportlichen Blick ein „Zuckerl“ für die Teams der Qualifikationsgruppe ist. „Klar ist es gut für uns. Aber mal angenommen, der Achte qualifiziert sich und der Fünfte aus der Meistergruppe geht leer aus – da kann ich verstehen, dass die Enttäuschung groß ist.“

Die soll es am Ende des Play-offs dennoch nicht bei der Austria geben. Denn die Lust, dieser „insgesamt härtesten Saison, seit ich bei der Austria bin“ noch eine positive Pointe zu geben, sei „brutal groß“, wie er versichert. „Es ist so viel auf uns eingeprasselt. Da wäre es wirklich toll, wenn wir mit so einem Erfolg in die Pause gehen könnten.“