31. März 2023

Philipp Ziereis im Wordrap: Erwartung bertroffen!
Seit dieser Saison ist Philipp Ziereis der Abwehrchef beim LASK. Der seit Kurzem 30-Jährige überzeugt mit Einsatz und Routine und ist mit dafür verantwortlich, dass die Oberösterreicher als Drittplatzierter in die am Wochenende beginnende Meisterrunde gehen. Vor dem ersten Match bei der Austria (Sonntag, 14.30 Uhr) stellt er sich dem Wordrap von bundesliga.at.
Raiffeisen Arena
„Man stellt sich ja immer vor, wie so ein Stadion wirkt, wenn es fertig ist. Aber ich muss sagen: In den ersten beiden Spielen hat es unsere Erwartungen übertroffen. Vor allem die Art und Weise, wie es gebaut ist: die Ecken geschlossen, die Tribünen steil, alles sehr eng, die Fans sind nah am Feld. Das macht es für uns Spieler nochmal besser. Wir können alle stolz sein und froh, dass wir in der Raiffeisen Arena jetzt alle zwei Wochen auflaufen können.“
Punkteteilung
„Ich hatte mich vorab natürlich über den Modus informiert, ihn jetzt zu erleben, ist eine spannende Sache. Der Modus macht die Liga zu etwas Besonderem, dieses Neue war auch ein Grund, warum ich vergangenen Sommer den Wechsel angestrebt habe. Mit dem Spiel gegen die Austria beginnt jetzt die heiße Phase. Wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet und streben die internationalen Plätze an, das ist auf jeden Fall mein Ziel und das der gesamten Mannschaft. Vor meiner Zeit gab es für den LASK tolle Erlebnisse im Europacup – das wollen wir den Fans, aber auch uns selbst wieder ermöglichen.“
Halbzeit-Tabellenführer
„Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass wir die beste Mannschaft der ersten 45 Minuten sind… Eine interessante Statistik. Wir legen tatsächlich oft sehr gut los, sind manchmal hinten raus nicht ganz so konstant, wie wir es uns selbst vorgestellt hätten. Was auch daran liegt, dass wir ja einen ziemlichen Umbruch hatten. Ich finde aber, dass wir seit der Winterpause deutlich stabiler geworden sind.“
Länderspiele

„Das Spiel gegen Estland habe ich mir im Stadion angeschaut, eine beeindruckende Atmosphäre. Vor allem mit dem Last-Minute-Tor. Ich als Deutscher konnte das Match ja ganz entspannt verfolgen… (lacht) Mit Michael Gregoritsch bin ich befreundet, seit wir gemeinsam beim FC St. Pauli gespielt haben. Deswegen hat es mich umso mehr gefreut für ihn, vor allem nach dem verschossenen Elfmeter. Ich kann gut nachvollziehen, wie groß die Erleichterung bei ihm war, als er sich für seine ansonsten gute Leistung belohnt hat.“
Erstes Saisontor
„Wenn man sich meine Karriere-Statistik anschaut, bin ich ja nicht dafür bekannt, jede Saison fünf Tore zu schießen. (Anm.: bis jetzt sind es zwei insgesamt, eins für St. Pauli und eins für Regensburg) In dieser Saison war ich ab und zu mal knapp davor, gegen Lustenau hätte es fast geklappt, da hat der Tormann überragend gehalten. Wobei mein erster Job immer noch der ist, die Defensive zusammenzuhalten. Trotzdem steht es ganz oben auf meiner Liste.“
Didi Kühbauer
„Bis jetzt hatte ich in meiner Karriere keinen vergleichbaren Trainer, allein von der Sprache her klingt er für mich ganz besonders. Wobei ich als Bayer Vorteile habe, ihn zu verstehen… (lacht) Er ist ein spezieller Typ mit eigenem Charakter, wir kommen gut miteinander klar. Und der Erfolg gibt ihm ja auch ganz klar Recht.“
Auswärtsstärke
„Noch eine interessante Statistik, die mir gar nicht so klar war… (Anm.: Der LASK holte auswärts fünf Siege und fünf Remis und damit zwei Punkte mehr als daheim) Manchmal kann man so etwas nicht erklären. Beim Vergleich spielen natürlich unsere Heim-Niederlagen gegen Tirol und Hartberg eine Rolle, das hatten wir uns schon anders vorgestellt. Aber es stimmt schon, wir treten auswärts sehr stabil auf.“
ÖFB-Cup
„Grundsätzlich mag ich den Pokalbewerb, hatte mit Regensburg mein Profi-Debüt in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen Borussia Mönchengladbach. Wir waren beim 0:4 zwar chancenlos, es war trotzdem eine tolle Erinnerung. Mit St. Pauli war meine Pokal-Bilanz nicht so berühmt, wobei man es in Deutschland als Zweitligist auch schwer hat, wirklich weit zu kommen. Trotzdem waren einige Schlachten am Millerntor dabei, ich erinnere mich an Matches gegen Dortmund oder Frankfurt. Ich freue mich jedenfalls total auf mein erstes Halbfinale (kommenden Donnerstag, 20.30 Uhr), wobei es bei Sturm Graz natürlich eine schwere Aufgabe wird. Wir haben allerdings schon in der Liga bewiesen, dass wir sie schlagen können. Wir werden Vollgas geben und alles dafür tun, ins Finale nach Klagenfurt zu kommen.“
Keito Nakamura

„Allein seine Statistik spricht für ihn. Er ist ein unglaublich wichtiger Spieler für uns, auch in der Kabine ist er ein total positiver Typ, der immer gut drauf ist und ein Lächeln auf seinen Lippen hat. Dass er für die starke japanische Nationalmannschaft einberufen wurde, hat mich sehr für ihn gefreut, das spricht für seine Leistung. Ich bin mir sicher, dass man sein gesteigertes Selbstvertrauen auch auf dem Platz spüren wird.“
Fotos: GEPA pictures