Rapid bei 0:0 gegen WAC "grottenschlecht" - Fans sauer

In den jngsten drei Pflichtspielen kein Sieg und nur zwei erzielte Tore: Statt einem Start nach Ma steckt Fuball-Rekordmeister Rapid in der jungen Saison in einem Tief. Der Zeitpunkt ist uerst ungnstig, am Donnerstag droht gegen Slovan Bratislava das frhe Europacup-Aus. Sollte die Trendumkehr gegen die Slowaken nicht eingeleitet werden, wird die Luft fr Trainer Goran Djuricin extrem dnn.Schon am Sonntag unmittelbar nach Schlusspfiff beim uerst schmeichelhaften 0:0-Heimremis gegen den WAC gab es ein gellendes Pfeifkonzert und vom "Block West" lautstarke "Gogo raus"-Sprechchre. "Ich verstehe den Unmut der Fans vollkommen. Sie haben uns gepusht und unsere Leistung war wirklich schrecklich. Wir haben grottenschlecht gespielt. Wahrscheinlich wrde ich es als Fan auch so machen", verlautete Rapids Coach. Die Reaktion der Fans kam auch fr Kapitn Stefan Schwab nicht berraschend. "Wir spielen das zweite Mal zu Hause eine Katastrophe, dass die Fans da nicht zufrieden sind, ist natrlich ganz klar. Das hilft uns nicht weiter, aber mit dem knnen wir uns jetzt nicht beschftigen", so der 27-Jhrige.Verrgert waren aber nicht nur die Anhnger, sondern auch die obersten Vereins-Verantwortlichen. "Das Beste an dem Spiel ist, dass der Rasen gehalten hat. Es war in allen Belangen Rapid unwrdig", betonte Prsident Michael Krammer gegenber Sky. Auf ansprechende erste zehn Minuten, in denen Rapid durch Veton Berisha (7.) die einzige Torchance im Spiel vorfand, folgte ein Auftritt, der viele Fragezeichen aufwarf. Vllig harmlos und ohne Ideen im Spiel nach vorne, sichtbare Probleme im Spiel gegen den Ball, viele Fehlpsse. Die Verunsicherung am Platz war richtig sprbar. "Wir haben nichts umgesetzt von dem, was wir wollten. Es war fuballerisch die schlechteste Leistung in meiner ra", analysierte Djuricin.Der 43-Jhrige war nicht nur "richtig angefressen", sondern auch sichtlich geknickt. "Ich geniere mich fr die Leistung, die ich auf meine Kappe nehmen muss", so Rapids Coach. Die Rotation brachte nicht den gewnschten Erfolg, von den vier frischen Spielern konnte einzig der 19-jhrige Mert Mldr halbwegs berzeugen. Die ntige Spritzigkeit suchte man trotz Personalwechseln vergebens. "Gegen den Ball sind wir zu passiv, als Mannschaft agieren wir zu weit auseinander und vor allem fordern wir zu wenig die Blle", resmierte Schwab. Und Thomas Murg ergnzte: "Es war keine Leidenschaft dabei und keiner wollte den Ball haben."Statt zwei eingeplanten Heimsiegen gab es bei den ersten Saisonauftritten im Allianz Stadion ein 1:1 gegen Altach und nun das 0:0 gegen eine starke WAC-Elf. Mit fnf Zhlern liegen die Wiener nach drei Runden auf Rang vier. Tabellenfhrer Salzburg ist um vier Punkte enteilt. "Es wre vermessen von Salzburg zu reden", betonte Djuricin. Er sei berhaupt nicht zufrieden mit der Punkteausbeute. Schwab geht es da genauso. "Die Punkte sind zu wenig, aber das macht mir zur Zeit weniger Sorgen, sondern eher wie wir auftreten", meinte der Mittelfeldspieler.Ab Montag war daher viel Zeit fr Aufarbeitung und Analyse ntig. "Jeder einzelne muss sich an der Nase nehmen und sich fragen, ob er sich in den Spiegel schauen kann. Es ist von jedem im Moment zu wenig", sprach Schwab Klartext. Es sei nun wichtig, Sachen klipp und klar anzusprechen, um wieder in die Spur zu finden. Das ist schnell ntig. Denn schafft man es am Donnerstag gegen Slovan (20.30 Uhr) nicht, den 1:2-Rckstand aus der Slowakei aufzuholen, wre das erste groe Saisonziel Europa League schon vor dem Play-off verpasst. Ein Horror-Szenario.Noch dazu ist Schwabs Einsatz am Donnerstag wegen Muskelproblemen im Oberschenkel fraglich. "Ich habe es ab der 20. Minute gesprt. Bei jedem Pass ist der Zug strker geworden, es hat immer mehr zugemacht. Htte ich in der zweiten Halbzeit gespielt, wre es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis mehr passiert", erluterte der Mittelfeldspieler. Am Montag ist eine Untersuchung angesetzt. Fr Djuricin wre ein positives Ergebnis enorm wichtig, ist Schwab doch aktuell bei Rapid nicht zu ersetzen.