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14. Dez. 2018

Rapid gegen Rangers wieder im EL-Modus - Jubel ber Aufstieg

Bei Rapid wird Tradition in dieser Spielzeit gro geschrieben. In der Fuball-Bundesliga liefern die Htteldorfer mit schner Regelmigkeit enttuschende Leistungen ab, im Europacup hingegen luft es nach Wunsch - so auch am Donnerstag, als mit einem 1:0-Heimsieg ber die Glasgow Rangers der Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Europa League fixiert wurde.Der Erfolg bedeutet fr Rapid einen Motivationsschub vor dem Derby am Sonntag bei der Austria und vor allem eine gern gesehene zustzliche Finanzspritze. Bisher haben die Wiener in dieser Saison allein aus UEFA-Prmien 6,1 Millionen Euro kassiert, dazu kommen Einnahmen aus dem Marktpool und den Heimspielen.Zumindest eine weitere internationale Partie im Allianz Stadion steht im kommenden Jahr noch an, und wenn es nach Stefan Schwab geht, dann sollte der Gegner lieber nicht aus Spanien kommen. Mit zwei Mannschaften aus dem Land des Weltmeisters von 2010 - Valencia und Villarreal - machte man zuletzt schmerzhafte Erfahrungen.Rapids Matchwinner Dejan Ljubicic hat fr die Auslosung am Montag in Nyon einen Wunschgegner aus der englischen Premier League. "Chelsea, weil ich gerne gegen Mateo Kovacic spielen wrde", erklrte der Goldtorschtze gegen die Rangers.Der Spieler mit kroatischen Wurzeln tritt nur selten als Goalgetter in Erscheinung, und wenn doch, dann in wichtigen Partien. Vor dem Duell mit den Rangers hatte der FB-U21-Teamspieler dreimal fr Rapid eingenetzt - zweimal gegen Red Bull Salzburg und einmal gegen die Austria. "Aber das heute war mein wichtigstes Tor", sagte Ljubicic.Seinen Treffer erzielte der 21-Jhrige in der 84. Minute, sechs Minuten nach seiner Einwechslung und damit in einer Phase, in der die unter Siegzwang stehenden Rangers alles riskieren mussten. Deshalb war Ljubicic eigentlich zur Stabilisierung der Defensive vorgesehen. "Der Trainer hat mir gesagt, ich soll nicht so oft mitgehen, damit wir kein Tor bekommen. Aber dann habe ich die Lcke gesehen und musste einfach mit", erzhlte der defensive Mittelfeldspieler.Aufgrund der Missachtung seiner Vorgaben drohte Coach Dietmar Khbauer seinem Matchwinner scherzhaft mit einer Geldstrafe und meinte augenzwinkernd: "An ihm ist ein bisschen ein Strmer verloren gegangen, aber das Tor ist ihm eher passiert."Dass Khbauer den spteren Torschtzen wie schon gegen Sturm Graz zunchst auf die Bank setzte, hatte Ljubicic zu schaffen gemacht. "Als ich erfahren habe, dass ich nur Ersatz bin, musste ich aufgebaut werden." Das gelang Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar. "Er ist wie ein Mentaltrainer fr mich", berichtete Ljubicic.Der Mittelfeldmann hatte so wie die beiden weiteren Einwechselspieler Rapids deutlichen Einfluss auf das Spiel. Christoph Knasmllner bereitete den Treffer vor und mit Philipp Schobesberger wirkten die Grn-Weien in der Offensive um eine Klasse strker als zuvor. Khbauer bewies mit seiner Personalauswahl ein goldenes Hndchen. "Der Aufstieg ist auch fr meine Person eine unglaubliche Geschichte", meinte der Trainer.Bei seinem Debt als Rapid-Coach hatte es gegen die Glasgow Rangers noch eine 1:3-Auswrtsniederlage gesetzt. Damals wurde die Partie in der Schlussphase verloren, diesmal wurde der schottische Rekordmeister im Finish niedergerungen. "Doch ich habe keinen Zaubertrank. Es ist einfach die Mentalitt besser, aber die muss noch besser werden", forderte Khbauer.Der Burgenlnder blickt nun der Auslosung am Montag mit mglichen Kontrahenten wie Chelsea, Arsenal, Leverkusen, Inter Mailand, Napoli, Frankfurt, Valencia oder FC Sevilla relativ gelassen entgegen. "Der Gegner ist egal, es wird sowieso noch schwieriger. Wer jetzt kommt, ist eine Draufgabe. Trotzdem werden wir versuchen, uns auch da gut zu prsentieren."Ebenfalls gut prsentierten sich die Fans beider Lager - trotz der wohl ber 10.000 Rangers-Anhnger in Wien blieben laut Polizei nennenswerte Zwischenflle aus. "Es kam zu keinen polizeilich relevanten Vorfllen. Auch die detaillierte Einsatzplanung rund um den Zu- bzw. Abstrom aller Besucherinnen verlief reibungslos", berichtete die Exekutive am Freitag.Vor dem Derby war also noch einmal alles eitel Wonne bei den Rapidlern, auf die gleich zum Jahresauftakt englische Wochen warten: Los geht es am 14. Februar mit dem Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League vor eigenem Publikum, drei Tage spter ist im Allianz Stadion das Cup-Viertelfinale gegen Hartberg angesetzt, vier Tage danach steigt das Sechzehntelfinal-Rckspiel und anschlieend steht am 24. Februar das Heimmatch gegen Red Bull Salzburg auf dem Programm.