16. Feb. 2018

Rapid gegen Sturm als Duell zweier kriselnder Clubs
Im Wiener Allianz Stadion steigt am Samstag ein Duell zweier ambitionierter, aber zuletzt hinter den Erwartungen gebliebener Fuball-Bundesligisten. Rapid holte aus den ersten beiden Frhjahrsrunden nur einen Punkt, Sturm Graz legte mit zwei Niederlagen sogar einen klassischen Fehlstart hin und verlor die Tabellenfhrung an Red Bull Salzburg.Dennoch warnte Rapid-Coach Goran Djuricin davor, die Grazer zu unterschtzen. "Sturm ist ein angeschlagener Gegner, aber die sind bekanntlich gefhrlich", erklrte der 43-Jhrige. Die Grnde fr die jngsten Misserfolge der "Blackys" sieht Djuricin im Trainer- und Spielphilosophie-Wechsel. "Es ist immer schwierig, als Trainer zu einem Ersten zu wechseln und das Niveau zu halten." Bisher sei es den Sturm-Profis noch nicht gelungen, die Vorstellungen von Neo-Coach Heiko Vogel umzusetzen.Doch auch bei Rapid lief es zuletzt nicht wie gewnscht. Vor allem die Leistung vor der Pause bei der 1:2-Niederlage am Sonntag gegen die Admira liegt Djuricin noch schwer im Magen. "Es darf nicht mehr passieren, dass wir eine Hlfte verschlafen, so etwas knnen wir uns nicht leisten", betonte der Rapid-Betreuer. Goalie Richard Strebinger ergnzte: "Die erste Hlfte war einfach nur schlecht und unseres Anspruchs nicht wrdig."Die noch lnger verletzten Schlsselspieler Stefan Schwab und Louis Schaub wurden in der Sdstadt schmerzlich vermisst. Fr die beiden FB-Internationalen mssen nun andere in eine verantwortungsvolle Rolle schlpfen, forderte Sport-Geschftsfhrer Fredy Bickel. "Es gibt verschiedene Spieler, die einen Fhrungsanspruch haben und das auch ziemlich klar dokumentieren, wenn es um Vertragsgesprche geht. Das ist okay so, aber dann erwarte ich von diesen Spielern auch, dass sie in solchen Partien wie gegen die Admira, wenn es nicht luft, sich auf die Hinterbeine stellen und das Ganze in die Hand nehmen."Mahnende Worte gab es auch von Bickels Pendant bei Sturm Graz, Gnter Kreissl. "Unsere letzten Leistungen sind nicht unser Anspruch. Ich erwarte von der Mannschaft eine absolute Einsatzbereitschaft", erklrte der 43-Jhrige. Duelle zwischen Rapid und Sturm sind laut Kreissl "Highlights in der Meisterschaft, eine coole Geschichte mit prickelnder Atmosphre".Coach Vogel versprt ebenfalls groe Vorfreude. "Was gibt es Geileres, als vor so vielen Zuschauern zu spielen? Das ist Fuball in Reinkultur", meinte der Deutsche. Bis Freitagmittag waren rund 20.000 Karten verkauft, 1.500 davon gingen an Sturm-Fans. Theoretisch betrgt das Stadion-Fassungsvermgen fr dieses Match rund 26.000, weil die nach den Derby-Vorfllen verhngten Blocksperren noch nicht wirksam sind.Der Heimvorteil spricht zwar fr die Grn-Weien, ein anderer Aspekt aber fr Sturm, zumindest laut Vogel. "Wir haben viel weniger zu verlieren als Rapid. Rapid muss gewinnen, um den Abstand zu uns zu verringern." Neun Punkte liegen die zweitplatzierten Steirer vor den drittplatzierten Htteldorfern.Whrend Rapid seit vier Heimspielen sieglos ist, setzte es fr Sturm in der Liga zuletzt drei 0:1-Niederlagen in Serie - bei zwei davon sa Vogel auf der Bank. "Wir brauchen noch Zeit und drfen nicht die Ruhe verlieren. Das Ganze ist ein Prozess, die Natur macht keine Sprnge", beschwichtigte der Trainer.