21. Sept. 2018

Rapid glnzte wieder im Europa-League-Anzug
Sobald sich die Lage von Rapid in der Fuball-Bundesliga gefhrlich zuspitzt, gelingt den Htteldorfern in dieser Saison regelmig ein wichtiger Europacup-Erfolg. Das Heim-2:0 am Donnerstag gegen Spartak Moskau bedeutete nicht nur einen siegreichen Start in die Europa-League-Gruppenphase, sondern auch einen gewissen Trost fr die Derby-Niederlage und die triste Situation in der Meisterschaft.Whrend Rapid in der Liga nur Platz sieben belegt, stehen die Grn-Weien in der Europa-League-Gruppe G dank des 2:2 zwischen Villarreal und den Glasgow Rangers an erster Stelle. Im Stadion herrschte Euphorie, als htte es die Tiefschlge auf nationaler Ebene nie gegeben, doch Torschtze Thomas Murg beschwichtigte: "Alles eitel Wonne ist, denke ich, nie. Wenn wir am Sonntag in Salzburg nicht gewinnen oder vielleicht sogar verlieren, dann ist wieder alles schlecht und der Sieg zhlt gar nichts. Das geht bei uns sehr schnell."Auch Trainer Goran Djuricin, dem diesmal "Gogo raus"-Sprechchre erspart blieben, kann sich noch gut an die Stimmungslage nach dem Derby am Sonntag erinnern. Dabei habe man auch gegen die Austria eine gute Leistung abgeliefert. "Da haben wir in der ersten Hlfte sensationell gespielt. Heute haben wir eben die Tore gemacht", erklrte der 43-Jhrige und wies auch darauf hin, dass den Russen viele Stammakteure nicht zur Verfgung standen. "Man muss ehrlich sein, ihnen haben fnf, sechs richtig gute Spieler gefehlt."Auch deswegen beteuerte Djuricin, man werde die Ergebnisse der Partien gegen die Austria und Spartak richtig einschtzen. "Genauso, wie wir uns von auen nicht anstecken drfen, wenn wir verlieren, drfen wir jetzt auch nicht euphorisch werden." Dennoch sei er stolz, in dieser Saison Heimsiege gegen drei Rekordmeister (Slovan Bratislava/SVK, FCSB/ROM, Spartak/RUS) gefeiert zu haben. "Das muss uns erst einmal einer nachmachen. Wir haben ein richtig tolles Spiel abgeliefert und gesehen, welche Qualitt in dieser Mannschaft steckt."Vier Tage nach dem Chancenvernebeln im Derby prsentierte sich Rapid pltzlich ungewohnt effizient vor dem gegnerischen Tor - warum, wusste auch Djuricin nicht ganz genau. "Man kann nicht alles erklren im Fuball, das ist oft so. Oft wird gesagt, dass es Kopfsache ist, aber was ist schon Kopfsache? Fr mich war es wichtig, dass ich den Spielern Vertrauen gebe."In punkto Fan-Kritik darf sich der Coach nach Rapids elftem Heimspiel in der Europa-League-Gruppenphase en suite ohne Niederlage ber eine Atempause freuen. "Jetzt geht es mir gerade gut, aber ich wei, dass es vielleicht nur fr ein, zwei Tage ist", meinte Djuricin mit Hinweis auf das Auswrtsspiel am Sonntag gegen Red Bull Salzburg. "Das wird irrsinnig schwer. Doch ich versuche, diese ein, zwei Tage zu genieen."Auch nach dem Gastspiel in Wals-Siezenheim bleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Am Mittwoch wartet die Cup-Partie in Mattersburg, danach geht es vor eigenem Publikum gegen den Liga-Zweiten SKN St. Plten, ehe man nach Glasgow zu den Rangers reist. In diesen Partien steht fr Rapid und speziell fr Djuricin viel auf dem Spiel. "Aber jeder Trainer hat Druck, die Frage ist, wie man damit umgeht. Mittlerweile bin ich seit 19 Monaten Trainer bei Rapid, man gewhnt sich fast daran. Trotzdem ist es oft unangenehm, wenn von berall Druck kommt", sagte der seit April 2017 als Chefcoach amtierende Djuricin.