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09. Sept. 2017

Rapid hofft nach Blutauffrischung auf eine Art Neustart

Mit den jngsten Neuzugngen Veton Berisha und Thanos Petsos sehen sich die Verantwortlichen von Rapid Wien bestens gewappnet fr den weiteren Saisonverlauf. "Ich freue mich jetzt, dass die Mannschaft endlich steht, und ich freue mich, mit dieser Mannschaft in die Zukunft zu gehen", fasste Sportmanager Fredy Bickel einen intensiven, aber produktiven Sommer zusammen.In Wien-Penzing ist es nach einigen Turbulenzen zuletzt wieder ruhiger geworden. "Ich glaube, die Lnderspielpause hat jedem gut getan", meinte Cheftrainer Goran Djuricin vor dem Bundesliga-Hit gegen Salzburg am Sonntag. Von Berisha und Petsos zeigte sich der 42-Jhrige angetan. "Die zwei Spieler haben das Niveau des Trainings enorm gehoben", sagte Djuricin. "Es wei auch jeder, dass es jetzt noch schwerer ist, in den Kader zu kommen Woche fr Woche."Bis zu dieser Bestandsaufnahme sei es eine arbeitsreiche Zeit gewesen, bekannte Bickel. "Aber ich glaube auch, dass wir von Anfang an immer klar gesagt haben, dass wir das ausntzen werden diese Saison bis Ende August." Dass es letztlich doch zu einer Reihe von Spielerwechseln gekommen ist, sei so nicht geplant gewesen. Bis zu einem gewissen Grad habe man im Sommer auf nicht vorhersehbare Situationen reagieren mssen."Es steht mit den Verletzten im Zusammenhang, natrlich auch mit dem groen Kader und natrlich mit der einen oder anderen Anfrage, die es schon auch gegeben hat fr unsere Spieler. Du kannst das nicht in jeder Saison so ausntzen wie jetzt", meinte der Schweizer. Trotzdem habe man ein vorrangiges Ziel, den Kader zu reduzieren, und zwar auf 23 fitte Spieler, erreicht.Bickel betonte, dass Rapid durch grndliche Vorarbeiten fr alle Eventualitten gerstet gewesen sei. So habe nach dem Abgang von Innenverteidiger Maximilian Wber, der fr knapp 7,5 Millionen Euro zu Ajax Amsterdam wechselte, mit Lucas Galvao ein probater Ersatzmann quasi parat gestanden. "Wir wussten, dass wir dort einen spielstarken, schnellen Verteidiger mchten fr unser Spiel", sagte Bickel ber den Brasilianer, der bei Altach noch die linke Auenbahn beackerte.Berisha sei wegen seiner Schnelligkeit, seiner Energie und seiner Kratzbrstigkeit die gesuchte Verstrkung im Angriff. "Ich denke, dass wir jetzt viel mehr Optionen haben und auch kreativer auftreten knnen", stellte Djuricin fest. Auch den Norweger habe man schon lnger auf der Rechnung gehabt.Rckkehrer Petsos schlielich habe in das Anforderungsprofil fr einen defensiven Zentrumsspieler gepasst. "Wir haben immer gesagt, sollte Mocinic nicht so schnell zurckkommen, dann brauchen wir dort auch eine gewisse Sicherheit. Das hat sich dann vor allem verstrkt durch den Ausfall von Dibon und den Verkauf von Wber, weil es musste ein Spieler sein, den man zur Not auch in der Innenverteidigung einsetzen kann", erklrte Bickel.Dass Rapid mit Dejan Ljubicic auch ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs fr die besagten Positionen hat, habe Petsos nicht berflssig gemacht. "Ich glaube, dass wir im Zentrum einen Spieler gebraucht haben, der Routine hat, der Ruhe hat", entgegnete Djuricin. Ljubicic werde "ganz sicher die Zukunft gehren", meinte Bickel, zunchst brauche der 19-Jhrige aber regelmige Spielpraxis. Daher bleibt die Kooperation mit Wiener Neustadt vorerst aufrecht.Mit Roman Mhlich, dem Trainer des Erste-Liga-Vereins, sei vereinbart, "dass wir uns am Anfang jeder Woche hren und dann entscheiden, ob er bei Wiener Neustadt spielen wird oder bei uns", erluterte Djuricin. "Ich mchte das so handhaben, dass er entweder bei uns spielt oder bei ihnen und wenn mglich nicht auf der Bank sitzt."Vielleicht nur eine Randnotiz, aber eine mit handfesten Konsequenzen, ist der Umstand, dass die Sommer-Neuzugnge - Boli Bolingoli, Petsos, Berisha und Galvao - jeweils einen auslndischen Pass haben. Wenn Rapid weiter am sterreicher-Topf partizipieren will, wartet auf Djuricin daher wiederkehrend die harte Entscheidung, wen er auf die Tribne setzt."Grundstzlich stehen wir dazu, dass wir speziell fr den eigenen Nachwuchs Perspektiven bieten wollen. Der sterreicher-Topf ist an sich in der Budgetplanung auch bercksichtigt", sagte Wirtschafts-Geschftsfhrer Christoph Peschek. "Gebe es eine Notsituation", wrde man jedoch darber diskutieren, von diesem Pfad abzukommen.Nur sechs Legionre sind gem der Vereinbarung auf dem Spielbericht erlaubt. Auf Basis der bisherigen Einsatzminuten drngt sich die Prognose auf, dass in Zukunft Ehrenkapitn Steffen Hofmann, der am Samstag seinen 37. Geburtstag feierte, fter der unttige siebente sein knnte.