18. Aug. 2017

Rapid holt im Sommer noch "ein bis drei neue Spieler"
Bei Rapid hat sich die Personalsituation vor dem Fuball-Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen Sturm Graz weiter verschrft. Philipp Malicsek fllt wegen eines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich bis Jahresende aus. Da Christopher Dibon die gesamte Saison fehlt und Tamas Szanto sowie Ivan Mocinic wohl noch wochenlang nicht einsatzbereit sind, will man demnchst auf dem Transfermarkt zuschlagen.Sport-Geschftsfhrer Fredy Bickel kndigte am Freitag an, bis 31. August "ein bis drei" neue Spieler zu holen. "Wir haben ganz eindeutig einen Personalengpass", erklrte der Schweizer. Vor allem im Offensivbereich sieht Bickel Handlungsbedarf - auch im Hinblick darauf, was im kommenden Sommer droht. "Da knnten wir bis zu drei Offensivspieler verlieren", sagte der 52-Jhrige, ohne Namen zu nennen.Allerdings verfgt Rapid derzeit auch nur ber drei fitte Innenverteidiger. Deshalb gibt es berlegungen, Kooperationsspieler Dejan Ljubicic vom Erste-Liga-Tabellenfhrer Wiener Neustadt zurckzuholen. Eine endgltige Entscheidung ist laut Bickel diesbezglich noch nicht gefallen.Trainer Goran Djuricin begrt die bevorstehenden Zugnge. "Ich freue mich auf die Qualittszunahme", sagte der Wiener. Bei der Auswahl der Neuen sollte man auf deren Schnelligkeit und Charakter achten. Der eine oder andere Neo-Rapid-Profi solle "von der Mentalitt her anders sein als der Schnitt der Mannschaft", erklrte Djuricin.Ebenfalls am Freitag thematisiert wurden die Vorflle im Derby gegen die Austria vor knapp zwei Wochen. Als Reaktion auf den kurzzeitigen Abbruch sprach Rapid sechs Stadionverbote bedingt auf zwei Jahre aus. Den Verzicht darauf, die beltter sofort aus der heimischen Arena zu verbannen, sieht Wirtschafts-Geschftsfhrer Christoph Peschek nicht als falsches Signal.Einmal mehr wehrte sich der 33-Jhrige gegen Pauschalverurteilungen der Anhnger und Kritik an der Clubspitze. "Wir sind felsenfest davon berzeugt, dass Rapid mit Sachlichkeit, Besonnenheit und khlem Kopf gefhrt werden muss, nicht mit Panikmache und Hysterie. Dialog und Prvention sind besser als Repression."Rapid mache in der Fan-Arbeit "vieles richtig", beteuerte Peschek. "Wir stehen zur Fan-Kultur bei gleichzeitiger Gewhrleistung der Sicherheit." Erst am Donnerstag habe man ein "gutes, umfangreiches Gesprch" mit Vertretern der aktiven Fanszene gefhrt, erzhlte der Wirtschafts-Geschftsfhrer. "Unser oberstes Ziel ist ganz klar, Ruhe reinzubringen und sportliche Ziele in den Mittelpunkt zu rcken."Das wre allein schon aus finanzieller Sicht wnschenswert, schlielich zahlte Rapid zuletzt pro Saison Strafen in sechsstelliger Hhe an die Bundesliga. Er gehe davon aus, dass der Strafrahmen in dieser Saison dank einer Lsung bei der Pyrotechnik-Thematik "signifikant" gesenkt werde, meinte Peschek.In dieser Spielzeit fasste man aufgrund der Derby-Randale schon 30.000 Euro aus, die Pnale fr die Vergehen im Rahmen der Admira-Partie ist noch ausstndig. "Wichtig ist, das Bewusstsein zu schrfen, dass so etwas Rapid schadet", sagte der Wiener mit Blick auf jene Personen, die Gegenstnde auf das Spielfeld warfen. Derzeit hat Rapid laut Peschek 21 Stadionsperren ausgesprochen.Auerdem wies der Sport-Geschftsfhrer darauf hin, dass es im Derby laut Exekutive keine polizeilich relevanten Vorflle gab und Rapid-Fans schon "um 1928, 1929 mit Steinen und Regenschirmen" einen Spielabbruch erzwangen. "Das soll nichts schnreden, aber ist ein Thema, das den Fuball leider immer wieder begleitet", sagte Peschek.