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20. Aug. 2017

Rapid im Schatten der Vergangenheit

ber Rapid legt sich der Schatten der Vergangenheit. Sptestens seit der 1:2-Heimniederlage am Samstag im Fuball-Bundesliga-Schlager gegen Sturm Graz wchst die Angst vor einem neuerlichen sportlichen Desaster, wie man es in der Vorsaison erlebte. Und wie damals herrscht auch jetzt im Zusammenhang mit der sportlichen Talfahrt eine gewisse Ratlosigkeit.Mittelfeldspieler Louis Schaub betrieb Ursachenforschung. "Die spielerischen Momente haben gefehlt, wir mssen mehr Chancen kreieren. Wir machen uns das Leben selbst schwer", sagte der FB-Teamspieler. Vergleiche zur Spielzeit 2016/17 wollte Schaub aber nicht ziehen. "Letztes Jahr waren wir spielerisch um einiges schlechter."Der baldige Jungvater ist derzeit weit von seiner Top-Form entfernt. Gleiches gilt auch fr Kapitn Stefan Schwab, dem die Enttuschung deutlich anzumerken war. "Eigentlich wollten wir eine Heimmacht werden, jetzt haben wir aus drei Heimspielen zwei Punkte geholt. Natrlich verliert man da Selbstvertrauen."Aus den jngsten drei Liga-Partien holte Rapid gerade einmal einen Zhler, der Rckstand auf den makellosen Spitzenreiter Sturm Graz betrgt nach fnf Runden schon zehn Punkte. Dennoch bte sich Trainer Goran Djuricin in Zweckoptimismus. "Wenn ich keine Hoffnung mehr htte, wrde ich nicht da sitzen", sagte der Wiener auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.Angesichts der neuerlichen Krisensituation rief Djuricin zur Besonnenheit auf. "Wir mssen positiv in die Zukunft schauen und analytisch bleiben. Es bringt nichts, zu viel Emotionen reinzuschmeien und alles zu hinterfragen. Wir haben nicht 0:5 verloren", gab der 42-Jhrige zu bedenken.Auch Sport-Geschftsfhrer Fredy Bickel war um Ruhe bemht. "Ich schaue derzeit nicht auf Punkte oder wie viel Rckstand wir haben. Wir werden eine gute Saison spielen, aber niemand soll das Gefhl haben, dass es eine ber-Saison wird", sagte der Schweizer und ortete bei Rapid "das Potenzial fr die Top-3".Der Sprung in hhere Tabellenregionen muss aber wohl ohne Maximilian Wber gelingen. Der 19-Jhrige steht vor einem Wechsel zum niederlndischen Rekordmeister Ajax Amsterdam, der nach dem 40-Millionen-Euro-Abgang von Davinson Sanchez zu Tottenham in der Innenverteidigung nachjustieren will. Die Chancen auf einen Verbleib des Eigenbauspielers sind offenbar gering. "Die Hoffnung ist an einem kleinen Ort", sagte Bickel zu diesem Thema.Auch Djuricin drfte sich mit dem Abschied seines derzeit strksten Innenverteidigers bereits abgefunden haben. "Wenn er den Schritt wagt, dann muss er ihn machen. Wir knnen Spieler, die in eine Liga wollen, in der sie sich vom Sportlichen her verbessern knnen, auf Dauer nicht halten. Das ist das Fuball-Geschft. Es tut mir zwar menschlich und sportlich sehr leid, aber es muss auch ohne ihn weitergehen", sagte der Coach und prophezeite Wber eine groe Karriere. "Ich glaube, dass er in ein, zwei, drei Jahren im sterreichischen Nationalteam spielen wird. Er hat sehr hohes Potenzial, ist relativ schnell und kopfballstark, hat eine super Spielerffnung und ist ein intelligenter Bursche."Dank dieser Attribute darf sich Rapid auf eine stattliche Ablse freuen, die sich wohl zwischen sieben und acht Millionen Euro bewegen wird. Damit wre Wber der teuerste Verkauf in der Rapid-Geschichte. Die Einnahmen knnen die Htteldorfer bei ihrer angekndigten Transferoffensive gut gebrauchen, schlielich sollen bis 31. August noch ein bis drei neue Spieler kommen. Als Kandidat fr die Wber-Nachfolge gilt LASK-Profi Felix Luckeneder, auerdem wird noch zumindest ein schneller Offensivmann gesucht.Wie belebend ein quirliger Spieler fr Rapid sein kann, war gegen Sturm zu sehen - mit der Einwechslung des wieder fitten Philipp Schobesberger wurden die Grn-Weien um einiges strker. "Er macht uns groe Hoffnung, durch ihn sind wir gefhrlicher geworden", sagte Djuricin.Fr seinen Club gab es am Samstag noch einen weiteren kleinen positiven Aspekt: Im Gegensatz zu den vergangenen beiden Partien schafften es die hartgesottenen Fans, einen sportlichen Tiefschlag auch ohne das Werfen von diversen Gegenstnden aufs Spielfeld zu verkraften.