08. März 2019

Rapid in Mattersburg vor Pflichtsieg
Zwei Runden vor der Teilung in Meister- und Qualifikationsgruppe haben Rechenspiele in der Fuball-Bundesliga Hochkonjunktur. Rapid knnen diverse Tfteleien relativ egal sein, denn fr die Htteldorfer gilt: Wenn man noch unter den Top sechs landen will, mssen die Partien am Sonntag in Mattersburg und eine Woche spter daheim gegen Hartberg mit groer Sicherheit gewonnen werden.Der Anfang soll im Pappelstadion geschafft werden, wo der aus Mattersburg stammende Rapid-Trainer Dietmar Khbauer seine Profi-Karriere ausklingen lie. "Aber es wird uns nichts geschenkt werden, egal, ob ich dort gespielt habe oder Mattersburger bin", erklrte der Ex-Teamspieler.Khbauer rechnet mit harter Gegenwehr der Burgenlnder. "Sie wollen uns ein Bein stellen und ihre Restchance ntzen", vermutete der Rapid-Coach. Die Mattersburger liegen als Neunter vier Punkte hinter Rang sechs, den siebentplatzierten Rapidlern fehlt ein Zhler auf einen Platz in der Meisterrunde. "Wir haben uns in eine gute Position gebracht. Bei einem Sieg wre die Ausgangsposition nicht schlechter", sagte Khbauer.Seine Mannschaft holte aus den drei Spielen auf nationaler Ebene in diesem Jahr drei Siege, zuletzt gelang ein 4:0 in St. Plten. Dennoch warnte der Trainer der Htteldorfer: "Wenn wir in Mattersburg anders Fuball spielen wollen als zuletzt, kann es schnell in die andere Richtung gehen. Wir mssen genauso fokussiert wie in den letzten Partien sein."Die Mattersburger seien ein unberechenbarer Gegner, nicht nur wegen ihrer Qualitten bei Standardsituationen. "Sie haben zuletzt beim 1:0 in Innsbruck gezeigt, dass sie sehr gut Fuball spielen knnen, wenn man sie lsst", meinte Khbauer.Die Strken der Mattersburger sollen unter anderem durch Mario Sonnleitner in Schach gehalten werden, der in dieser Saison sowohl offensiv als auch defensiv als Kopfballspieler glnzte. "Kopfblle bedeuten Hrte, und Mario ist der Prototyp der Hrte. Ich hoffe, dass er nicht nur hinten absichert, sondern auch vorne einnickt", meinte Khbauer ber seinen Innenverteidiger.Sonnleitner ist mit vier Liga-Saisontoren Rapids derzeit erfolgreichster Schtze. "Es luft fr mich mit dem Toreschieen, aber der Fokus liegt auf dem Verteidigen", beteuerte der Steirer und ergnzte: "Wir haben berhaupt noch nichts erreicht. Wir mssen gewinnen, um das Unmgliche mglich zu machen."Mit einem Sieg und Schtzenhilfe von Salzburg oder Hartberg knnte Rapid erstmals seit der sechsten Runde wieder unter den Top sechs aufscheinen. Die Aussicht darauf wird Khbauer allerdings nicht dazu verleiten, stndig die Spielstnde der anderen, gleichzeitig stattfindenden Partien zu checken. "Es wre ein schwerwiegender Fehler, wenn wir durchgehend mit einem Ohrwaschl woanders sind. Wir schauen ausschlielich auf uns."Fr den 47-Jhrigen steht dermaen viel auf dem Spiel, dass sogar die Freundschaft zu Mattersburg-Trainer Klaus Schmidt kurzzeitig vergessen wird. "Er ist ein sehr guter Mensch und Trainer, aber fr die 90 Minuten ist das kaltgestellt." Danach darf sich Schmidt wieder im Hause Khbauer im Nordburgenland blicken lassen. "Ab und zu schaut er vorbei, dann kann ich ihm erklren, wie gut Wein schmecken kann. In der Steiermark gibt's ja nur Weien, wir haben guten Weien und Roten", erzhlte der Rapid-Coach.Mglicherweise knnte man bei dieser Gelegenheit auf den Meisterrunden-Einzug von Rapid und Mattersburg anstoen - was allerdings zumindest im Falle des SVM ein unrealistisches Szenario ist. "Wir haben eine Mini-Mini-Mini-Chance. Zunchst einmal mssten wir Ergebnisse liefern, und dann msste bei den anderen der absolute Katastrophenzustand eintreten", analysierte Schmidt. In erster Linie gehe es darum, Punkte fr die Qualifikationsgruppe und damit gegen den Abstieg zu sammeln.Rapid hingegen knnte in dieser Saison noch zu Hherem berufen sein, so Schmidt. "Khbauer hat wieder Zug in die Mannschaft gebracht. Sie marschiert und spielt geradlinigen Fuball, das schlgt sich in den Ergebnissen nieder. Rapid wird wieder eine Nummer in sterreich, und das ist gut so. Ob es sich fr die Meisterrunde ausgeht, wird man sehen, aber sie sind sicher auf einem guten Weg", sagte der Betreuer der mit vier Punkten aus zwei Liga-Partien ins Jahr 2019 gestarteten Mattersburger, die gegen Rapid seit 13 Bewerbspartien auf einen Sieg warten.