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30. Apr. 2016

Rapid kann Titel nach 0:2 in Grdig wohl abschreiben

Die Chancen von Rapid auf den 33. Meistertitel der Vereinsgeschichte sind seit Samstag endgltig dahin. Die Htteldorfer blamierten sich zum Auftakt der 33. Fuball-Bundesliga-Runde bei Schlusslicht Grdig mit einem 0:2 und konnten nicht nher an Tabellenfhrer Salzburg heranrcken. Die "Bullen" knnen nun am Sonntag mit einem Sieg bei der Wiener Austria ihren Vorsprung auf neun Zhler ausbauen.

Neun Punkte sind es auch, die es in den letzten drei Runden noch zu holen gibt. Die auswrts nun schon vier Partien sieglosen Rapidler haben also zumindest theoretisch noch die Mglichkeit, mit dem Titelverteidiger gleichzuziehen. Selbst im Falle einer uerst unwahrscheinlichen Punktegleichheit wrde wahrscheinlich das bessere Torverhltnis fr Salzburg sprechen, die Mozartstdter hatten schon vor ihrem Sonntagspiel 14 Treffer Vorsprung.

Die Grdiger prsentierten sich vor nur 2.246 Zuschauern im DAS.GOLDBERG Stadion alles andere als ein Absteiger und hielten damit die Chance auf den Klassenerhalt am Leben. Dank Treffern von Martin Rasner (36.) und Roman Kerschbaum (62.), der von einem groen Patzer von Rapid-Torhter Richard Strebinger profitierte, konnte der Rckstand auf Ried und Altach vorerst auf fnf Zhler verkrzt werden. Nchsten Samstag sind die Grdiger in Ried zu Gast. Mit dem ersten Heimsieg nach acht erfolglosen Versuchen tankten sie viel Selbstvertrauen. Auch ihren bisher letzten Erfolg vor eigenem Publikum hatten die Salzburger gegen Rapid gefeiert - mit 2:1 in der 15. Runde am 8. November 2015.

Rapid-Trainer Zoran Barisic setzte mit einer Ausnahme auf jene Elf, die zuletzt mit dem 2:0 gegen Sturm Graz den zweiten Sieg in Folge fixiert hatte. Stefan Nutz ersetzte den gelbgesperrten Srdjan Grahovac im zentralen Mittelfeld. Von dem jngsten Schwung war auf dem unbeliebten Grdiger Boden aber vor allem vor der Pause berhaupt nichts zu sehen. "Kein Hunger, kein Biss, kein Tempowechsel. Ich wei gar nicht, was ich sagen soll", war Rapids Sport-Geschftsfhrer Andreas Mller im Sky-Interview erzrnt.

Zwei Topchancen war in der ersten Hlfte die einzige Ausbeute. Der Ex-Grdiger Tomi scheiterte an Rene Swete, der nach seinem "Steirertor" vergangene Woche wieder das Vertrauen von Peter Schttel erhalten hatte (25.). Zudem verfehlte Louis Schaub aus guter Position mit dem schwcheren rechten Fu das Grdig-Gehuse (44.).

Die Gastgeber waren hochkonzentriert, aggressiv, strten die Rapidler frh und sorgten fr eine vllig offene Partie. Im Abschluss mangelte es aber oftmals am letzten Pass sowie dem Abschluss. Mit einer Ausnahme: Nachdem Mario Pavelic per Kopf geklrt hatte, nahm sich Rasner aus rund 25 Metern ein Herz und knallte den Ball unhaltbar fr Strebinger unter die Latte (36.).

Nach dem Seitenwechsel drckten die Wiener auf den Ausgleich, Topchancen waren aber absolute Mangelware. Die defensiv starken Grdiger verwalteten das Ergebnis geschickt und sorgten mit einem "Lucky Punch" noch fr die endgltige Entscheidung. Strebinger patzte bei einem eigentlich harmlosen Kerschbaum-Freisto gehrig (62.). In der Schlussphase waren die Gste mit hohen Bllen immer wieder gefhrlich. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte aber Kapitn Steffen Hofmann auf dem Fu, der einen Freisto aus 20 Metern an die Latte setzte (86.). Swete wre machtlos gewesen.

Grdig, das aufgrund der Lizenzverweigerung der Admira in erster Instanz auch auf anderer Ebene noch auf den Klassenerhalt hoffen darf, untermauerte damit die eigene Heimstrke gegen Rapid. In sechs Duellen setzte es nur am 27. Mai 2015 (0:2) eine Niederlage. Nach zuletzt unglcklichen Auftritten bei der Admira (1:1) und gegen den WAC (0:1) stand dem Letzten diesmal auch das ntige Glck wieder einmal zur Seite.

- APA -