12. Mai 2019

Rapid mit Qualigruppensieg auf dem Weg zum Europacup
6 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage: Rapid ist in der nach der Ligareform erstmals ausgespielten Qualifikationsgruppe der Favoritenrolle gerecht geworden. Bereits zwei Runden vor Schluss sind die Wiener nach dem 1:0-Sieg gegen das Neo-Schlusslicht Wacker Innsbruck nicht mehr von der Spitze zu verdrngen. Es war aber nur das erste Etappenziel auf dem noch steinigen Weg in Richtung Fuball-Europacup."Durch die Ligareform ist es mglich, dass man es, obwohl man unten ist, noch in die Europa-League-Qualifikation schaffen kann. Das war unser groes Ziel und da sind wir auf einem guten Weg", sagte Rapids Offensivspieler Thomas Murg. Nach den ausstehenden Partien in Mattersburg (Samstag) und gegen Altach (25. Mai) folgt am 28. Mai im Allianz Stadion die erste Play-off-Partie der Wiener gegen den Qualigruppenzweiten - also Mattersburg oder Altach. Der Sieger kmpft in der Folge im Hin- und Rckspiel gegen den Fnften der Meistergruppe um das letzte Europacup-Ticket."Der Qualigruppensieg war fr uns wichtig, weil unser Anspruch war klar Platz sieben. Dass wir es schon frhzeitig geschafft haben, hat die Mannschaft gut gemacht, ndert aber nichts daran, dass in den Play-offs eine andere Musik gespielt wird. Fr die Musik werden wir aber bereit sein", verlautete Rapid-Trainer Dietmar Khbauer.Um gerstet zu sein, will man auch die bedeutungslosen letzten Ligaspiele nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Wrden wir die locker angehen, wre es nicht fair den anderen Mannschaften und der Liga gegenber. Und es ist auch nicht unser Anspruch, irgendein Spiel, bevor wir es spielen, abzuschenken", sprach Murg Klartext.Khbauer wird auch nicht zwingend Spieler schonen. "Wenn die Spiele Samstag - Samstag sind, glaube ich, dass das jeder Profi aushalten kann und nicht, dass das irgendwen aus der Bahn wirft", gab der 48-Jhrige Einblick. Gegen Wacker hatte er berraschend Tobias Knoflach im Tor den Vorzug gegeben. Der 25-Jhrige hatte zuvor in der laufenden Pflichtspielsaison nur beim 5:0 in der 1. Cup-Runde gegen Kufstein und bei der 1:2-Liganiederlage in Salzburg am 23. September 2018 gespielt.Khbauer wollte seinem Zweiertormann Spielpraxis verschaffen, um fr den Fall eines Ausfalls von Stammgoalie Richard Strebinger vorbereitet zu sein. "Das war der Ausschlag dafr, ich wollte ihn ausprobieren und er hat ein gutes Spiel gemacht", sagte Rapids Trainer. Knoflach selbst freute sich ber die erhaltene Wertschtzung. "Ich habe wieder lange warten mssen. Es hat mir richtig gutgetan und ich bin geil darauf, dass ich mehr davon bekomme", erluterte der Wiener.Offen ist allerdings, ob es trotz der ein oder anderen starken Parade gegen Wacker dazu kommen wird. Khbauer wollte sich dazu am Samstag nicht uern. Sehr wohl wollte er ber Aliou Badji sprechen. Der 21-jhrige Senegalese erzielte drei seiner fnf Treffer (in bisher zwlf Ligaspielen) in den jngsten beiden Spielen. "Bei Aliou sieht man, dass er definitiv mehr im Teamgefge drin ist, gute Laufwege hat und nicht nur beim Tor da steht, wo man als Mittelstrmer stehen muss", so Khbauer.Steigerungspotenzial gibt es fr den im Winter aus Schweden gekommenen Angreifer noch genug. Das wei er auch selbst. "Ich habe im Training schon viel gelernt, versuche das umzusetzen, was der Trainer will. Im Spiel sieht man, dass es besser wird. Ich bin noch lange nicht bei 100 Prozent, aber auf einem guten Weg", sagte Badji.Gegen Wacker reichte Rapid eine durchschnittliche Leistung fr den vierten Sieg im vierten direkten Saisonduell. "Vieles hat mir gefallen, einiges nicht. Wir machen es uns vor dem Tor momentan zu schwer. Die Chancen muss man einfach auch nutzen", forderte Khbauer. So blieb es bis zuletzt spannend und htte Wacker bei zwei guten Mglichkeiten im Finish beinahe noch den Ausgleich erzielt.