29. Nov. 2018

Rapid-Routinier Sonnleitner uerte Zweifel am Kader
Rapid-Verteidiger Mario Sonnleitner hat vor dem Gastspiel in der Europa League in Moskau gegen Spartak die seiner Meinung nach fehlende Konstanz der Mannschaft und Kontinuitt im Verein kritisiert. Zudem uerte der Routinier leichte Zweifel an der Qualitt des derzeitigen Rapid-Kaders."Teilweise haben wir gute Spiele, dann wieder sehr, sehr miese. Wir mssen versuchen, eine gewisse Konstanz hineinzubekommen", sagte Sonnleitner ber die sportlichen Leistungen der Mannschaft. "Wir mssen noch den richtigen Weg finden. Natrlich auch verbunden mit der ntigen Einstellung, die an den Tag gelegt werden muss."Der Verteidiger steht seit 2010 bei Rapid unter Vertrag, er ist der dienstlteste Rapid-Profi im Kader. Speziell in den vergangenen zwei, drei Jahren htte der Verein "viele Wellen" erlebt. "Weil wir unter vielen verschiedenen Trainern trainiert haben." Im Falle Sonnleitners ist Dietmar Khbauer nun der siebente. "Wir haben auch immer viele Abgnge, das sehen viele Leute nicht. Und dass nicht jeder immer gleich adquat ersetzt werden kann." Die Neuen mssten sich dann erst in den Verein "reinfinden".Sonnleitner uerte aber auch grundstzliche Zweifel am Kader. "Mit Doppelbelastung und Verletzungen ist die Qualitt dann auch nicht so gut, wie viele vielleicht glauben", sagte der 32-Jhrige, der in dieser Saison wieder Stammspieler ist. Man werde in Bezug auf die Kaderqualitt erst sehen, "ob es wirklich reicht". Dabei sieht der Steirer grundstzlich noch Potenzial. "Aber wenn es nicht ausgeschpft wird, bringt das auch nichts." Ob er sich Neuzugnge im Winter wnsche? "Das ist nicht meine Baustelle. Das ist die Entscheidung des Prsidiums und des Sportdirektors, da mische ich mich nicht ein."Die Ansprche im Lager des Rekordmeisters seien unverndert hoch. "Wir sind der grte Verein, die Erwartungshaltung ist so wie sie ist. Das muss jeder Spieler lernen und akzeptieren, sonst braucht er nicht zu Rapid wechseln. Aber das muss sich einspielen." Es scheint, als wre Rapid heuer noch nicht die Einheit, die es fr den regelmigen sportlichen Erfolg braucht. "Wichtig ist, dass jeder wei, was zu tun ist - dass wir eine Sprache sprechen. Dass jeder genau wei, was wir auf dem Platz machen mssen, wenn wir vorne oder hinten sind. Eine Mannschaft ist gut, wenn jeder die gleichen Gedanken hat. Das mssen wir reinkriegen."Dabei sei, so Sonnleitner, jeder einzelne gefordert. "Ich werde meinen Teil dazu beitragen, damit alle Spieler schnell verstehen, um was es hier geht. Bei Rapid sind zwei Punkte essenziell: Kampf und Leidenschaft bzw. Einstellung. Wenn die Punkte passen, dann ist vieles geschafft. Die spielerischen Einflsse kommen dann automatisch."Das Gastspiel am Donnerstag ist eine wohltuende Abwechslung vom Meisterschafts-Alltag. "Es ist ein eigener Bewerb, das bringt auch wieder Vorteile. Es ist jetzt nicht so der groe Druck wie in der Meisterschaft, wo wir die letzten Spiele jetzt mglichst alle gewinnen sollten", sagte Sonnleitner, der mit 35 Partien der Rekordspieler der Europa League (Hauptrunde) ist.