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18. März 2019

Rapid schon wieder am Boden

Was sich seit Monaten abgezeichnet hat, ist seit Sonntag Realitt: Rapid hat es nicht geschafft, nach 22 Runden unter den Top sechs der Fuball-Bundesliga zu stehen und muss daher als Tabellenachter in der Qualifikationsgruppe weiterspielen. Selbst ein Kantersieg im Heimmatch gegen Hartberg htte nicht gereicht, um noch ber den Strich zu kommen.Dass es gegen den Aufsteiger trotz eines 2:0-Vorsprungs nur zu einem 2:2 reichte, machte die Blamage noch bitterer. Die Anhnger veranstalteten erstmals seit dem Amtsantritt von Trainer Dietmar Khbauer ein gellendes Pfeifkonzert, nach eindeutigen Gesten vom Block West verzichtete die Mannschaft auf eine Verabschiedung vor der Tribne der organisierten Fanszene - die Stimmung im und rund um den Club erinnerte wieder leicht an jene im vergangenen Herbst.Liga-Duelle mit der Austria, Red Bull Salzburg, Sturm Graz oder dem LASK sind bis zur kommenden Saison passe. Nun gilt es, gegen kleine Clubs die Saison halbwegs zu retten. Um noch in den Europacup zu kommen, mssen die Qualifikationsgruppe, in der man nach der Punktehalbierung einen Punkt hinter Mattersburg liegt, und anschlieend die Play-offs gewonnen werden. Ein weiterer Weg ins internationale Geschft wre der Cup-Titel, allerdings wartet im Semifinale auswrts der formstarke LASK - angesichts der aktuellen Verfassung von Rapid eine uerst schwer berwindbare Hrde.Khbauer zeigte sich dennoch kmpferisch und gab eine Garantie ab, dass Rapid die kommende Spielzeit nicht mehr in der Qualifikationsgruppe absolvieren werde. Den Grund fr das Scheitern in dieser Saison sah der Ex-Teamspieler in den enttuschenden Ergebnissen des Vorjahres. "Dass wir nicht im oberen Play-off sind, liegt nicht am Frhjahr. Wir haben es im Herbst verloren, wo wir die Doppelbelastung mit der Europa League nicht verkraftet haben."Mittlerweile befinde sich die Mannschaft in einer besseren Verfassung. "Trotzdem muss es noch besser werden, und es wird auch besser werden", versprach Khbauer. In den ausstehenden zehn Meisterschaftspartien werde daran gearbeitet, bessere Lsungen gegen defensiv eingestellte Gegner parat zu haben. "Wir mssen Mglichkeiten finden, sie zu bestrafen im Sinne von Toren."Auerdem geht es laut Khbauer fr die Rapid-Profis in den nchsten Monaten darum, sich fr die kommende Saison zu empfehlen und im krperlichen Bereich zu verbessern. Auch Thomas Murg vertrat mit Blick auf den Rckfall in der zweiten Hlfte die Meinung, dass es bei der Physis Nachholbedarf gebe. "Vielleicht ist es in der zweiten Hlfte auch an der Fitness gelegen, in diesem Bereich muss jeder noch mehr machen."Die Pfiffe verwunderten den Torschtzen zum zwischenzeitlichen 2:0 nicht. "Nach so einer zweiten Hlfte haben wir es nicht anders verdient." hnlich uerte sich Kapitn Stefan Schwab. "Wenn man nach 22 Runden Achter ist, pfeifen die Fans zurecht."Rapid hat am Sonntag aber noch mehr verloren als die Gunst der Fans - das Verpassen der Meistergruppe drfte sich unter anderem wegen ausbleibender Zuschauer und VIP-Gste mit einem Minus im hohen sechsstelligen Bereich niederschlagen. Abgefedert wird der Verlust dadurch, dass die Spieler laut "Kurier" in dieser Saison keine Punkteprmien mehr bekommen. "Aber uns geht es nicht ums Geld. Uns geht es darum, wieder oben reinzukommen", betonte Schwab.Dazu wrde man eine Erfolgsserie bentigen, wie sie in dieser Saison bisher nie gelang. Nur ein einziges Mal - zum Frhjahrsauftakt - wurden zwei Liga-Siege in Folge gefeiert. Auch ein glcklicheres Hndchen bei Transfers wre gefragt: Von den neun Sommer-Zugngen standen gegen Hartberg mit Christoph Knasmllner und Andrija Pavlovic lediglich zwei in der Startformation. Deni Alar, Mateo Barac und Marvin Potzmann schafften es nicht einmal in den Kader. Sport-Geschftsfhrer Fredy Bickel, dessen neuer Vertrag noch nicht unterschrieben ist, drfte in den kommenden Tagen Erklrungsbedarf haben.