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30. Sept. 2018

Rapid-Spieler nach Djuricin-Ablse selbstkritisch

Bei Rapid hat am Samstag eine Trainerablse stattgefunden, die seit Wochen von der Fanszene herbeigerufen und von den Spielern herbeigekickt wurde. Das Heim-0:2 gegen St. Plten bedeutete die dritte Liga-Niederlage in Folge, die dabei gebotene Leistung befeuerte die Angst, die Top-6 der Meistergruppe zu verpassen - daher sah sich Sportchef Fredy Bickel zur Trennung von Goran Djuricin gezwungen.Dabei machte der Schweizer weder dem scheidenden Coach noch den Spielern einen Vorwurf. "Ich glaube nicht, dass sie ein schlechtes Gewissen haben, das mssen sie auch nicht haben", meinte Bickel in Richtung Stefan Schwab und Co. Die Mannschaft sei einfach nicht in der Lage gewesen, mit dem Druck umzugehen. "Die Spieler haben mir heute leidgetan, sie haben es wirklich versucht. Ich glaube an ihr Potenzial."Als den Profis in der Kabine die Ablse von Djuricin mitgeteilt wurde, habe er eine "sehr niedergeschlagene, ruhige Mannschaft gesehen, die in den nchsten zwei, drei Tagen nur schwierig aufzurichten sein wird", erzhlte Bickel.Fr Seelenmassage bleibt allerdings nicht viel Zeit - bereits am Mittwoch hebt das Flugzeug Richtung Glasgow ab, wo es am Donnerstag in der Europa League gegen die Rangers geht. Ob zu diesem Zeitpunkt der neue Trainer schon feststeht, ist offen. Diesbezgliche Neuigkeiten soll es laut Bickel am Dienstag geben, am Abend zuvor ist eine Rapid-Prsidiumssitzung angesetzt.Wer auch immer die Djuricin-Nachfolge antritt, er trifft auf eine verunsicherte Truppe. "Wir mssen schauen - ich wei persnlich nicht wie -, dass wir irgendwie auf die Fe kommen und schauen, was der neue Trainer vorhat", meinte Kapitn Schwab und gab zu: "Die Schlinge ist immer enger geworden. Wir haben dem Druck nicht mehr standhalten knnen."Die erhoffte Trendwende nach dem mhevollen Cup-Aufstieg am Mittwoch in Mattersburg sei ausgeblieben. Der Sieg im Elfmeterschieen hat sich laut Schwab "fr uns und wahrscheinlich auch fr den Trainer wie eine 0:4-Blamage angefhlt. Wir sind aus diesem Negativstrudel nicht mehr rausgekommen, obwohl wir aufgestiegen sind."Der Abschied von Djuricin tue ihm leid, sagte der Mittelfeldspieler. "Er hat fr uns alles gegeben und Tag und Nacht fr Rapid gearbeitet, das muss man ihm hoch anrechnen. Er hat die Mannschaft bis heute jeden Tag erreicht und wir haben alles gegeben, es hat leider nicht mehr gereicht."hnlich uerte sich Innenverteidiger Mario Sonnleitner. "Es tut uns leid fr den Trainer. Er hat immer alles gegeben, war sehr bemht und hat akribisch gearbeitet, aber wir haben leider nicht die Leistungen und Ergebnisse zusammengebracht."Der Steirer gab sich selbstkritisch. "Solche Situationen sind nie einfach - du wnscht der ganzen Mannschaft und dem Trainer Erfolg, keiner hat sich runtergelassen, wir haben gekmpft bis zum Schluss, aber es hat einfach nicht sein sollen. Der Trainer ist dann das schwchste Glied, aber man darf nicht vergessen, dass wir auch unseren Teil dazu beigetragen haben."Nun gelte es, als Mannschaft zusammenzurcken und sich an die positiven Erfahrungen in dieser Saison zu erinnern. "Wir mssen die Leistungen im Europacup auf die Meisterschaft bertragen, sonst wird das heuer eine ganz grausliche Saison", warnte Sonnleitner.Rapid schaffte es im Sommer nach Aufstiegen ber Slovan Bratislava und den Steaua-Nachfolgeclub FCSB in die Europa-League-Gruppenphase und steht auerdem im Cup-Achtelfinale. In der Meisterschaft hingegen liegen die Htteldorfer bei neun Punkten aus neun Runden auerhalb der Top-6. Der Vorsprung auf Schlusslicht Altach betrgt vier, der Rckstand auf Spitzenreiter Salzburg 18 Punkte.