21. Aug. 2017

Rapid-Spielersuche bringt LASK und Altach in Bredouille
Sportlich liegen aktuell vier Punkte zwischen den Clubs, dennoch gibt es Parallelen zwischen Aufsteiger LASK und Europa-League-Aspirant Altach. Zum einen hadern beide Fuball-Bundesligisten mit ihren jngsten Ergebnissen und schlechter Chancenverwertung, dazu sind Leistungstrger auf beiden Seiten ins Visier des kriselnden Rekordmeisters Rapid geraten. Das knnte vieles verndern.Am Sonntag teilten sich der LASK und Altach in Pasching die Punkte, Tore fielen im ORF-Livespiel der 4. Runde keine. Das grere Anrecht auf den Sieg hatten aber die Obersterreicher. "Wir haben definitiv mehr Chancen gehabt", stellte Torhter Parvao Pervan fest, whrend Altachs Stefan Nutz "drei bis vier Halbchancen" nachtrauerte. "Wir haben es dem LASK schwer gemacht. Aber im Endeffekt knnen wir mit dem Punkt leben." Altach ist in Pflichtspielen nunmehr bereits seit ber 360 Minuten ohne Torerfolg.Oliver Glasner qulten zwar auch die ausgelassenen Mglichkeiten, der sportliche Dirigent des LASK betonte aber das Positive. "Nach fnf Runden acht Punkte - das lsst sich sehen fr einen Aufsteiger", meinte der gebrtige Salzburger. Relativ nchtern kommentierte er die Meldungen, wonach sein Innenverteidiger Felix Luckeneder bei Rapid quasi schon ante portas stehen soll."Ich glaube nicht, dass es ein offizielles Angebot von Rapid gibt. Allerdings gibt es halt nicht viele linke Innenverteidiger in der Bundesliga", lie Glasner grundstzlich Verstndnis fr die Lockrufe aus Wien durchblicken. Dort wird nach einem Nachfolger fr Maximilian Wber gefahndet, der vor dem Abgang zu Ajax Amsterdam steht. "Es bleibt natrlich letzten Endes die Entscheidung des Spielers. Ich werde natrlich mit ihm reden", sagte er. Dass seine Spieler in der Auslage stehen, knne er prinzipiell nachvollziehen.Luckeneder selbst wich dem Thema aus. "Es ist immer sehr interessant, wenn so ein groer Club anfragt. Aber es ist noch nichts offiziell", erklrte er im ORF-Interview. "Ich glaube, wir haben da in Linz auch einen richtig super Verein, einen Traditionsclub. Ich fhle mich sehr wohl da. Ich soll mich mit dem relativ wenig beschftigen. Ich bin da beim LASK, habe vor kurzem verlngert." Der 23-jhrige Linzer sei berrascht gewesen, als er im Fernsehen vom Interesse des Bundesliga-Konkurrenten erfuhr.Zustzlich Brisanz erhlt die Angelegenheit, weil es am Samstag zum direkten Aufeinandertreffen kommt: Rapid empfngt den LASK im Allianz Stadion und hofft auf den ersten Bundesliga-Heimsieg der Saison.Auch der SC Rheindorf Altach ist mit Abwerbeversuchen aus Htteldorf konfrontiert. Falls Wber tatschlich bei Ajax andockt, splt das einige Millionen in die Kasse, mit denen die Wiener auch Richtung Vorarlberg winken knnte. Im Fokus stehen zwei Legionre der Altacher: Strmer Moumi Ngamaleu und Linksverteidiger Lucas Galvao.Der Kameruner, der am Sonntag fr das Europa-League-Play-off geschont wurde, und der Brasilianer haben das Interesse von Rapid geweckt, besttigte Altach-Sportdirektor Georg Zellhofer auf Sky. Konkrete Angebote lgen aber noch nicht vor. "Aufgrund seiner Leistungen im Europacup hat er gezeigt, dass er ein wirklich guter Spieler ist", sagte er ber Ngameleu. "Wir haben aber mit Tekpetey einen Spieler geholt, der ihn ersetzen kann, falls er geht."Den zweiten Kandidaten wrde er nur ziehen lassen, wenn er bis zum 31. August gleichwertigen Ersatz findet. Seit dem Sommer 2015 spielt Galvao in Altach, im Juli erst wurde sein Vertrag bis 2020 verlngert. Der 26-Jhrige aus dem Bundesstaat Sao Paulo ist auf der linken Seite defensiv und offensiv wie auch als linker Innenverteidiger oder im defensiven Mittelfeld einsetzbar. "Mein Ansprechpartner ist (Rapid-Sportchef; Anm.) Fredy Bickel. Es gibt ein Gesprch, aber wir haben noch 13 Tage", stellte Zellhofer am Sonntag klar.Wenn ihm zwei seiner wichtigsten Spieler abhandenkommen, wrde das fr Coach Klaus Schmidt radikal vernderte Rahmenbedingen bedeuten. Der Steirer kennt und akzeptiert aber die Mechanismen des Geschfts. "Das muss man als gegeben hinnehmen", meinte Schmidt. Zuerst muss er seine Mannschaft jedoch auf das Retourmatch gegen Maccabi Tel Aviv am Donnerstag in Israel einstimmen. Gelingt nach dem 0:1-Hinspiel von Donnerstag noch der Einzug in die Gruppenphase, wren Abgnge nicht ganz so wahrscheinlich.