11. Sept. 2017

Remis bei Salzburg - Rapid hinterlie Stolz und Bitterkeit
Das Spitzenspiel der Fuball-Bundesliga zwischen Red Bull Salzburg und Rapid hat am Sonntag keinen Sieger gebracht, dafr aber in beiden Mannschaften eine Stimmung zwischen Stolz und Bitterkeit hinterlassen. Die "Bullen" freuten sich nach dem 2:2 ber den spten Ausgleich, haderten jedoch damit, die lange numerische berlegenheit nicht ausgentzt zu haben.Die Htteldorfer wiederum rgerten sich ber das Last-Minute-Gegentor, whrend das leidenschaftliche Auftreten in Unterzahl hervorgehoben wurde. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben bewiesen, dass wir auf hohem Niveau spielen knnen", erklrte Trainer Goran Djuricin, gab aber auch zu: "Natrlich tut es weh, so spt den Ausgleich zu kassieren."Dass es nichts mit dem ersten Rapid-Sieg ber Salzburg nach davor sieben erfolglosen Versuchen wurde, lag am spektakulren Seitfallzieher-Tor von Munas Dabbur in der 92. Minute. Dadurch sind die "Bullen" schon seit 19 Pflichtspielen vor eigenem Publikum ungeschlagen. Dennoch hielt sich die Begeisterung bei Coach Marco Rose in Grenzen. "Das ist ein Punkt, mit dem wir leben mssen", erklrte der Deutsche.Die Partie ist laut Rose von Anfang an nicht nach Wunsch verlaufen. "Es gibt Spiele, da sucht man Lsungen und findet sie. Dann geht man in Fhrung und das Spiel luft ganz einfach ab. Das war heute nicht so."Immerhin gelang es seiner Mannschaft bei der Generalprobe fr den Auftakt der Europa-League-Gruppenphase am Donnerstag auswrts gegen Vitoria Guimaraes, den Rckstand auf Spitzenreiter Sturm Graz auf vier Punkte zu reduzieren und zweimal einen Rckstand aufzuholen. "Wir sind zweimal zurckgekommen. Das ist, was wir mitnehmen", betonte Rose.Fr seinen Kollegen Djuricin brachte das Match die Erkenntnis, dass Rapid, obwohl nach der siebenten Runde auf Rang sieben zurckgefallen, mit den Top-Teams der Liga mithalten kann. Dafr verantwortlich ist wohl auch die Genesung von Philipp Schobesberger, der sein erstes Liga-Tor seit eineinhalb Jahren erzielte. "Er ist praktisch ein Neuzugang fr uns und gibt uns die Mglichkeit, auch anders zu spielen", meinte Djuricin mit Blick auf ein auf Konter angelegtes Spiel.Auch der zweite Rapid-Torschtze Dejan Ljubicic hatte es Djuricin angetan. "Ich freue mich irrsinnig ber seinen Treffer und seine Leistung." Als Lohn dafr muss der 19-Jhrige vorerst einmal nicht zum Erste-Liga-Spitzenreiter SC Wiener Neustadt zurck, wo er als Kooperationsspieler einsatzberechtigt ist. "Er wird diese Woche bei uns bleiben, danach schauen wir weiter", kndigte Djuricin an.Die Entscheidungen, welche Spieler fr einen Matchkader nominiert werden, drften den Coach noch lnger auf Trab halten. Aufgrund der Auslnderregelung schaffte es diesmal Ehrenkapitn Steffen Hofmann einen Tag nach seinem 37. Geburtstag nicht ins Aufgebot, auch der einstige Stammspieler Thomas Schrammel wurde nicht bercksichtigt.In der kommenden Partie am Samstag in Altach wird zumindest ein Platz frei, weil Mario Pavelic gesperrt ist. Der Rechtsverteidiger ist bereits der vierte Rapidler, der in der sieben Runden alten Saison ausgeschlossen wurde. "Aber ich denke, dass das Zufall ist", sagte Djuricin.Pavelic wurde von Schiedsrichter Dieter Muckenhammer nach einem heftigen Zusammenprall mit Salzburgs Patrick Farkas bereits in der 16. Minute vom Platz gestellt. "Die Rote Karte kann, muss man aber nicht geben. Von zehn Schiedsrichtern geben sie wahrscheinlich drei oder vier", vermutete Djuricin.