"Richtiger Brocken" - Salzburg im Achtelfinale gegen Napoli

Fr einen weiteren Erfolgslauf in der Fuball-Europa-League muss Red Bull Salzburg einen enorm groen Brocken aus dem Weg rumen. Die Salzburger treffen im Achtelfinale auf den italienischen Vizemeister SSC Napoli. Das ergab die Auslosung Freitagmittag in Nyon. sterreichs Meister trgt das Hinspiel am 7. Mrz (21.00 Uhr) zuerst auswrts aus. Das Rckspiel in Salzburg folgt am 14. Mrz (18.55).Napoli war als Gruppendritter der Champions League hinter Paris Saint-Germain und Liverpool in die Europa League umgestiegen. Gegenber Vorjahresfinalist Liverpool hatten die Sditaliener erst in der letzten Runde aufgrund des verlorenen direkten Duells das Nachsehen. Im Sechzehntelfinale setzten sich die Neapolitaner dann ohne Probleme mit dem Gesamtscore von 5:1 gegen den FC Zrich durch."Wir freuen uns total ber dieses Los", betonte Salzburg-Trainer Marco Rose. "Wir werden versuchen, wieder mit dieser Aufgabe zu wachsen." Bei der Auslosung habe weder Jubel noch Traurigkeit geherrscht. "Wir fhlen alle, dass es ein groer Gegner ist, dass es eine groe Challenge fr uns ist." Es sei trotz des Halbfinal-Einzuges im Vorjahr nach wie vor etwas Besonderes, derartige Gegner zu haben. "Es ist weit weg von Routine."Es wird das erste Europacup-Duell eines sterreichischen Clubs mit dem Ex-Verein von Legende Diego Maradona. Der Argentinier gilt in Neapel als Volksheld, bescherte er dem Club doch 1987 und 1990 seine beiden bisherigen Meistertitel. "Neapel hat unglaubliche Fuballer, die dort gespielt haben - unter anderem einer der grten, die jemals gespielt haben", sagte Rose ber Maradona. "Der war zwar sehr klein, aber fuballerisch sehr gro."Die aktuellen Stars heien Lorenzo Insigne, Arkadiusz Milik oder Dries Mertens. Abwehrchef Kalidou Koulibaly gilt als einer der besten Verteidiger der Welt, soll unter anderem bei Real Madrid auf der Wunschliste stehen. Da fllt laut Rose auch der jngste Abgang von Spielmacher Marek Hamsik nach China wenig ins Gewicht. "Ich glaube, ihr Kader ist ganz gut", meinte der Deutsche. "Da Rennen noch ein paar andere Kaliber rum."Die Salzburger hatten im Vorjahr im Viertelfinale mit Lazio Rom bereits einen italienischen Erstligisten ausgeschaltet. Zu einem Vergleich wollte sich Rose nicht hinreien lassen. Ein gutes Omen knnte aber sein, dass die Bullen das Rckspiel wie in jedem K.o.-Duell beim Erfolgslauf in der vergangenen Saison zu Hause austragen. "Das ist schon irgendwie ein gutes Gefhl", erklrte Rose.Mit Carlo Ancelotti steht ihm ein erfahrener Trainerfuchs gegenber. Der 59-Jhrige, der mit AC Milan und Real Madrid bereits dreimal die Champions League gewonnen hat, heuerte im Sommer in Neapel an. Ancelotti sei laut Rose nicht nur ein "guter Mann", sondern auch ein "Toptrainer in Europa". Es gebe einige Trainerpersnlichkeiten, die sehr viel erreicht htten im Fuball. "Carlo Ancelotti gehrt da sicherlich dazu."Ancelotti gab das Lob zurck. "Salzburg ist ein sehr gutes Team mit groer Erfahrung in Europa", meinte der Italiener. "Wir werden zwei groartige Leistungen brauchen." Dasselbe gilt mit Sicherheit fr Salzburg. "Das ist ein richtiger Brocken, ein groer Verein. Sie sind klar die Nummer zwei in Italien", sagte Sportdirektor Christoph Freund ber das "sehr, sehr attraktive Los".Besondere Duelle werden es fr Stefan Lainer. Ancelotti wollte den FB-Teamspieler im Sommer unbedingt nach Neapel holen, Salzburg legte sich aber quer. Lainer htte sich laut Freund im Sommer schon nher mit dem Club befasst. "Er wird geschmunzelt haben. Ich glaube, er freut sich auf die Spiele", meinte Freund nach der Auslosung. "Es ist eine besondere Situation fr ihn. Er wird, so wie wir ihn kennen, Vollgas geben und gute Spiele abliefern."Napoli war wohl eines der schwersten Lose. Die Sditaliener gelten nicht zuletzt ob ihrer komfortablen Situation in der Meisterschaft - der Tabellenzweite kann mit 13 Punkten Rckstand auf Serienmeister Juventus Turin kaum noch aus den Champions-League-Pltzen rutschen - in der Europa League als einer der Mitfavoriten. Vier Tage vor dem Salzburg-Hinspiel empfngt Napoli am 3. Mrz Juventus zum Ligaschlager im Stadio San Paolo.