07. Mai 2017

Ried hat trotz Abstiegskampf-Lebenszeichen "nichts erreicht"
sterreichs Fuball-Bundesliga steuert vier Runden vor Saisonende einem hochspannenden Finish im Abstiegskampf entgegen. Weil Schlusslicht Ried am Samstag die Admira mit 1:0 besiegte und St. Plten bei Sturm 2:3 unterlag, sind der Zehnte (31 Punkte) und der Neunte (32) nur noch durch einen Punkt getrennt. Auch der WAC (35) muss sich nach dem 0:4 bei Rapid noch einmal warm anziehen.sterreichs Fuball-Bundesliga steuert vier Runden vor Saisonende einem hochspannenden Finish im Abstiegskampf entgegen. Weil Schlusslicht Ried am Samstag die Admira mit 1:0 besiegte und St. Plten bei Sturm 2:3 unterlag, sind der Zehnte (31 Punkte) und der Neunte (32) nur noch durch einen Punkt getrennt. Auch der WAC (35) muss sich nach dem 0:4 bei Rapid noch einmal warm anziehen.In Ried herrschte nach einem verdienten Erfolg ber die Admira wieder leichte Aufbruchsstimmung. Weil man auch noch auf St. Plten trifft, hat man sein Schicksal in eigener Hand. Die Akteure der Innviertler gaben sich dennoch zurckhaltend. "Wir haben nichts erreicht", sagte Trainer Lassaad Chabbi, der freilich auch betonte, dass der Erfolg "ganz wichtig" gewesen sei: "Wir haben zuletzt oft sehr gut gespielt und nicht gewonnen, heute waren wir nicht so gut und haben gewonnen", meinte er nach dem erst dritten Sieg in den jngsten 14 Liga-Spielen."Joker" Thomas Frschl, dessen Traumtor ("Ich habe nicht geschaut") in der 67. Minute die Partie entschied, zeigte sich jedenfalls optimistisch fr die kommenden Aufgaben. Am kommenden Samstag gastiert man bei der Austria, danach knnte es gegen St. Plten zu einem vorentscheidenden Duell kommen. "Wir werden bei der Austria alles geben, wir sind in guter Verfassung", meinte Frschl. Goalie Thomas Gebauer ortete einen starken Zusammenhalt: "Man hat gesehen, dass die ganze Mannschaft fr das gemeinsame Ziel kmpft."In St. Plten versuchte man nach der dritten Niederlage in den jngsten vier Partien (1 Remis) keine negative Stimmung aufkommen zu lassen. Allerdings rannten die "Wlfe" in Graz ihren eigenen Fehlern hinterher. 0:2 stand es schon nach fnf Minuten. Trainer Jochen Fallmann durfte sich damit trsten, dass seine Mannschaft Moral bewies. Ein Punktegewinn fr aufopfernd kmpfende Niedersterreicher wre am Ende nicht unverdient gewesen."Wir haben aber noch alles in eigener Hand. Ich werde mit positivem Beispiel vorangehen", betonte Fallmann, der als Co-Trainer von Karl Daxbacher in die Saison gestartet war. Sein Vertrag verlngert sich automatisch nur bei einer Endplatzierung unter den Top-Acht. Dies ist nach wie vor in Reichweite.So spielt St. Plten in den nchsten drei Runden gegen alle Mannschaften aus der unteren Tabellenregion. Nchsten Samstag wartet zu Hause Mattersburg, danach auswrts Ried und daheim der WAC. Zum Abschluss geht es gegen Rapid. "Wir werden positiv nach vorne schauen", meinte Fallmann.Das fiel WAC-Coach Heimo Pfeifenberger nach dem 0:4 bei Rapid sichtlich schwer. Anfang April noch neun Punkte von Platz zehn entfernt, ist der Vorsprung auf vier Zhler geschmolzen, das Thema Abstieg wieder aktuell. Die fehlerhafte Vorstellung seiner Truppe brachte Pfeifenberger auf die Palme. "Ich finde es eine Frechheit, so wie wir aufgetreten sind. Man kann gegen Rapid verlieren, aber man darf nicht so verlieren", zog der Salzburger gegen die eigenen Kicker vom Leder."Man hat nie gemerkt, dass die Mannschaft miteinander versucht, sich entgegenzustemmen. Das war noch milde ausgedrckt. Ich bin normalerweise nicht einer, der auf die Mannschaft hinhaut, aber wenn die Spieler ihr eigenes Sppchen kochen wollen, ist das total fehl am Platz. Jetzt brennt es wirklich."Ruhe ist hingegen vorerst in Mattersburg eingekehrt. Dank dem 2:1 gegen Quasi-Meister Salzburg hat der einstige Letzte bereits sechs Punkte Vorsprung auf Ried, freilich trifft man sowohl noch auf die Obersterreicher wie auch auf St. Plten. "Fr uns war es ein Big Point. Es war hervorragend, wie sie alles umgesetzt haben", lobte Trainer Gerald Baumgartner sein Team, das nach frhem Rckstand (Wanderson, 10.) durch Stefan Maierhofer und Salzburg-Leihgabe David Atanga (48.) nicht unverdient zurckschlug. Salzburg hingegen zeigte eine seiner schwchsten Saisonleistungen und verlor erstmals in diesem Jahr ein Pflichtspiel."Atanga war heute berragend", freute sich Baumgartner, so wie die beiden Torschtzen ein Neuzugang im Winter. Das Trio trgt wohl entscheidenden Anteil an der Trendwende. "Wir haben auf ein 4-2-3-1-System umgestellt, haben drei neue wichtige Spieler (Maierhofer, Atanga, Cesar Ortiz, Anm.) bekommen, und der Teamgeist und der Siegeswille sind zurckgekehrt", fasste es Baumgartner zusammen.