05. Juni 2019

Roman Mhlich nicht mehr Trainer von Sturm Graz
Roman Mhlich ist nach knapp sieben Monaten als Trainer von Sturm Graz schon wieder Geschichte. Wie der Fuball-Bundesligist am Mittwoch bekannt gab, gehen der ehemalige Sturm-Profi und der Verein wieder getrennte Wege. Mhlichs Vertrag bei den Steirern wre bis Sommer 2020 gelaufen. Sturm gab an, einen Nachfolger in den kommenden Tagen prsentieren zu wollen.Der 47-jhrige Mhlich erreichte mit Sturm in 20 Spielen acht Siege und drei Remis bei neun Niederlagen. Der Sprung in die Qualifikation zur Europa League gelang im Play-off gegen Rapid. Bei einer turnusmigen Sitzung des Vorstands wurde am Dienstagabend im Zuge einer Saisonanalyse aber die Trennung vom Cheftrainer beschlossen. Der Niedersterreicher war seit 12. November des Vorjahres als Nachfolger von Heiko Vogel fr die "Blackies" ttig."So schwierig diese Entscheidung in dieser Situation war, sind wir dem Vorschlag der Geschftsfhrung gefolgt und zum Entschluss gekommen, die Zusammenarbeit mit Roman Mhlich vorzeitig zu beenden und auf dieser Position neue Wege zu gehen", wurde Club-Prsident Christian Jauk in einer Mitteilung zitiert. Er dankte Mhlich "fr seinen vollen Einsatz in den vergangenen Monaten".Der Ex-Teamspieler startete als ehemaliger Publikumsliebling mit viel Kredit. Bei seiner Vorstellung sprach Jauk von der "fleiigen Biene", Mhlich sollte die damals auf Platz sieben liegende Mannschaft wieder dorthin bringt, "wo wir uns das wnschen". Tatschlich schaffte Sturm den Einzug in die Meistergruppe. Dort kassierte Sturm aber in fnf Heimauftritten ebenso viele Niederlagen. Als Fnfter ging es ins Europacup-Play-off gegen Rapid. Nach einem 2:1 in Wien reichte ein erzittertes 0:1 in Graz am vergangenen Sonntag fr den Sprung ins internationale Geschft.Die Auftritte der Mannschaft sorgten im Lager der organisierten Fans dennoch fr groe Kritik. Mhlich wurde eine zu abwartend angelegte Spielweise vorgeworfen. Der Coach hielt dagegen, dass er mit den verfgbaren Spielern so arbeite, wie er sich den meisten Erfolg erhoffe. "Die Erwartung bei Sturm ist eine Topleistung und Topergebnisse. Wenn die Erwartungen nicht erfllt werden, geraten alle unter Beschuss", sagte Mhlich erst Sonntag.Triftiger Grund fr die nunmehrige Trennung war laut Gnter Kreissl die Heimmisere. "Der Trend und die Performance in der Meisterrunde sowie die Heimniederlagenserie sind die sportlichen Grnde fr diesen Schritt", meinte der Sport-Geschftsfhrer. Insgesamt gelte es im Verein, nach einer unzufrieden verlaufenen Saison selbstkritisch zu sein. Im Zuge der Analyse sei klar geworden, dass es auf der Position des Cheftrainers eine Vernderung brauche. "Auch um mit frischem Schwung und mglichst unbelastet in die Spielzeit 19/20 starten zu knnen", sagte Kreissl.Mhlichs Vorgnger Vogel musste nach zehn Monaten im Amt gehen. Der fr den zum FB gegangenen Franco Foda geholte Deutsche fuhr zwar den umjubelten Cupsieg 2018 ein und beendete die Saison 2017/18 auf Rang zwei hinter Salzburg, nach einem personellen Aderlass im vergangenen Sommer war der Herbst aber durchwachsen. Jauk gab zuletzt zu, dass Fehler passiert seien. "Diese muss man korrigieren und die Dinge dort hinbringen, wo sie hingehren."