29. Okt. 2017

Salzburg mit gelungener, Austria mit matter EL-Generalprobe
Die Europa-League-Generalproben von Red Bull Salzburg und der Austria in der Fuball-Bundesliga sind am Samstag ganz unterschiedlich verlaufen. Whrend der Meister gegen Altach einen glanzlosen, aber letztlich souvernen 2:0-Heimsieg feierte, gaben die Wiener beim LASK eine 2:0-Fhrung in den letzten 20 Minuten noch aus der Hand und konnten beim 2:2 letztlich nur einen Punkt mitnehmen."Es war ein hart erarbeiteter Sieg", resmierte Salzburg-Coach Marco Rose, dessen Team zumindest bis zum (heutigen) Sonntagnachmittag die Tabellenfhrung vor dem punktegleichen Sturm Graz bernahm. Man geht also mit breiter Brust in das Heimspiel gegen Konyaspor am Donnerstag, das schon den Fixaufstieg ins Sechzehntelfinale bringen knnte. "Der Sieg ist ganz einfach wichtig, auch fr das Selbstvertrauen hinsichtlich Konyaspor", besttigte Mittelfeldmann Valon Berisha.Spielerisch vermochte man nicht ganz zu berzeugen, nach dem 1:0 durch Hannes Wolf (29.) konnte erst Amadou Haidara im Finish (81.) alles klar machen. Gerade in der ersten Hlfte kam der Meister gegen die tief stehenden Gste kaum zu Chancen. "Heute hat etwas die Power gefehlt. Wir htten einfach sauberer spielen mssen", meinte Berisha. Altach "machte den Laden dicht", wie Trainer Klaus Schmidt besttigte. Erst nach dem Seitenwechsel dachte die Truppe aus dem "Lndle" etwas offensiver, Tor gelang aber keines. "Mit etwas mehr Glck htten wir auch den Ausgleich erzielen knnen", sagte Schmidt, war aber insgesamt nicht traurig: "Es ist nicht unser Leistungsniveau, dass man hier punktet."Richtig brenzlig wurde es fr Salzburg nur in der 51. Minute, als Goalie Cican Stankovic einen Konter auerhalb des Sechzehners mit einem harten Einsteigen gegen Tekpetey unterband (51.). Schiri Manuel Schttengruber zeigte Stankovic nur Gelb, weil dieser - wie Altach-Kapitn Philipp Netzer erzhlte - kein brutales Einsteigen erkannte und der Goalie auch nicht der letzte Mann gewesen sei. Die Aufregung bei den Gsten darber war nach dem Spiel abgeebbt. "Mit Gelb kann ich leben, wir haben sicher nicht wegen dieser Szene verloren", meinte etwa Schmidt.Stankovic jedenfalls wird auch in den kommenden Partien gegen Konya und St. Plten das Vertrauen von Trainer Marco Rose erhalten, obwohl Einsergoalie Alexander Walke fit ist. Es sei festgelegt und klar kommuniziert worden, dass der 24-Jhrige die ersten vier Partien nach der Lnderspielpause absolvieren werde, erklrte Rose. "Er hat whrend der Verletzungsphase Walke gut vertreten, wir wollen dieser Leistung auch gerecht werden. Wir vertrauen beiden Torleuten."Fr die Austria wird der Oktober als Pannen-Monat in den Saisonrckblick eingehen. Dem 2:0 gegen Altach folgte die Lnderspielpause, danach ging fr die Violetten punktetechnisch praktisch nichts mehr. Vier Pflichtspiel-Niederlagen folgte am Samstag eine 2:2 beim LASK, das eher wie eine Niederlage einzustufen war. Die Austria gab ein 2:0 zur Pause noch aus der Hand.Personell hngt der Vizemeister weiter in den Seilen. In Pasching ging Heiko Westermann beim Stand von 2:0 vom Feld, die Linzer schlugen danach durch den bei der Austria ausgebildeten Peter Michorl noch doppelt zu. Whrend die Linzer von einer "Riesenmoral" und einer "Riesenleistung" (Torhter Pavao Pervan) nach der Pause sprachen, gingen die Gste mit hngenden Kpfen vom Rasen."Wir mssen die Ausflle derzeit wegstecken, was uns in erster Halbzeit gut gelungen ist. Wir sind halt eine junge Mannschaft, nach dem Ausfall von Westermann war ich der lteste Spieler auf dem Platz", sah Raphael Holzhauser den Grund fr den Rckfall in der mangelnden Erfahrung. Der 24-Jhrige haderte wie seine Kollegen auerdem erneut mit Schiedsrichter-Pfiffen, die in strittigen Situationen eher gegen die Austria ausfielen.So monierte Torhter Patrick Pentz ein Foulspiel seines ehemaligen Mitspielers Michorl beim 1:2. "Ich habe eine Hand auf dem Ball, und der Herr Michorl schiet ihn mir aus der Hand", sagte der 20-Jhrige. Naturgem sei keiner im Team zufrieden. "Wir wollten gewinnen und wieder zurck in die Spur finden", sagte Pentz. Thorsten Fink wird bei dieser Aufgabe weiter mit einem Rumpfkader auskommen mssen.So war am Samstagabend unklar, ob Westermann fr das Europa-League-Spiel in Rijeka am Donnerstag fit wird. Dass es vor allem im Mittelfeld und Abwehr an Alternativen mangelt, war gegen den LASK augenscheinlich. Nach den Ausfllen von Florian Klein sowie des angeschlagenen Ismael Tajouri umfasste Austrias Verletztenliste vor Anpfiff zwlf Namen. Auf der Bank nahmen neben Kevin Friesenbichler Spieler aus dem Amateure-Team Platz."Am Ende reicht es dann vielleicht von der Kraft nicht, aber auch von dem Material, das wir im Moment zur Verfgung haben", betonte Fink, der sich auch deshalb mit Kritik an der Vorstellung seiner Elf nach der Pause zurckhielt. Nach dem Auftritt in Rijeka wartet in der Liga noch Mattersburg. Danach darf die Austria in der nchsten Lnderspielpause wieder durchschnaufen.