17. Dez. 2017

Salzburg muss "durchschnaufen" - Sturm echter Titelrivale
Fuball-Serienmeister Red Bull Salzburg ist am Ende einer langen und erfolgreichen Herbstsaison das Gas ausgegangen. 22 Pflichtspiele ist das Team von Marco Rose mittlerweile ungeschlagen. Mit einem 0:0 gegen den LASK verspielten die Bullen am Samstag aber die Chance auf die Winterkrone. Sturm Graz berwintert als Erster. Die Grazer werden lngst als ernst zu nehmender Titelrivale angesehen."Graz hat ein Bomben-Halbjahr gespielt. Natrlich besteht die Mglichkeit, dass sie Meister werden", meinte Salzburg-Trainer Marco Rose. Allerdings wrde er auch dann am nchsten Tag aufstehen und weiterarbeiten. Meisterschaft mussten die Salzburger seit 2013 - damals an die Wiener Austria unter Peter Stger - keine mehr abtreten. Rose: "Ich bin zuversichtlich, und wir werden alles versuchen, Sturm Graz einzuholen und den Titel zu verteidigen."Vorerst geht es aber in den wohlverdienten Urlaub. Den Salzburgern kommt er gerade recht. Vier Pflichtspiele in Folge ist die Red-Bull-Elf bereits sieglos, in den vergangenen drei Partien gelang ihr kein Treffer. "Es ist auch wichtig, dass wir jetzt einmal durchschnaufen", sagte Rose. "Jetzt ist es einmal Zeit, dass wir auseinandergehen und auch andere Dinge wahrnehmen. Und dann werden wir wieder mit vollem Elan in das Frhjahr starten."Trainingsstart ist fr die Salzburger am 8. Jnner. Zum Frhjahrsauftakt am ersten Februar-Wochenende steht ein Heimspiel gegen den Tabellenvierten Admira auf dem Programm. Ob Innenverteidiger Paulo Miranda dann noch mit von der Partie ist, soll sich in den kommenden drei Wochen entscheiden. Der Brasilianer knnte aus familiren Grnden in seine Heimat zurckkehren. Fr den Fall sei aber vorgesorgt, versicherte Sportdirektor Christoph Freund.Unter Rose setzte es seit Sommer in 35 Pflichtspielen nur eine Niederlage. "Die Bilanz fr mich fllt positiv aus", erklrte der Deutsche im Rckblick auf das Jahr 2017. "Ich habe die Youth League gewonnen (im Frhjahr mit Salzburgs U19) und mit einer Mannschaft mit sehr guter Qualitt ein erfolgreiches halbes Jahr gespielt." 2018 sollen weitere Titel folgen. Das fnfte Double in Serie ist das Ziel."Das Frhjahr wird sehr spannend fr uns. Wir werden sofort mit der Aufholjagd beginnen", versprach FB-Verteidiger Stefan Lainer. Der Herbst sei anstrengend gewesen, das drfe fr die Darbietung gegen den LASK aber keine Ausrede sein. "Wir haben wieder einmal gesehen, dass wir uns alles hart erarbeiten mssen", meinte Lainer. "Wir mssen nach vorne den Punch wiederfinden, der hat uns diesmal gefehlt."Der LASK machte es den Salzburgern - von deren frherem Co-Trainer Oliver Glasner gut eingestellt - allerdings auch schwer. Der Aufsteiger darf sich weiter nach oben orientieren. Von einer mglichen Europacup-Teilnahme wagt in Linz aber noch niemand zu sprechen. "Trumen kann man im Bett", sagte etwa Verteidiger Christian Ramsebner. Auch Glasner wollte nicht zu weit nach vorne blicken: "Es war ein tolles Jahr 2017."Hinter den Kulissen knnte es bei den Linzern 2018 zu Vernderungen kommen. Der LASK sucht einen Manager als Schnittstelle zwischen Nachwuchs bzw. Akademie, Amateuren und Profis. Glasner besttigte, dass Altachs Sportchef Georg Zellhofer, dessen Familie in Obersterreich lebt, einer der Kandidaten sei. Seine eigenen Kompetenzen sollen durch den neuen Posten nicht beschnitten werden. Glasner bleibt Trainer und Sportdirektor in Personalunion.