09. Dez. 2017

Salzburg will beim angeschlagenen WAC "am Limit" spielen
Drei Tage nach dem 0:0 zum Europa-League-Gruppenabschluss bei Olympique Marseille ist Fuballmeister Red Bull Salzburg am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins und Sky) beim WAC gefordert. Die "Wlfe" sind angeschlagen, warten seit 26. August auf einen Sieg in der Liga und fielen zuletzt auf Platz neun zurck. "Bullen"-Coach Marco Rose will eine frische Mannschaft in die "spannende Aufgabe" schicken.Denn trotz der klaren Bilanz gegen den WAC (11 Siege und nur 3 Niederlagen in 22 Bundesligaspielen) waren vor allem die Duelle auswrts stets hart umkmpft. Zuletzt gab es in der Lavanttal-Arena zwei 2:0-Erfolge sowie drei Remis. Beim jngsten 2:1-Heimsieg des Serienmeisters am 1. Oktober lieferten die Krntner eine recht mutige Vorstellung ab, die aber schlielich unbelohnt blieb."Der WAC hat sich auch hier in Salzburg sehr teuer verkauft", erinnerte Rose. "Sie haben zwischenzeitlich an ihrer Spielweise gefeilt und auf eine Fnferkette umgestellt." Fr den Deutschen ist einmal mehr Charakter gefragt - etwas, an dem es seiner Truppe in der laufenden Saison kaum mangelt. "Die Mannschaft ist einfach bereit, immens viel fr den Erfolg zu investieren", sagte Rose. Klar sei: "Wir mssen schon am Limit spielen, um dort erfolgreich zu sein, gehen aber mit einem Erfolgserlebnis nach Wolfsberg, das uns trgt."Zwei Spiele vor der Winterpause drften das 0:0 in Marseille bzw. der Aufstieg in die EL-K.o.-Phase jene "letzten" Krfte mobilisieren, die nach 33 Saisonpflichtspielen eigentlich schon nicht mehr vorhanden sind. "Fr den einen oder anderen Spieler geht es jetzt zum Schluss hin schon sehr zh", gestand der Trainer und stellte personelle nderungen in Aussicht. Mit Ausnahme von Hannes Wolf (Sprunggelenk) sind alle Kicker prinzipiell fit. Goalie Alexander Walke ist nach einem Schlag auf den Oberschenkel in Marseille zumindest fraglich.Gegen den WAC drfte es fr Salzburg auch auf Geduld ankommen. Eventuell bis zur Schlussviertelstunde, in der man bisher 14 seiner 40 BL-Treffer erzielt hat. "Es ist ein Zeichen, dass meine Mannschaft topfit und physisch gut drauf ist und bis zum Schluss an den Erfolg glaubt", analysierte Rose. Ein weiterer Grund: "Weil wir in der Liga gegen Gegner spielen, die sehr tief stehen." Ein Umstand, der auch am Sonntag zutreffen knnte.Ein Sieg ist nicht nur im Hinblick auf den Zweikampf mit dem punktegleichen Sturm Graz wichtig, das bereits am (heutigen) Samstag Schlusslicht St. Plten empfngt. Auch die mediale Berichterstattung sei zu bedenken, gab Rose nach einem 1:1 gegen die Austria und dem 0:0 in Frankreich augenzwinkernd zu Protokoll: "Wenn wir gegen den WAC nicht gewinnen, dann droht die Schlagzeile: ,Red Bull konnte drei Spiele in Folge nicht gewinnen'."Eine Schlagzeile, die den Wolfsbergern angesichts von zwlf Partien ohne Sieg en suite auf sich bezogen wohl gefallen wrde. Zuletzt gab es mit dem Heim-0:0 gegen Rapid aber zumindest einen Teilerfolg. "Das hat uns sicher gut getan, weil wir gesehen haben, dass wir gegen gute Mannschaften kompakt stehen und punkten knnen", erklrte Trainer Heimo Pfeifenberger. "Das Wichtigste ist jetzt, dass wir einfach stabil sind in der Defensive, dem Gegner wenig Rume geben. Das wird gerade gegen Red Bull auch sehr wichtig sein. Dann musst du im Umschaltverhalten stark sein, und vorne beim Abschluss ist Przision gefragt."Personell wird der WAC aber heftig durchgeschttelt. Acht Spieler fallen verletzt aus, die jngsten Hiobsbotschaften kommen von Stefan Palla und Mihret Topcagic. Auenverteidiger Palla muss seine dauerldierten Bandscheiben am Montag einer Operation unterziehen, fllt mindestens zwei Monate aus. Strmer Topcagic knnte aufgrund einer ebenfalls schon langwierigen Schambeinentzndung hnliches drohen, Gewissheit erhlt er am Montag. Der am Auge entzndete Mario Leitgeb wiederum unterzieht sich am Dienstag einer "entscheidenden" Untersuchung."