05. Nov. 2018

Salzburg zwang Mattersburg wieder in Nachspielzeit in Knie
Eine Fortsetzung der Remis-Serie gerade noch verhindert, die Tabellenfhrung weiter ausgebaut: Red Bull Salzburg hat nach dem 2:1-Heimsieg gegen Mattersburg zufrieden Bilanz ziehen knnen. Die Serien des Titelverteidigers werden von Woche zu Woche imposanter. 52 Pflichtspiele haben die "Bullen" nicht mehr zu Hause verloren, in dieser Saison gab es in 23 Pflichtspielen keine Niederlage.19 Partien konnten gewonnen werden, darunter auch das erste Duell mit Rosenborg Trondheim in der Europa League (3:0). Zum "Rckspiel" nach Trondheim, das am Donnerstag (21.00) stattfindet, knnen die Mozartstdter mit viel Selbstvertrauen reisen und den Sechzehntelfinal-Aufstieg fixieren. "Es wird nicht einfach, auch da sie sich zuletzt wieder konsolidiert haben. Wir treten aber auch dort an, um zu gewinnen", sagte der norwegische Salzburg-Strmer Fredrik Gulbrandsen.Gegen Mattersburg konnten die Salzburger im Gegensatz zu den jngsten Partien spielerisch voll berzeugen. Der Ball lief gut, wollte aber lange Zeit nicht ins Tor. Mangelnder Abschluss und ein starker Mattersburg-Tormann Markus Kuster waren die Grnde. Schon vor der Pause htte der Grundstein fr einen Kantersieg gelegt werden mssen. "Es war wieder das erwartet schwere Spiel, weil wir unsere vielen Torchancen nicht konsequent genutzt haben, vor allem in der ersten Halbzeit", sagte Siegtorschtze Hannes Wolf.Es dauerte bis zur 69. Minute, ehe das 1:0 durch ein Volley-Traumtor von Jerome Onguene fiel. "Ich habe den Ball gesehen und zu Smail geschrien, 'Lass ihn durch', weil ich gefhlt habe, dass ich daraus etwas machen kann", sagte Onguene. Der 20-Jhrige machte erst sein viertes Saison-Pflichtspiel, das dritte in Folge. "Diese Saison war bisher fr mich sehr kompliziert. Ich habe aber auf meine Chance gewartet und in den letzten Spielen meine Aufgabe gut erfllt", meinte Onguene. Er habe groe Lust zu spielen. "Das haben aber meine Kollegen auch, wir haben einfach einen Super-Kader", ist sich der Kameruner des groen Konkurrenzkampfes bewusst.Das wei auch Coach Marco Rose, der Woche fr Woche die schwierige Aufgabe hat, alle Akteure bei Laune zu halten. Mit der Vorstellung gegen die Burgenlnder war er zufrieden. "Es war eine gute Leistung. Die Mannschaft hat sehr viel Druck gemacht und mit hoher Intensitt agiert - trotz der zuletzt vielen Spiele", resmierte der 42-Jhrige.Auch vom berraschenden Ausgleich durch Marko Kvasina (87.) lieen sich die Hausherren nicht aus der Bahn werfen und gaben durch den Treffer von Wolf (92.) die passende Antwort. "Meine Spieler sind auch nur Menschen, die mitunter Fehler machen. Wie meine Mannschaft dann aber wieder darauf reagiert hat, war unglaublich", lobte Rose die Mentalitt seiner Truppe.Geht es nach dem Deutschen, soll es in Zukunft erst gar nicht so weit kommen. "Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns in solche Situationen bringen. Diese Nachlssigkeiten mssen wir abstellen, weil wir noch sehr, sehr viel vorhaben in dieser Saison", verlautete Salzburgs Trainer. Jeder Sieg sei enorm wichtig. "Wir mssen nicht immer 5:0 gewinnen, ein Tor Unterschied reicht auch", betonte Abwehrspieler Andre Ramalho.Die Mattersburger sind fnf Punkte vor Schlusslicht Admira Neunter, auf die Top Sechs fehlen vier Zhler. Auch wenn die Niederlage mehr als verdient war, war der rger im Lager der Burgenlnder gro. "Wenn man zum Schluss das 1:1 macht, muss man das einfach ber die Zeit bringen", sagte Kuster. Das sah auch Coach Klaus Schmidt so: "Normalerweise bin ich nicht schmhstad und auf den Mund gefallen, aber heute fehlen mir die Worte. Bis zur 90. Minute ist unser Fahrplan aufgegangen. Deshalb tut die Niederlage sehr weh."Seine Elf erlebte ein Deja-vu. Spte Gegentreffer im Duell mit Salzburg sind fast schon ein Fixpunkt. Im ersten Saisonduell in Mattersburg hatten Ramalho (93.) und Munas Dabbur (95.) erst in der Nachspielzeit getroffen. Im vorletzten Spiel der vergangenen Saison war in Salzburg ein Gulbrandsen-Treffer in der 95. Minute entscheidend gewesen. Am 29. November 2017 hatten spte Tore von Dabbur (87.) und Takumi Minamino (92.) in Salzburg einen 2:0-Sieg gebracht, am 17. September 2017 war Amadou Haidara im Pappelstadion in der 94. Minute zum 2:1-Sieg-Torschtzen avanciert."Ich habe keine Erklrung dafr, wieso wir immer wieder in der Nachspielzeit gegen die Bullen Tore kassieren", war Kvasina ratlos. Die Salzburger knnen mit den spten Treffern gut leben. "Ich habe gehrt, dass einige Mattersburger die Nachspielzeit abschaffen wollen", sagte Rose schmunzelnd.