30. Juli 2018

Salzburger Machtdemonstration: "Knnen noch besser spielen"
Salzburg hat beim Auftakt in die neue Fuball-Bundesliga-Saison eine erste Duftmarke gesetzt. Der Titelverteidiger machte am Sonntag klar, dass der Weg zur Meisterschale erneut nur ber Salzburg fhren wird. Entscheidend fr den ungefhrdeten 3:1-(3:0)-Erfolg ber Europacupstarter LASK war eine offensive Machtdemonstration in der ersten Hlfte, der die Linzer nichts entgegen zu setzen hatten."Viel wurde davon umgesetzt, was wir in den vier Wochen Vorbereitung probiert haben", zog Salzburg-Trainer Marco Rose zufrieden Bilanz. "Es war eine Top erste Halbzeit. Wenn man 3:0 in die Pause geht, hat man viel richtig gemacht." Verteidiger Andre Ramalho erklrte fast euphorisch: "In der ersten Halbzeit haben wir berragend agiert. Unsere Mannschaft hat brutale Qualitt."Bereits die Vorbereitung war fr Salzburg im Zeichen einer bisher nicht gekannten Kontinuitt gestanden - gegen den LASK setzte Rose einzig auf bewhrte Gesichter in der Startformation. Zlatko Junuzovic, zweifellos der prominenteste Salzburger Einkauf seit langer Zeit, sa anfangs nur auf der Bank. "Es gehrt im Mannschaftsfuball dazu, dass man auch mal sein Ego hintanstellt und von auen zuguckt", meinte Rose in Richtung des ehemaligen FB-Teamspielers, der nach knapp einer Stunde sein Debt gab. "Zladdi wird seine Rolle als Leitwolf finden. Er wei, um was es in diesem Verein geht."Doch auch ohne den Leitwolf in spe fanden die eingespielten "Bullen" gegen die mit dem Selbstvertrauen des klaren 4:0-Europacupsieges (gegen Lillestrm) angereisten Linzer schnell Lsungen. Rose berraschte mit einer 4-3-3-Formation. "Man lsst sich ja was einfallen, gerade weil wir gegen Linz Probleme hatten, Chancen zu kreieren", erklrte der Deutsche. "Die Umsetzung nach der Umstellung ist auf sehr hohem Niveau passiert."Fr Reinhold Yabo, der einen starken Linksauen gab, packte der Trainer "ein vllig unerwartetes System" aus. "Das hat aber in der ersten Halbzeit, wie man sehen konnte, hervorragend geklappt." Dem konnte LASK-Coach Oliver Glasner nur beipflichten, auch wenn die Ausrichtung fr ihn laut Eigenaussage nicht berraschend war. "Ich habe das vor dem Spiel noch angesprochen, weil sie es auch gegen Lazio zuhause erfolgreich gespielt haben. So gut, wie sie das umgesetzt haben, so schlecht haben wir uns darauf eingestellt."Nach dem 1:0 - Goalie Alexander Schlager hatte, irritiert von Munas Dabbur, den Ball bei seiner Abwehrreaktion ins eigene Tor bugsiert - kamen die Salzburger richtig in Fahrt. Die weiteren Treffer fielen dann zwangsweise. Dabbur stand noch zweimal goldrichtig. "Meine Tore sind zwar schn, aber wichtiger ist, dass das Team gewonnen hat. Und dass wir gesehen haben, dass wir bereits gut drauf sind. Aber wir knnen noch besser spielen."In der zweiten Hlfte lehnte sich der Meister zurck. "Nach einem 3:0 bei 30 Grad ist es schwierig, im Kopf die Leistung mit gleicher Konsequenz abzurufen", meinte FB-Teamverteidiger Stefan Lainer. "Wir nehmen mit, dass wir die zweite Hlfte auch mit der gleichen Konsequenz spielen mssen", sagte Rose, der seine Elf ob der Temperaturen zwar in Schutz nahm, aber: "Wir drfen dennoch nicht so den Stecker ziehen."Glasner bemngelte vor allem im ersten Durchgang fehlenden Mut und berzeugung seiner Kicker. "Es war wie das Kaninchen, das auf die Schlange wartet, bis sie zuschlgt. Gott sei Dank war das nur dreimal der Fall." Der frhere Salzburg-Assistenztrainer wollte auf der zweiten Hlfte aufbauen. "Wir haben dennoch eine gute Reaktion gezeigt, haben sie frher gestrt und geschlossener agiert. Wir werden daraus unsere Schlsse ziehen und damit nach Norwegen reisen", sagte Glasner vor dem EL-Rckspiel gegen Lillestrm am Donnerstag.