08. März 2019

Salzburgs 0:3 in Neapel "Brde" aber "kein Weltuntergang"
Knapp ein Jahr nach dem sensationellen Halbfinaleinzug scheint Salzburgs Reise in der Fuball-Europa-League diesmal schon im Achtelfinale zu enden. Nach dem 0:3 bei Napoli sind die Aufstiegschancen bescheiden. Trainer Marco Rose vermisste letzte Konsequenz und berzeugung, sah in der Niederlage aber "keinen Weltuntergang". Stefan Lainer gab sich kmpferisch: "Ich wrde uns nicht abschreiben.""Wir wollen eklig sein", hatte Mittelfeldmann Zlatko Junuzovic vor der Partie als Parole ausgegeben. Doch in der ersten Hlfte lief es fr Salzburg im gut gefllten, aber bei weitem nicht vollen San-Paolo-Stadion nur in den Anfangsminuten nach Plan. Das "Bullen"-Pressing fhrte in dieser Phase immerhin zu zwei Abschlssen, zeitigte aber keine nachhaltige Wirkung.Vielmehr brachten Arkadiusz Milik (10.) nach einer blitzschnellen Aktion und Fabian Ruiz (18.) mit einem idealen Volley die Hausherren in Fhrung und unterstrichen die Klasse des italienischen Tabellenzweiten. Die Prophezeiung Roses, man msse "in jeder Sekunde total aufmerksam sein", wurde auf wenig erquickliche Weise wahr. Mehrmals wackelte die Defensive der Gste."Wir haben unntige Fehler gemacht, und man hat auch die Klasse von Napoli gesehen", gestand Kapitn Andreas Ulmer. Fr dessen rechtes Pendant in der Auenverteidigung, Lainer, besttigte sich die Einschtzung vom bisher strksten "Bullen"-Gegner: "Wenn man schaut, wie effektiv sie vor dem Tor, wie kaltschnuzig sie waren, und wie gescheit sie gespielt haben." Rose wollte die Qualitt der Italiener aber nicht ins Treffen fhren: "Weil wir kein Mitleid brauchen und wollen. Wir wollen uns auf hchstem Niveau messen", sagte der Deutsche, der dem Spiel immerhin einen "hohen Lerneffekt" fr seine Truppe attestierte."Wir waren phasenweise mutig, haben Napoli beschftigt. Aber phasenweise reicht auf diesem Niveau gegen so einen Gegner nicht", erklrte Rose. Seine Mannschaft sei nach "guter Anfangsphase bis zur Pause weniger mutig gewesen, danach haben wir fr einen offensiven Schlagabtausch gesorgt."Tatschlich fand Salzburg nach Seitenwechsel etwa durch Munas Dabbur kurz nach der Pause bzw. den spter eingewechselten Fredrik Gulbrandsen mehre Mglichkeiten auf das wichtige Auswrtstor vor - es sollte aber nicht klappen. Vielmehr fing man sich noch das etwas unglckliche Eigentor durch Jerome Onguene ein. "Das (Auswrtstor) wre sehr wichtig gewesen. Aber auch da geht es um das Thema berzeugung, das war nicht mit der letzten Konsequenz", befand Rose. Zugleich gab er aber zu: "Wir htten auch hher verlieren knnen."So oder so fhle sich das 0:3 "beschissen" an, dennoch sei es "kein Weltuntergang. Wir haben gesehen, wo wir hinwollen, haben gesehen, was es braucht", sagte Rose. Lainer trauerte einem besseren Ergebnis nach. "Das 0:3 war sicher nicht ntig, weil Napoli auch nicht so berragend war. Das war heute sicher nicht unser bester Auftritt, es wre mehr mglich gewesen", erklrte der FB-Teamkicker.Am kommenden Donnerstag wartet in der ausverkauften "Bullen"-Arena eine wohl mehr als "spannende Aufgabe" (Ulmer). Dass Napolis Innenverteidiger Kalidou Koulibaly und Nikola Maksimovic dann gesperrt sind, drfte sich nicht als Nachteil erweisen. "Sicher werden ihnen die beiden fehlen, aber wir werden trotzdem hart dafr arbeiten mssen, um Tore zu schieen", betonte Rose."Es geht bei 0:3 los, das ist natrlich eine groe Brde", meinte der 42-Jhrige. Zwar hat es sein Team saisonbergreifend zuletzt viermal in Folge geschafft, einen Rckstand aus dem Auswrtshinspiel wettzumachen, keiner war aber so gro. Immerhin darf man sich an das Viertelfinale gegen Lazio 2018 erinnern, als nach einem 2:4 in Rom zuhause ein 4:1 folgte. Innenverteidiger Andre Ramalho versuchte sich in Optimismus: "Wir mssen nchste Woche in allen Bereichen besser sein. Aber wir werden nicht aufgeben, wir sind eine Mannschaft mit super Mentalitt."