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15. Feb. 2023

Salzburgs EL-Hit gegen AS Roma: 7 Grnde fr ein Fuball-Fest

Am Donnerstag gibt es wieder einen Feiertag für Österreichs Fußball! Als letzter verbliebener Europacup-Starter kämpft Red Bull Salzburg um den Einzug ins Achtelfinale der Europa League (Anstoß in Wals-Siezenheim ist um 18.45 Uhr, live auf Sky Sport Austria). Gegner ist kein Geringerer als AS Roma, aktueller Titelträger der Conference League und Viertplatzierter in der italienischen Serie A. Und auch wenn die Roten Bullen aus der Außenseiter-Position agieren – chancenlos sind sie gegen das Team von Startrainer Jose Mourinho beileibe nicht. Wir nennen 7 Gründe, warum sich die Fans auf ein erneutes Fußball-Fest der Salzburger freuen dürfen.

 

Salzburgs WM-Power

Wenn es Spitz auf Knopf steht, ist internationale Erfahrung eminent wichtig. Mit Noah Okafor, Philipp Köhn (beide Schweiz), Luka Sucic (Kroatien) und Strahinja Pavlovic (Serbien) hatte Salzburg vier Spieler bei der WM in Katar. Und damit um einen mehr als AS Roma, das drei Spieler in den Wüstenstaat entsandte (Paulo Dybala / Argentinien, Nicola Zalewski / Polen, Rui Patricio / Portugal). Pavlovic gelang dabei sogar ein Tor, als er beim 3:3 gegen Kamerun das zwischenzeitliche 1:1 köpfelte. Und auch wenn Köhn hinter Neo-Bayern-Keeper Sommer und BVB-Tormann Kobel auf der Ersatzbank saß, nahm er irrsinnig viel von dem Turnier mit, wie er im aktuellen Bundesliga-Journal erzählt. „Das ganze Drumherum ist das Besondere, eine richtig coole Erfahrung. Wir haben gegen Brasilien gespielt, gegen Portugal mit Cristiano Ronaldo, auch wenn das am Ende natürlich unschön war (Anm.: 1:6 im Achtelfinale). Ich weiß zu schätzen, dass ich bei diesem Turnier nicht als Fan, sondern als Spieler dabei war, auch wenn man vieles davon erst im Nachhinein realisiert.“

Geglückte Generalprobe

Im Cup setzte es für die Salzburger zwar einen Dämpfer, in der Liga konnten sie zum Auftakt dagegen einen souveränen 4:0-Sieg über Austria Lustenau verbuchen und damit eine gelungene Generalprobe für das Roma-Spiel feiern. Besonders erfreulich verlief das Startelf-Comeback von Fernando, der sich Mitte September eine Oberschenkel-Verletzung zuzog und gleich mit einem Doppelpack zeigte, dass mit ihm im Frühjahr zu rechnen ist. „Dieses Spiel war eine gute Reaktion auf das Ausscheiden im Cup und gibt uns ein positives Gefühl für das Spiel gegen AS Rom“, sagt Trainer Matthias Jaissle. Die Römer hatten zwar einen insgesamt starken Start in das Jahr 2023 (vier Siege, zwei Remis, eine Niederlage gegen Leader Napoli), kamen am vergangenen Samstag gegen Nachzügler Lecce aber nicht über ein 1:1 hinaus. „Ein hartes Match auf einem schrecklichen Spielfeld“, schimpfte Mourinho. Das sollte am Donnerstag nicht als Ausrede herhalten müssen.

Youth-League-Motivation

Die Youngsters des FC Salzburg sorgten in der Youth League schon mal für ein gutes Omen und zogen – mal wieder – ins Achtelfinale des Bewerbs ein. Mit 0:2 lag das Team von Fabio Ingolitsch gegen Young Boys Bern bereits hinten, ehe man mit drei Toren in der letzten halben Stunde das Match noch drehen konnte. Einer der Torschützen war Raphael Hofer, der bereits in den beiden Winter-Trainingslagern Teil des Red-Bull-Salzburg-Kaders war und einer der nächsten Eigenbau-Youngsters werden könnte, der den Sprung nach ganz oben schafft. Nun wartet kein Geringer als Real Madrid auf die jungen Mozartstädter.

Knappe Wett-Quoten

Ein Kultklub aus der Serie A gegen eine österreichische Mannschaft – das wäre vor einigen Jahren auch am Wettmarkt eine klare Sache gewesen sein. Schaut man sich die aktuellen Zahlen von Wettanbieter ADMIRAL an, zeigt sich, wie stark Red Bull Salzburg auch in solchen Vergleichen wahrgenommen wird. Für einen Sieg des österreichischen Meisters liegt die Quote bei 2,80 Euro, die Italiener liegen nur um 20 Cent darunter, also bei 2,60 Euro (Gewinn bei jeweils einem Euro Einsatz). Eine deutliche Favoriten-Rolle sieht anders aus, wie auch Philipp Köhn betont: „Wir haben in den letzten anderthalb Jahren gezeigt, dass wir mit den ganz großen europäischen Namen mithalten können. Wir rechnen uns auf jeden Fall etwas aus, unser Ziel ist, die nächste Runde zu erreichen.“

Bilanz gegen Italiener

Es ist das erste Mal, dass Salzburg auf AS Roma trifft. Doch die Hauptstädter dürften gewarnt sein, da es jüngst bei vier Duellen gegen Lokalrivale Lazio drei Siege für die Mozartstädter gab. Darunter das 4:1 im Europa-League-Viertelfinale 2017/18, eine gigantische Aufholjagd, die als eines der besten Spiele der Vereinsgeschichte gilt. Auch Juventus konnte man 2010/11 zwei Unentschieden abringen, in vier Duellen gegen Napoli gab es seit 2018 immerhin einen Sieg und ein Remis. Selbst Scudetto-Gewinner AC Milan trotzte man in der Champions-League-Gruppenphase im vergangenen Herbst ein Unentschieden ab, ehe man im Rückspiel in San Siro mit 0:4 unterging.

Fan-Euphorie

Wird im Europacup in Wals-Siezenheim das Flutlicht angeknipst, verwandelt sich die Bullen Arena in ein Tollhaus. Das war in den letzten Jahren verlässlich so und wird auch am Donnerstagabend der Fall sein. Seit Ende vergangener Woche ist das Stadion mit 29.500 Fans restlos ausverkauft, auch für das Spiel im Olympiastadion in Rom wurden bereits knapp 2.000 Tickets an Salzburg-Fans verkauft. Ein Stadion, das für zwei Spieler der Roten Bullen übrigens kein unbekanntes Terrain ist. Beim 1:1 der Schweizer Nati gegen Italien bereite Noah Okafor das Tor der Eidgenossen vor, Köhn saß im November 2021 auf der Bank. „Ein tolles Stadion, auf das wir uns alle freuen können“, schwärmt der Keeper.

Erfolge in der Europa League

Auch wenn mit Platz drei in der CL-Gruppenphase das offizielle Ziel erreicht wurde – eine gewisse Enttäuschung war in Reihen der Salzburger doch zu spüren, die K.o.-Runde der Königsklasse verpasst zu haben. „Vor allem, wenn man im letzten Spiel noch Chancen auf den Aufstieg hat“, wie Köhn zugibt. Doch spätestens mit dem Los AS Roma zeigte das Stimmungsbarometer wieder Euphorie an, zumal man mit der Europa League durchaus tolle Erfahrungen gemacht hat. In der Spielzeit 2017/18 kam man in diesem Bewerb bis ins Halbfinale und scheiterte dort auf dramatische Weise erst in der Verlängerung an Olympique Marseille. „Eine grandiose Saison mit außergewöhnlichen Spielen“, erinnert sich Backup-Keeper Alexander Walke. Darunter das besagte 4:1 über Lazio Rom im Viertelfinale. An guten Omen soll es wahrlich nicht mangeln.