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14. Feb. 2016

Schnelle Tore brachten Rapid 130. Sieg in Wiener Derby

Mit einem 3:0 (2:0)-Erfolg bei der Austria hat sich Rapid am Sonntag zum 130. Mal und durchaus verdient den Sieg im groen Wiener Derby gesichert. Frhe Tore von Neo-Rapidler Thomas Murg (9.) und Kapitn Steffen Hofmann (14.) brachten die ber weite Strecken berlegenen Gste auf die Siegerstrae, Matej Jelic machte den Sack in der Schlussphase zu (73.).

Vier Tage nach dem enttuschenden Cup-K.o. gegen die Admira lieferte Grn-Wei im 316. aufeinandertreffen der Erzrivalen eine gelungene Generalprobe fr das Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Valencia am Donnerstag, zog in der Tabelle mit Leader Salzburg nach Punkten (je 40) gleich und verdrngte Violett (38) auf Platz drei. Schon im ersten Heimderby im August hatte die Austria den Krzeren gezogen, hatte damals auch mit drei Toren Unterschied 2:5 verloren. Die Partie bei Rapid hatte man im Oktober hingegen 2:1 gewonnen.

Einen besonderen Tag erlebte Murg, der just bei seinem Startelfdebt fr Rapid etwas berraschend den Vorzug gegenber Philipp Schobesberger bekommen hatte und schon in der neunten Minute ber sein erstes Tor in Grn-Wei jubeln durfte. Im Sommer 2014 war der zwischenzeitliche Rieder nicht gerade in Harmonie von den "Veilchen" geschieden. Kleiner Wermutstropfen fr Rapid knnten lediglich neuerliche Strafen der Bundesliga fr Bengalen und Bller sein, die im Fan-Sektor der Htteldorfer gezndet wurden.

Whrend Rapid die Derby-Bilanz weiter aufbesserte, hlt die Austria bei 71 Remis und weiter 115 Siegen. In der Generali Arena (vormals Horr-Stadion) gab es in 38 Spielen 14 Austria-Siege, 16 Remis, und 7 Erfolge Rapids. Die Partie war aber die vorerst letzte am Verteilerkreis, bersiedeln die Favoritner wegen des Stadionumbaus doch ab Sommer fr zwei Saisonen ins Ernst-Happel-Stadion.

Bei Rapid war neben der Rochade Murg-Schobesberger Kapitn Steffen Hofmann im Vergleich zum Cup wieder von Anfang an dabei. Austria-Coach Thorsten Fink hatte wieder seine Standard-Abwehr-Kette zur Verfgung, im Mittelfeld kehrte Roi Kehat nach seiner Bnderverletzung im Knchel zurck.

Die Partie begann nach einer Trauerminute fr den am Samstag verstorbenen Ex-Rapidler und -Austrianer Trifon Iwanow aggressiv, schnell und allgemein recht vielversprechend. Erst erwies sich der Winkel fr Matej Jelic nach schnem Lochpass Stefan Stangls aber zu spitz, Hadzikic parierte (2.). In der nchsten Aktion blieb der allein aufs Rapid-Tor zustrmende Austrianer Olarenwaju Kayode bei einem Zusammenprall mit Goalie Strebinger liegen, konnte aber wenig spter weitermachen. Die Aktion lief weiter, Stangl musste vor Gorgon klren.

Ein Tor lag aber nicht nur in der Luft. In der neunten Minute verwertete der aus schwer abseitsverdchtiger Position gestartete Murg ein Zuspiel von Steffen Hofmann sicher. Der Routinier selbst legte nur fnf Minuten spter aus einem Foul-Elfer souvern nach (14.). Dem Penalty war eine ungeschickte Attacke Vanche Shikovs an der Strafraumgrenze an Jelic vorausgegangen und brachte die Hausherren um die Frchte des engagierten Beginns.

Die Austria brauchte eine Weile, um sich von diesem Schock einigermaen zu erholen, fand jedoch bis zur Pause nicht richtig zu ihrem Spiel - auch, weil Rapid nun auf Sicherheit bedacht, vor allem auf Kontrolle und Konter setzte. Mit einem gefhrlichen Weitschuss von Thanos Petsos - ins Out abgeflscht von Lukas Rotpuller (22.) -, sowie einer von Hadzikic vereitelten Jelic-Chance (29.) wurden die Gste bis zur Pause aber nur noch zweimal in der Offensive auffllig.

Nach dem Seitenwechsel sahen die 12.500 Zuschauer im ausverkauften Stadion zumeist ein Spiel auf ein Tor. Die Austria, bei der Cup-Siegestorschtze Kevin Friesenbichler den unaufflligen Kehat ersetzte, wirkte bemht, konnte aber nicht mehr fr Spannung sorgen. Ein Gorgon-Weitschuss in die Arme Strebingers (49.) und eine Flanke Fabian Kochs, die der allein lauernde Kayode nicht verwerten konnte (56.), blieben vorerst die einzigen Chancen. Die beste machte Mario Sonnleitner zunichte: Nach einem Shikov-Kopfball aus Kurzdistanz klrte der Rapid-Innenverteidiger knapp vor der Linie ebenfalls mit "Kpfchen".

Wenig spter machte Rapid mit dem ersten schn ausgespielten Konter der zweiten Hlfte alles klar: Der eingewechselte Schobesberger behauptete nach Zuspiel von Florian Kainz den Ball im Strafraum souvern, seinen Pass verwertete Jelic aus wenigen Metern zu seinem vierten Saisontreffer.

- APA -