15. März 2017

Senat 5 verhngte sechs Punkte Abzug gegen Kapfenberg
Der Kapfenberger SV liegt seit Mittwoch nur noch vier Zhler vor der Abstiegszone in der Ersten Liga. Grund dafr ist eine Entscheidung des Senats 5 der Fuball-Bundesliga, der wegen Verstoes gegen eine Lizenzbestimmung sechs Punkte Abzug gegen den bisherigen Tabellenvierten verhngt hat. Der dadurch auf Platz fnf zurckgefallene Club wird gegen diesen Beschluss Protest einlegen.Der Kapfenberger SV liegt seit Mittwoch nur noch vier Zhler vor der Abstiegszone in der Ersten Liga. Grund dafr ist eine Entscheidung des Senats 5 der Fuball-Bundesliga, der wegen Verstoes gegen eine Lizenzbestimmung sechs Punkte Abzug gegen den bisherigen Tabellenvierten verhngt hat. Der dadurch auf Platz fnf zurckgefallene Club wird gegen diesen Beschluss Protest einlegen.Der Senat 5 (Lizenzausschuss) hatte in einem Disziplinarverfahren gegen den Kapfenberger SV den Verdacht auf Verste gegen Lizenzbestimmungen untersucht. "Wegen eines Verstoes gegen die Lizenzbestimmung 4.4.1.3 d) verhngt der Senat 5 die Sanktion der Aberkennung von sechs Punkten in der laufenden Meisterschaft der Sky Go Ersten Liga", hie es in einer Bundesliga-Aussendung am Mittwoch.In besagter Lizenzbestimmung 4.4.1.3 d) muss ein Lizenznehmer insbesondere gewhrleisten, "dass er die alleinige organisatorische und wirtschaftliche Verantwortung fr die (bei der FBL und/oder einem Landesverband des FB gemeldeten) Spieler jener Mannschaft trgt, die an den nationalen (und gegebenenfalls internationalen) Wettbewerben teilnimmt". Mehr durfte die Liga dazu nicht sagen.Es wurde aber ausdrcklich darauf hingewiesen, dass das Verfahren nur "die laufende Saison" betreffe und "in keinem Zusammenhang mit der Lizenzierung fr die Saison 2017/18" stehe. "Der nicht bestimmungskonforme Vertrag des Klubs mit einem Dritten wurde mittlerweile aufgelst", teilte die Bundesliga weiters mit."Wir haben nichts Unanstndiges gemacht", betonte Kapfenberg-Prsident Erwin Fuchs im Gesprch mit der APA, um dann Licht ins Dunkel zu bringen, wobei er weiter ausholen musste. Im Juni des Vorjahres, also nach Abschluss des Lizenzierungsverfahrens fr die laufende Saison, habe sich ein 66-jhriger Slowene gemeldet, der sich beim Verein fr vier Jahre als Sponsor einbringen wollte - mit dem Ziel, dass Kapfenberg durch die bevorstehende Liga-Reform in die Bundesliga aufsteige.Trotz der Versprechungen des Mannes habe man Vorsicht walten lassen. Nachdem der Club-Vorstand zugestimmt habe, sei auch ein namhafter Anwalt in Wien eingeschaltet worden. "Alles hat sehr gut ausgesehen", erklrte Fuchs. "Dann wurde ein Vertrag gemacht, in dem steht, dass, wenn er das Geld bezahlt, er als Vize-Obmann in den Vorstand aufgenommen wird. Und da ist dann ein Fehler bei der Formulierung im Vertrag passiert. Wir haben ihm zu viel Rechte eingerumt, obwohl der Vertrag nie rechtsgltig wurde, weil er bis heute nichts bezahlt hat. Das haben wir der Liga gemeldet."Fuchs hatte deshalb gehofft, dass sein Club mit einer Abmahnung vonseiten der Liga davonkomme knne, doch am Mittwoch folgte der Abzug von sechs Punkten. "Wir werden jetzt auf jeden Fall Protest einlegen, wir haben ja nichts angestellt. Wir haben uns blenden lassen und die Anwlte etwas falsch geschrieben. Jetzt haben wir den doppelten Schaden", rgerte sich Fuchs. "Mir tut das irrsinnig leid, auch fr die Spieler. Es regiert leider nur mehr das Geld im Fuball, andere Werte zhlen da nicht mehr."