10. Dez. 2017

Showdown der Emotionen in Graz - Foda: "Abschied perfekt"
Fast wre es ein formvollendetes Torfestival zu seinen Ehren geworden. Weil sich Sturm Graz und St. Plten in der zweiten Hlfte aber zurckhielten, gewannen die Steirer das letzte Heimspiel von Franco Foda am Samstag "nur" mit 3:2. Noch wichtiger fr Foda war aber die enge Verbindung, die sich zwischen ihm und dem Grazer Anhang zeigte. "Der Abschied war perfekt", sagte der neue FB-Teamchef."Beim letzten Heimspiel sind die Zuschauer auf ihre Kosten gekommen", meinte Foda. Der knappe Sieg gegen das Schlusslicht war der achte Heimerfolg in dieser Saison, zudem gab es zwei Unentschieden vor heimischem Publikum - Niederlage hingegen keine einzige. Sturm behauptete damit seine Stellung als beste Heimmannschaft der Bundesliga.Nach nicht einmal 50 Sekunden lagen die Grazer dank Christian Schoissengeyr schon in Fhrung, nach fnf Minuten stand es durch einen Treffer von Marvin Potzmann bereits 2:0. Ein zweiter Treffer von Jung-Papa Schoissengeyr (33.) war genug, um den Doppelpack von St. Pltens Daniel Schtz (11./38.) abzufedern.Schon vor Anpfiff war Foda von der Clubfhrung und dem steirischen Landeshauptmann Hermann Schtzenhfer geehrt worden. Unter anderem bekam er vom Landespatron eine Bank aus Zirbenholz in Herzoptik geschenkt. "Die wird sicher in meinem Garten einen schnen Platz finden", sagte Foda, wenngleich er anfgte, dass er durch den vollen Terminkalender als FB-Teamchef demnchst wenig Zeit haben werde, sie gebhrend einzusitzen.Nach dem Spiel erreichten die Emotionen in der Merkur-Arena den Hhepunkt. Minutenlang wurde Foda von den Anhngern beklatscht und mit Sprechchren gefeiert. Schlielich bekam der Deutsche ein Mikrofon in die Hand und hielt eine Brandrede vor den hartgesottenen Fans in der Nordkurve, die ihn in seiner Trainer-ra nicht immer mit Liebe berhuft hatten. "Ihr seid die besten Fans in sterreich. Ich liebe euch", rief Foda."Die Verabschiedung war grandios. Das war immer so mein Wunsch, seitdem ich zurckgekommen bin", meinte der 51-Jhrige nachher. "Ich wollte einfach Danke sagen fr all die Jahre." Ein Transparent hatte es ihm offenbar besonders angetan. "Wie in jeder Ehe gab es Zwist und Freude ohne Ende - was bleibt ist eine schwarz-weie Legende", stand da geschrieben. "Das trifft es recht gut. Es gab viel Freude, viel Kritik... das gehrt einfach dazu zu unserem Job."Auch die Spieler fanden die Darbietung gelungen. "Der Trainer ist emotional nicht die Bombe, aber heute hat er erstmals Emotionen gezeigt und auch Trnen vergossen", brachte es Stefan Hierlnder auf den Punkt. "Das war heute Gnsehaupt pur", betonte selbst Gste-Trainer Oliver Lederer.Am Dienstag wird es bei der Club-Weihnachtsfeier noch einmal emotional werden. Am Sonntag in einer Woche bestreitet Foda dann auswrts gegen die Austria sein letztes Spiel als Sturm-Trainer.Sein vorlufig letztes, sollte man vielleicht hinzufgen. Denn freilich ist nicht auszuschlieen, dass er nach seiner Zeit beim FB noch einmal nach Graz zurckkehrt. "Sturm hat in unserem Leben immer eine groe Rolle gespielt", verwies Foda auf seine Familie. Auch bei seiner Frau und seinen Shnen habe der Verein einen festen Platz im Herzen, versicherte er.