Startschuss in Zwlferliga: Gerangel um Rang sechs erwartet

Spannung ist das groe Reizwort der ersten Bundesliga-Saison im neuen Gewand. Zwlfer- statt Zehnerliga, ein geteiltes Frhjahr und damit verbunden auch ein Rennen um einen Platz in den Top sechs sollen die am 27. Juli startende Spielzeit prgen. Vor allem das Erreichen der Meistergruppe steht bei den sogenannten kleinen Vereinen in der Prioritt weit oben.Es sind die grere ffentliche Aufmerksamkeit ebenso wie die damit verbundenen Zuschauer-Einnahmen, die locken. Nach 22 Runden erfolgt eine Punkteteilung und eine Trennung in zwei Sechser-Gruppen. Dies stt nicht allerorts auf Begeisterung. Mit Salzburg, Rapid, Sturm Graz und der Austria drfen sich vier Clubs aufgrund ihrer Historie sehr gute Chancen ausrechnen. Dazu kommt noch der LASK, der als Vierter der abgelaufenen Saison beste Voraussetzungen hat. Um Kandidat Nummer sechs wird es einen prognostizierten Wettlauf geben."Ich will die Euphorie nicht bremsen. Es knnte aber eine Zwei-Klassen-Gesellschaft entstehen. Der 'Kleine', der oben ist, hat eine super Geschichte", vermutete Dietmar Khbauer. St. Pltens Trainer umriss die groe Sorge der in der unteren Tabellenregion angesiedelten Oberhaus-Vertreter: "Fr die kleinen Vereine fllt sicher weg, dass man Rapid, Austria, Salzburg so oft hat." Gerald Baumgartner vom SV Mattersburg betonte dazu in einer Umfrage der APA - Austria Presse Agentur: "Das knnte fr die Mannschaften, die unten sind, zuschauermig schon ein bisschen problematisch sein."Die sechs nach dem Grunddurchgang mit Hin- und Rckspiel vorne liegenden Clubs spielen im Frhjahr in ihrer eigenen Liga, in der es um die Europacup-Startpltze geht. Am Saisonende ist noch ein Europa-League-Play-off um den letzten internationalen Startplatz angesetzt. Dort kann der Beste der unteren Qualifikationsgruppe noch mitmischen. "Da ist viel Wrze drinnen", vermutete der neue WAC-Betreuer Christian Ilzer deshalb auch dort noch Spannung und insgesamt "einfach neuen Pepp". Durch die Punktehalbierung werde es auch im unteren Play-off "dann richtig ums berleben gehen".Diese Art der Spannung wollen die Wolfsberger freilich nicht in Anspruch nehmen. Sie wollen ebenso gegen die Topclubs antreten - und sind damit nicht alleine. Ein intensives Wettrennen knnte sich im Herbst rasch einstellen. "Jede Runde wird schon eine richtig groe Bedeutung haben. Jeder einzelne Punkt wird sehr wichtig sein, denn dieser kann entscheiden, ob man es ins obere oder untere Play-off schafft", vermutete Altachs Werner Grabherr. Einen Negativlauf zu erwischen knne bereits das Ende des Traums von der Meisterrunde bedeuten.Das Erreichen derselben hat man bei Salzburg, Rapid oder Sturm Graz eingeplant. Bei der Austria gab sich Thomas Letsch nach der vllig verunglckten Vorsaison zurckhaltender. "Jeder erwartet die groen Mannschaften im oberen Play-off. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine davon schwchelt und es vielleicht nicht gelingt", mutmate der Deutsche. Die Violetten wollen freilich dabei sein. Ebenso wie der LASK, der laut Chefcoach Oliver Glasner zur Elite-Gruppe gehren will.Dort werden die Karten durch die Punktehalbierung neu gemischt. Dies wird fr den Tabellenfhrer zum Nachteil, vor allem wenn sich dieser einen schnen Polster erspielt hat. Rose fhrte darber hinaus die Frage der physischen Belastung als nicht unwesentlich an. Clubs, die im Europacup auch im Frhjahr noch mitmischen, sind in der Meisterrunde durch die Duelle der strksten Vertreter intensiver gefordert. "Wenn du lange international dabei bist, kann es sein, dass du in der entscheidenden Phase am Ende der Saison, wenn es um die Wurst geht, extrem Krner liegen lsst", mutmate der Deutsche.Herausforderungen stellen sich vor dem Startschuss in die neue Zwlferliga jedenfalls fr alle Teams. Das erste halbe Jahr wird Erkenntnisse liefern. Rckschlsse ziehen wird man erst viel spter knnen. So meinte Wacker Innsbrucks Aufstiegscoach Karl Daxbacher vorausblickend: "sterreich hat schon viele Reformen versucht. Wahrscheinlich wird man es erst nach zwei, drei Jahren wirklich beurteilen knnen."