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30. Aug. 2018

Steffen Hofmann fhlt sich in neuer Rapid-Rolle wohl

Erstmals seit 17 Jahren absolviert Rapid eine Fuball-Europacup-Saison ohne Steffen Hofmann im Kader. Der 37-Jhrige arbeitet nach seinem im Sommer vollzogenen Karriereende als Talentemanager fr die vielversprechendsten Nachwuchshoffnungen des Clubs.ber den neuen Job sprach der nach Bukarest mitgereiste Deutsche ebenso mit der APA wie ber die Aussichten, einmal als Sportchef oder Trainer fr die Htteldorfer zu arbeiten.APA: Wie sieht Ihr Arbeitsablauf als Rapids Talentemanager aus?Hofmann: "Der ist nicht wirklich geregelt, es hngt viel von den Trainingszeiten der Teams ab. Ich beschftige mich derzeit hauptschlich mit der zweiten Mannschaft, gehe aber auch zu den Trainings der U18, U16 und U15. Ich bin auch im Bro und versuche, viel Kontakt mit den Jungs zu haben. Es ist noch alles ein bisschen in der Findungsphase, aber langsam kommt man dorthin, wo ich es gerne htte. Ich mchte die Jungs bestmglich betreuen, von denen ich meine, dass sie die beste Perspektive haben, mchte ihnen ein Top-Angebot geben und sie in allen Richtungen untersttzen. Es liegt an uns, sie weiterzuentwickeln, aber hauptschlich an ihnen selbst, dass sie alles geben."APA: Haben Sie schon Spieler entdeckt, von denen Sie berzeugt sind, dass die den Sprung zu den Profis schaffen werden?Hofmann: "Es gibt zwei, drei, bei denen ich sage, die kommen in die Kampfmannschaft und werden irgendwann ins Ausland wechseln, aber Namen nenne ich keine. Das wrde niemandem helfen."APA: Rapid hat auf die vielen Abgnge im Sommer vor allem mit Neuverpflichtungen reagiert. Htten Sie sich gerade in Ihrer neuen Eigenschaft als Talentemanager gewnscht, dass mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs eine Chance bei den Profis bekommen?Hofmann: "Es steht mir nicht zu, irgendetwas zu den Transfers zu sagen, und es ist nicht meine Aufgabe zu entscheiden, welcher Spieler wann in die Kampfmannschaft kommt. Im Sommer ist eben viel passiert, aus verschiedensten Grnden ist keiner von unten hochgekommen. Aber es muss schon unser Ziel sein, unseren Nachwuchskickern die Mglichkeit zu geben, sich bei den Profis zu zeigen."APA: Haben Sie eine Vision, wie die Nachwuchsarbeit bei Rapid ausschauen soll?Hofmann: "Ich wrde mir wnschen, dass die besten Jungen aus sterreich zu uns kommen und wir sie weiterentwickeln. Manchmal sind Ergebnisse im Nachwuchs nicht so wichtig wie die Entwicklung. Wir arbeiten im Nachwuchs mit unserer Philosophie - geordneter Spielaufbau, dominant agieren -, es dauert aber eine gewisse Zeit, bis wir ernten knnen."APA: Salzburg hat eine Spiel-Philosophie, an die sich alle Nachwuchsteams strikt halten. Ist das auch bei Rapid der Fall?Hofmann: "Ich habe schon das Gefhl, dass wir mit allen Mannschaften versuchen, das umzusetzen. Es ist wichtig, dass man etwas hat, an dem man sich festhalten kann. Wir wollen einen ordentlichen Spielaufbau, aber manchmal sind auch lange Blle in die Spitze wichtig."APA: In punkto Nachwuchs ist Sport-Geschftsfhrer Fredy Bickel Ihr Ansprechpartner. Geben Sie ihm auch Tipps im Zusammenhang mit den Profis?Hofmann: "Wir unterhalten uns ber die Kampfmannschaft, ich war aber wie gesagt nicht in Transfers eingebunden. Generell versuche ich, so oft wie mglich bei der Kampfmannschaft zu sein, weil dort einige Spieler sind, die zu meinem Aufgabenbereich gehren."APA: Wie gro stehen die Chancen, dass Sie eines Tages Bickels Nachfolger werden?Hofmann: "Im Moment habe ich mit meinem derzeitigen Job sehr viel Spa. Es ist nicht so, dass ich sage, ich will in ein, zwei oder drei Jahren Geschftsfhrer Sport sein. Es kann auch sein, dass ich sage, der Talentemanager ist genau der Job, den ich will und bei dem ich dem Verein den grten Mehrwert bringe."APA: Noch vor einem Jahr haben Sie ausgeschlossen, jemals Rapid-Trainer werden zu wollen. Hat sich diese Meinung gendert?Hofmann: "Ich kann es mir noch immer nicht vorstellen, aber ich kann auch nicht sagen, dass es nie passieren wird."(Das Gesprch fhrte Alois Tschida/APA)