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18. März 2019

Sturm atmete nach gewonnener "Nervenschlacht" auf

Kollektive Erleichterung bei Sturm Graz. Dank des 1:0-Heimerfolgs gegen Austria Wien im entscheidenden Grunddurchgangsspiel erreichte der Vizemeister am Sonntag sein Minimal-Saisonziel namens Meistergruppe. Fr die bereits qualifizierte Wiener Austria kommt die Lnderspielpause gerade recht.Sturms Sport-Geschftsfhrer schnaufte krftig durch. "Wir haben es geschafft. Vom Kopf her ist natrlich eine groe Erleichterung da", sagte Gnter Kreissl. "Den Druck gibt es bei uns schon seit Juni, als die erfolgreiche Mannschaft auseinanderfiel. Er lastete auf den Spielern und dem ganzen Verein." Der Trainerwechsel von Heiko Vogel auf Roman Mhlich machte sich letztlich bezahlt, der Weg zum Ziel war bis zuletzt ein steiniger. Kreissl: "Es war eine Nervenschlacht seit Roman Mhlichs Ankunft."Unter dessen Leitung haben die Steirer bisher nur gegen den LASK (klar) verloren. Mhlich war nach dem gewonnenen Endspiel "sehr glcklich", aber gefasst. "Es ist unser Anspruch, unter den Top sechs zu sein. Die mentale Belastung in den vier Spielen nach der Winterpause war enorm, aber die Spieler sind mit der Situation sehr gut umgegangen", bemerkte der Trainer nach dem ersten Saisonsieg im Frhjahr. Dieser hievte seine Mannschaft prompt auf Rang drei.Sein Winkelzug, im Angriff den spteren Goldtorschtzen Lukas Grozurek anstelle von Emeka Eze, Arnel Jakupovic oder Philipp Hosiner aufzubieten, war aufgegangen. "Fr seine Verhltnisse hat er die letzten 14 Tage gut trainiert", begrndete Mhlich die doch berraschende Hereinnahme des 27-Jhrigen und fgte spter an: "Wenn mich einer verstanden hat, dann spielt er auch."Grozurek, als fnffacher Saisontorschtze nun neben Peter Zulj bester Grazer Scorer, hatte das auch aufgrund einer Verletzung in der Winterpause zuletzt kaum getan. Die Vter des Sieges, Grozurek und der stark aufspielende Vorbereiter Philipp Huspek, waren beide im letzten Heimspiel gegen den LASK nicht einmal im Kader gestanden. "Als ich vom Spielfeld ging und die Wertschtzung von den Fans sprte, war das ein gewaltiges Gefhl. Gerade in meiner Situation", erzhlte Huspek.Der Flgelspieler war von den 14.600 Zuschauern in Graz mit Standing Ovations verabschiedet worden. "Wir waren heute souvern, einer stand fr den anderen ein, das war das alte Sturm Graz. Jetzt sind wir Dritter, dort wollen wir auf Dauer sein", sagte Huspek. "Wir knnen jetzt freier und offensiver spielen", bemerkte Sturm-Kapitn Stefan Hierlnder und schickte eine kleine Kampfansage an den LASK hinterher: "Wir werden versuchen, den Zweiten noch abzufangen. Aber es wird schwer."Die Austria blieb im ersten Spiel unter Interimstrainer Robert Ibertsberger harmlos. Ein unntiger Ellbogencheck von Heisporn Cristian Cuevas, dessen Rote Karte den vierten Austria-Platzverweis in fnf Frhjahrsauftritten bedeutete, machte die Aufgabe fr die defensiv eingestellten Gste nicht leichter. Kapitn Alexander Grnwald mahnte: "Unntig. Das darf nicht passieren."Die Veilchen, die von fnf Partien 2019 vier verloren haben, schleppten sich in die Lnderspiel bedingte Auszeit. "Die Pause tut uns gut. Dann geht die Saison wieder bei Null los", konstatierte Grnwald. Ibertsberger sah einen "verdienten" Grazer Sieg. "Gratulation an Sturm, sie wollten es mehr als wir", erklrte der vom Co-Trainer des geschassten Thomas Letsch aufgestiegene Salzburger. "Wir waren zu Beginn gedanklich immer einen Schritt langsamer als der Gegner. Als wir mehr Kontrolle ber das Spiel bekamen, kam die Rote Karte. Dann war es richtig schwer."Ibertsberger, dessen Mannschaft gleichauf mit Sturm, dem WAC und St. Plten mit 15 Punkten in die nchste Ligaphase startet, forderte knftig mehr Mut: "Wir mssen uns aus der kompakten Defensive heraus mehr zutrauen. Aber das kann nach drei, vier Tagen noch nicht funktionieren." Er versprach: "Wir werden hart weiterarbeiten - solange ich das machen darf."