19. Juli 2017

Sturm Graz und das drohende Deja-vu in Montenegro
Der SK Sturm Graz steht schon nach dem ersten Spiel bei der Rckkehr in den Fuball-Europacup mit dem Rcken zur Wand. Nach der 0:1-Niederlage im Erstrunden-Hinspiel in der Europa-League-Qualifikation gegen Mladost Podgorica mssen die Grazer am Donnerstag (20.30 Uhr/live ORF eins) gewinnen. Problematisch war vor der Abreise nach Montenegro der Mangel an fitten Innenverteidigern.Leicht wird die Aufgabe fr Sturm Graz in Podgorica wahrlich nicht. Im Hinspiel in Graz agierte Mladost abgebrht, nutzte einen frhen Fehler der Heimischen eiskalt aus und verteidigte den Vorsprung erfolgreich. Die Mannschaft von Trainer Dejan Vukicevic hat in allen drei bisher bestrittenen Europacup-Partien zu null gespielt.Die Steirer knnte somit wie schon 2013 und 2015 das frhe Aus ereilen. Breidablik (zweite Quali-Runde 2013) und Rubin Kasan (dritte Runde 2015) hieen damals die Gegner. Zhlt man die letzten Spiele aus der Europa-League-Gruppenphase 2011/12 dazu, hat Sturm Graz in den vergangenen neun Europacup-Partien kein Erfolgserlebnis gefeiert. Der letzte Sieg datiert mit 29. September 2011, seinerzeit schlugen die Grazer AEK Athen auswrts in der Gruppenphase 2:1.Trainer Franco Foda wollte die Lage freilich nicht berdramatisieren. "Wir sind in der Lage, in Podgorica auch zu gewinnen, das hat die Leistung zu Hause gezeigt", schpfte der gebrtige Mainzer Mut aus der Tatsache, dass Sturm das Hinspiel klar dominierte. "Wir waren berlegen, haben uns auch einige Tormglichkeiten herausgespielt, aber kein Tor erzielt."Am Wochenende legte Sturm im FB-Cup eine erfolgreiche Generalprobe hin. "Wir sind jetzt im Cup weitergekommen, haben unsere Pflichtaufgabe erfllt", verwies Foda auf den 3:0-Sieg gegen den FC Hard, wo es im Finish noch mit dem Toreschieen klappte. In die Auslage gespielt hat sich dabei Neuzugang Fabian Schubert, dem gegen den Regionalligisten zwei Treffer gelangen.Kopfzerbrechen bereitet Foda derzeit aber ohnehin die Schaltstelle in der Abwehr. Mit Christian Schoissengeyr und Lukas Spendlhofer sind zwei Innenverteidiger noch rekonvaleszent, am Montag verletzte sich mit Kapitn Christian Schulz ein dritter. Der Deutsche erlitt im Training einen Hexenschuss und flog nicht mit nach Podgorica. "Wir mssen einige Umstellungen vornehmen, aber Trainer sind dazu da, Lsungen zu finden", blieb Foda aber gelassen.Mglich ist, dass Sturm noch auf dem Transfermarkt ttig wird. "Wir werden jetzt einmal schauen, wie schnell Schoissengeyr und Spendlhofer von ihren Verletzungen genesen sind", lie Foda wissen. "Auch im offensiven Bereich sind wir vielleicht nicht in der Breite so gut aufgestellt. Auch da sind wir noch im berlegen, aber wir lassen alles auf uns zukommen."