05. Nov. 2017

Sturm hat keine Eile bei Suche nach Foda-Nachfolger
Sturm Graz lacht nach einem torlosen Heim-Remis im Schlager gegen den Tabellendritten Rapid nach der 14. Runde weiter von der Spitze der Fuball-Bundesliga. Nach der Bestellung von Franco Foda zu Wochenbeginn zum neuen FB-Teamchef ist nun Sturm-Sportdirektor Gnter Kreissl gefordert, damit die Steirer auch knftig im Titelkampf ein Wort mitreden knnen. Er muss den idealen Foda-Nachfolger finden."Wir wollen den erfolgreichen Weg weiterfhren, das macht das Ganze natrlich speziell herausfordernd", gestand Kreissl am Samstag im Sky-Interview. "Diese Woche war fr mich eine Recherchewoche, wo ich ber die zwei, drei Namen hinaus, die mich von Anfang an interessiert haben, versucht habe, mir speziell den gesamten deutschsprachigen Markt genauer anzusehen, zu recherchieren, Gesprche zu fhren, und zu versuchen, Informationen ber diverse mgliche Kandidaten einzuholen", berichtete der 43-Jhrige.Da Foda noch bis Ende der Herbstsaison die "Blackies" betreuen wird, bleibt Kreissl genug Zeit, "um den Richtigen herauszuzaubern", wie Sturm-Prsident Christian Jauk es ausdrckte. "Wir haben jetzt keine Eile, (...) es wird step by step weitergehen", betonte der Sportdirektor, der wohl erst am Ende der Herbstsaison den neuen Coach der Grazer vorstellen wird.Kreissl ist der Ansicht, dass es "ein wenig gefhrlich" wre, "zu frh einen neuen Trainer zu prsentieren", (...) "weil der hier sonst sehr frh pausenlos bei jedem Sieg oder Niederlage gefragt werden wrde, was das fr ihn bedeutet, ob es gut oder schlecht ist, wie er die Leistung der Mannschaft einschtzt". Auerdem geniee Foda weiter "volles Vertrauen" von Sturm.Laut Jauk muss der neue Cheftrainer "zu uns passen. Sturm ist ein emotionaler Verein, da braucht man die ntige Ruhe, am Ende des Tages entscheidet die Qualitt", gab der Clubchef zu Protokoll. Im Gegensatz zu Kreissl nahm Jauk auch zu einem mglichen Kandidaten auf die Foda-Nachfolge Stellung: "Roman Mhlich ist, kann ich nur sagen, ein sympathischer Bursche, passt eigentlich ganz gut zu Sturm."Doch kaum hatte er dieses Urteil ber den aktuellen Wiener-Neustadt-Trainer mit langjhriger Sturm-Spieler-Vergangenheit (1995 bis 2003) ausgesprochen, kam auch schon die Relativierung: "In dem Augenblick, glaube ich, ist jeder Kommentar, jedes Wort, das ich jetzt abgebe, bitte nicht berzuinterpretieren. Wir wissen es noch nicht, der Gnter macht die Dinge in aller Ruhe und bereitet sie vor. Jede Spekulation ist derzeit viel zu frh."Foda steht dagegen mit dem Teamcamp in Marbella seine Premiere als FB-Teamchef bevor. "Ich werde Liebesentzug haben, weil ich eine Woche von meiner Frau und Sturm Graz getrennt bin", sagte der 51-jhrige Deutsche nach dem Match gegen Rapid mit einem Schmunzeln. Auf die Frage, ob er das Bundesliga-Topspiel auch aus der Teamchef-Perspektive betrachtet habe, meinte Foda: "Wenn ich das knnte, wre ich, auf sterreichisch gesagt, ein Wunderwuzzi."