01. März 2019

Sturm im Kampf um Top sechs gegen LASK unter Zugzwang
Fr Vizemeister Sturm Graz steht am Sonntag (14.30 Uhr) im Schlager der 20. Runde der Fuball-Bundesliga gegen den LASK viel auf dem Spiel. Bei einer Niederlage gegen die Linzer knnten die Grazer im Rennen um den Einzug in die Meistergruppe der Top 6 ernsthaft in Bedrngnis geraten. Anzeichen fr Nervositt ortet der bisher als Sturm-Trainer noch ungeschlagene Roman Mhlich aber nicht.Nach dem LASK warten auf den Cupsieger im Grunddurchgang noch die schwierigen Duelle mit Meister Salzburg (auswrts) und der Wiener Austria (heim). "Ich vermeide bewusst den Ausdruck Finalspiele. Das wrde bedeuten, dass danach alles aus ist", betonte Mhlich. "Aus ist es aber auf keinen Fall. Es geht immer weiter." Im schlimmsten Fall aber nicht in der Gruppe der Liga-Elite.Beim 1:1 zum Frhjahrsauftakt in Mattersburg kassierten die Grazer im fnften Spiel unter Mhlich ihren ersten Gegentreffer. Der Sturm-Coach war mit der Leistung nicht unzufrieden. "Insgesamt denke ich, dass es okay war. Wir knnen es sicher besser. Aber wir haben schon wesentlich schlechter gespielt und gepunktet oder gewonnen."Ein Freund von Statistiken ist Mhlich ohnehin nicht. "Wenn wir unsere Leistung bringen, knnen wir auch am Sonntag erfolgreich sein", sagte der Ex-Teamspieler. Dass er als erster Sturm-Trainer seit Ivica Osim 1994 die ersten fnf Spiele im Amt ungeschlagen berstanden hat, freut ihn zwar. "Es ist schn, aber das bringt uns auch nicht weiter. Ich kann es einordnen." Zumal Trainerlegende Osim weit ber ihn zu stellen sei, wie Mhlich betonte.Der letzte LASK-Sieg in Graz datiert vom 24. April 2010 (1:0). Sturm hat vier Duelle in Serie mit den Linzern nicht verloren. Mhlich warnte dennoch vor deren Strken, vor allem dem enorm starken Umschaltspiel. "Sie haben viel Speed in der Mannschaft, viel Tempo. Sie verteidigen schonungslos nach vorne, das hat sich richtig verankert in der Mannschaft."Der LASK ist elf Pflichtspiele ungeschlagen, neun davon in der Liga. Bei Sturm sind es deren sieben. Beide Teams haben aus den jngsten fnf Runden elf von 15 mglichen Punkten geholt. Auf eine Diskussion ber die Favoritenrolle wollte sich Mhlich nicht einlassen. Das Lob und die sehr positiven Kritiken fr den LASK seien "absolut gerechtfertigt", meinte der Sturm-Coach. "Das ist eine Topmannschaft im Moment."Den zweiten Endrang, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt, will man in Linz dennoch noch nicht als Ziel ausgeben. Der Vorsprung auf den Dritten St. Plten betrgt drei Runden vor der Punkteteilung nach dem Grunddurchgang sieben Zhler. "Es hilft uns nicht, das als groes Ziel festzulegen", sagte LASK-Trainer Oliver Glasner ber Platz zwei. "Wir schauen auf das, was wir brauchen, um gute Spiele zu machen."Die haben die Linzer im Frhjahr bisher gemacht - einem 6:0 im Cup-Viertelfinale folgte ein dominanter 2:0-Heimsieg zum Ligaauftakt gegen die Austria. Die defensive Kompaktheit sei "aller Ehren wert" gewesen, lobte Glasner die Auftritte seines Teams. Daran gelte es in Graz anzuknpfen. "Wir brauchen Durchschlagskraft, eine gute Absicherung und gegen ihr variables Spiel nach vorne eine konzentrierte Defensivleistung."Die Favoritenrolle will sich der LASK nicht umhngen lassen. "In Wahrheit spielt der Vizemeister und Cupsieger gegen den Aufsteiger aus dem Vorjahr (2017/Anm.) und das daheim", erinnerte Glasner. "Wir werden uns nicht einlullen lassen." In der Vorsaison htte man beide Duelle in Graz trotz guter Leistungen verloren. Glasner: "Wir werden es wieder probieren. Wir fahren nach Graz und wollen gewinnen."Die Linzer mssen dabei auf Christian Ramsebner verzichten. Der Innenverteidiger hat seit einem Sturz im Training Schmerzen im Hft- und Oberschenkelbereich. Bei Sturm fehlen Markus Lackner und Lukas Grozurek. Kapitn Stefan Hierlnder hat weiterhin Probleme mit dem Fuwurzelknochen. "Wenn er von sich aus sagt, dass er soweit ist, dann ist er im Kader", erklrte Mhlich. "Es muss aber auch Sinn machen." Eine Entscheidung soll am Samstag fallen.