16. Dez. 2018

Sturm mit Mhlich im Hoch: "Das Maximum fast erreicht"
Sturm Graz hat nach dem Saison-Fehlstart noch einen vershnlichen Jahresabschluss geschafft. Beim Heim-3:0 gegen die Admira bauten die Steirer am Samstag die Top-Bilanz unter Roman Mhlich aus. In vier Spielen unter dessen Leitung holte Sturm zehn Punkte bei 8:0 Toren. "Ein guter Schnitt", befand der Trainer, dessen Truppe vor dem Wiener Derby am Sonntag Platz fnf innehatte.Die Grazer berzeugten einmal mehr nicht durch spielerische Raffinesse, sondern mit pragmatischem Ergebnisfuball. "Wir haben in vier Spielen fast das Maximum erreicht und in allen Spielen vielleicht zwei Torchancen zugelassen", befand Verteidiger Lukas Spendlhofer. "Es rennt anders unter Roman Mhlich, ja. Der Knopf ist aufgegangen. So ist der Fuball, aber sicher, unser Trainer macht viele Dinge gut. Wir gehen alle zufrieden in den Urlaub."Auch bei Gnter Kreissl kamen Glcksgefhle auf. "Es waren jetzt vier Spiele und die htten nicht viel besser laufen knnen", sagte der Sport-Geschftsfhrer und sprach dem ganzen Team ein Kompliment aus. "Aber Roman Mhlich wird man erst nach einem viel lngeren Zeitraum bewerten mssen", erklrte Kreissl.Er selbst war mit der Verpflichtung des Ex-Spielers, der zuvor kein Oberhaus-Team trainiert hatte, Risiko gegangen. "Man hat keine Hundertprozentquote", diktierte Kreissl nun sichtlich zufrieden in das Sky-Mikrofon. "Wre es darum gegangen, eine Lsung zu finden, die den Umschwung herbeifhrt, dann war es eine sehr gute Entscheidung. Jetzt ist einmal alles gut, das ist auch verdient. Aber wir mssen schon schauen, dass wir in dieser Art weitertun."Mhlich selbst geht mit gehrig Rckenwind in die Winterpause. "Ich habe immer gesagt, ich traue mir zu, Sturm Graz zu hndeln", sagte der 47-Jhrige am Samstag. Die Ergebnisse - 2:0, 3:0, 0:0, 3:0 - geben ihm bisher recht. Das Team berzeugt mit kompakter Defensivarbeit und hat nun auch manch gnstigen Spielverlauf auf seiner Seite. Sturm ist seit ber 470 Minuten ohne Gegentor, Goalie Jrg Siebenhandl fehlerfrei und oftmals unterbeschftigt. "Zu Null ist schn", meinte Mhlich. "Meine Mannschaft ist geduldig geblieben."In der zweiten Hlfte fielen dann auch die Treffer. Nach dem etwas glcklichen 1:0 durch Fabian Koch fiel vieles leichter. "Das erste Tor hat uns beflgelt und die Rume sind dann grer geworden", ergnzte Spendlhofer. "Wir stehen kompakt, etwas tiefer (als unter Heiko Vogel, Anm.), bekommen keine Gegentore. Natrlich gibt uns das Sicherheit", erklrte Koch. Peter Zulj besorgte mit einem sehenswerten Solo zum 2:0 die Vorentscheidung. "Wir sind defensiv sehr gut, spielerisch knnen wir mehr, das ist uns bewusst", bemerkte der FB-Teamspieler.Die Zukunft des Taktgebers, der aus seinem Zwischentief zu Saisonbeginn lngst aufgetaucht ist, war - zumindest medial - ein Thema. Er fhle sich in Graz sehr wohl, beteuerte der 25-Jhrige einmal mehr. "Aber wenn ein Angebot kommt, werden wir uns das ansehen. Natrlich ist es von jedem der Traum zu einem guten Verein ins Ausland zu gehen." Ein solches Angebot liegt derzeit laut Kreissl nicht vor: "Ein Verein muss Interesse bekunden, Peter Zulj zu kaufen. Dann werden wir den richtigen Preis ansetzen. Peter war Spieler des Jahres, wir werden ihn nicht verschenken."Anders als in Graz gab es in der Sdstadt nach dem Trainerwechsel von Ernst Baumeister zu Reiner Geyer ergebnistechnisch keinen Umschwung. Nach der zehnten Partie ohne Erfolg in Serie berwintert die Admira mit elf Punkten als Tabellenletzter. "Wieder verloren, wieder Oasch", sagte Goalie Andreas Leitner. "Groe Teile des Spiels verteidigen wir gut, dann sind wir wieder verantwortungslos. Wir zerstren uns in gewissen Situationen alles. Spielerisch ist noch weniger eh nicht mglich. Nur dann, wenn jeder sein Maximum gibt, haben wir die Qualitt."