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04. Nov. 2018

Sturm-Spieler halten zu Vogel: "Spielen fr den Trainer"

Sturm Graz steckt weiter tief in der Ergebnis-Krise. Trotz ansprechender Leistung reichte es auch am Samstag in der 13. Runde der Fuball-Bundesliga gegen Wacker Innsbruck nur zu einem mageren Heim-1:1. Der Trainerstuhl von Heiko Vogel wackelt nach sieben Pflichtspielen in Serie ohne Sieg gehrig, die Spieler allerdings hielten am Samstag demonstrativ zu ihrem Coach."Es ist sehr bitter, dass wir den Trainer nicht belohnt haben. Wir sind gut aufgetreten, er hat uns gut eingestellt und ich habe einen groen Teil dazu beigetragen, dass der Sieg heute nicht gelungen ist", sagte Sturm-Kapitn Stefan Hierlnder nach dem Spiel gegenber Sky. "Es gibt bei uns in der Truppe berhaupt keine Trainerdiskussion. Wir spielen fr den Verein, fr alle, die den SK Sturm im Herzen tragen und natrlich auch fr den Trainer."Hierlnder und seine Kollegen machten - heuer nicht zum ersten Mal - einen fatalen Mix aus fehlendem Glck und Unvermgen vor dem Tor fr die Enttuschung verantwortlich. "Eine der beiden Chancen muss ich einfach machen, dann gehen wir als Sieger vom Platz. Ich nehme einen Teil des Punkteverlustes auf meine Haube", erklrte Hierlnder. Routinier Fabian Koch, der Sturm mit seinem ersten Saisontor noch plangem in Front geschossen hatte, wollte "nicht mehr von Pech reden", es sei jedes Mal das Gleiche. "Wir machen die Dinger zurzeit nicht rein und hinten kriegen wir zu leicht die Tore."Auch FB-Teamspieler Peter Zulj stellte sich nach dem 1:1 gegen Innsbruck entschieden hinter Vogel. "Wir arbeiten sehr gerne mit dem Trainer zusammen. Der Trainer ist nicht schuld, das kann ich ganz klar sagen", betonte Sturms Mittelfeld-Regisseur. "Wir stehen auf dem Platz, wir spielen Fuball, und nicht der Trainer. Der Trainer gibt uns immer einen perfekten Matchplan mit."Zulj sieht angesichts der aktuellen Misere die Mannschaft in der Pflicht. "Man sieht ja: Wenn wir solche Chancen nicht nutzen, dann kann nicht der Trainer schuld sein", meinte der zum besten Spieler der vergangenen Bundesliga-Saison gewhlte 25-Jhrige. "Da mssen wir uns selber an die Nase fassen.""Wenn man das Spiel hernimmt, wie viele Chancen wir herausgearbeitet haben, knnte man davon reden, dass die Mannschaft sehr intakt wirkt", konstatierte auch Gnter Kreissl. "Ich glaube aber nicht, dass man in den letzten elf Bundesligarunden - in denen wir nur einen Sieg haben - jedes Mal nur von Pech sprechen kann." Der Sport-Geschftsfhrer, dessen Verhltnis zu seinem Coach nicht mehr friktionsfrei ist, wird am Sonntag mit dem Vorstand zu einer Krisensitzung zusammenkommen.Eine erste Kontaktaufnahme mit mglichen Vogel-Nachfolgern soll bereits stattgefunden haben. So soll etwa Ex-Wiener-Neustadt-Trainer und Sturmikone Roman Mhlich hoch im Kurs stehen. Ein Dementi dazu gab es von Kreissl nicht. "Es wre respektlos, Namen zu diskutieren, wo wir noch nicht wissen, wie es weitergeht", sagte Kreissl nur.Vogel selbst will weiter um eine Sturm-Zukunft kmpfen. "Ich liebe meinen Job und bin keiner, der aufgibt. Ich kann sagen, dass das Verhltnis des Trainerteams zu den Spielern sehr intakt und von mehr als nur gegenseitigem Respekt geprgt ist."Derartige Sorgen hat Wacker-Trainer Karl Daxbacher nach dem vierten ungeschlagenen Liga-Spiel in Serie nicht. Er freute sich ber eine Leistungssteigerung des Tabellenzehnten, erneut nach einem Rckstand. "Immer wenn wir dabei sind, das Spiel vermeintlich zu verlieren, werden wir besser. In einigen Situationen hatten wir aber auch richtig Glck", schtzte Daxbacher den Ausgang auch aufgrund zweier Aluminium-Treffer von Sturm-Regisseur Peter Zulj realistisch ein. Seinem Gegenber Heiko Vogel stand der "Trainer-Sir" mitfhlend gegenber: "Ich wei nicht, was man ihm nach diesem Spiel vorwerfen knnte."