05. Apr. 2019

Sturm-Trainer Mhlich tadelte realittsferne Erwartungen
Sturm-Trainer Roman Mhlich hat die seiner Meinung nach berzogene Erwartungshaltung an sein Team angeprangert. "Viele verschlieen die Augen vor der Realitt. Diese Mannschaft, die wir haben, wird immer wieder mit der Mannschaft von vor einem Jahr verglichen. Aber die gibt es nicht mehr", sagte Mhlich am Freitag vor dem Gastspiel des Fuball-Bundesligisten bei Austria Wien am Sonntag.Mhlich machte eine Lcke zwischen Wunsch und Wirklichkeit aus. "Wenn es optimal rennt, dann haben wir die Mglichkeiten um internationale Startpltze mitzuspielen. Aber wir haben nicht die Mannschaft, die jeden Gegner in Grund und Boden spielen wird", sagte Mhlich.Die frhere Erfolgself um Peter Zulj, Deni Alar, Thorsten Rcher, Bright Edomwonyi und James Jeggo, die mittlerweile alle nicht mehr den Sturmdress tragen, sei eine "auergewhnlich gute" gewesen, so Mhlich. "Der Aderlass war aber nicht zu kompensieren. Ein Fehler war, dass man das schlecht transportiert hat. Oder dass man am Anfang wirklich geglaubt hat, dass man alle 1:1 ersetzen kann."Fr die derzeitige Mannschaft seien andere Mastbe anzulegen. "Wenn wir am Anschlag sind, knnen wir Salzburg rgern und auch die Austria. Aber wenn wir keinen guten Tag haben, wenn auch ich keinen guten Tag erwische, knnen wir auch gegen St. Plten verlieren."Er verwies auf Unerfahrenheit im Kader. Neben "drei, vier routinierteren Spielern" arbeitet er demnach ausschlielich mit jungen Spielern, "Versprechungen fr die Zukunft", wie es Mhlich nannte. "Es gibt auch in der Kabine keinen Gratzei und keinen Schulz mehr", erklrte der ehemalige ORF-Analytiker in Bezug auf zwei im Sommer in Fuballpension gegangene Akteure.Nach einem Kaderumbruch hatten beim Vizemeister und Cupsieger der abgelaufenen Saison heuer von Beginn weg die Ergebnisse nicht gestimmt. Mhlich hatte den geschassten Heiko Vogel im November beerbt und aus schwieriger Position gerade noch die Teilnahme an der Meistergruppe der besten sechs Teams geschafft.In den fnf Partien des Frhjahrs erzielte Sturm jedoch nur magere zwei Tore. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen St. Plten wurden erneut Stimmen ob der vor allem offensiv uninspirierten Vorstellung laut. "Es ist Fakt, dass Lukas Grozurek mit fnf Toren unser torgefhrlichster Spieler ist. Der zweitbeste mit drei heit Peter Zulj", sagte Mhlich, betonte aber: "Ich hnge das Problem nicht an den Strmern auf."