Sturms "Eichhrnchen" zurck im Kampf um Europa

Sturm Graz hat im Kampf um die Europacup-Pltze pltzlich wieder gute Karten. Zur Halbzeit der Meisterrunde der Fuball-Bundesliga sind die Grazer Tabellenvierter. Nur ein Punkt fehlt auf Rang drei, der bei einem Cupsieg von Fast-Meister Salzburg einen Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase bedeuten wrde.Nach dem 2:1 am Mittwoch beim zweitplatzierten LASK will Sturm am Sonntag (17.00 Uhr) im "Rckspiel" gegen die Linzer nachlegen. Dabei war nach der jngsten Heimniederlage gegen den WAC (1:2) in Graz schon alles hinterfragt worden. "Ich bin sehr stolz, wie wir die letzten drei Tage gehandled haben", erklrte Sturms Sport-Geschftsfhrer Gnter Kreissl. Er habe fr das LASK-Spiel ein gutes Gefhl gehabt. "Es war ein sehr positiver Tag fr uns, doch viele Dinge mssen besser werden", betonte Kreissl. "Sonntag ist eine neue Herausforderung."Das wei auch Trainer Roman Mhlich, der mit Jakob Jantscher in der Startformation ein glckliches Hndchen bewies. Der Ex-Nationalspieler erzielte seinen ersten Pflichtspieltreffer seit seiner Rckkehr zu Sturm im Jnner 2018. "Wir haben eine gute Reaktion gezeigt", sagte Jantscher ber die jngsten Rckschlge. "Jetzt will man auch dranbleiben, dass wir am Sonntag zu Hause eine gute Leistung abrufen."Sturm hlt nach fnf Meistergruppe-Spielen nun bei zwei Siegen und drei Niederlagen. Mhlich erinnerte daran, dass es seine Mannschaft erst "im letzten Abdruck" in die Top sechs geschafft hat. "Das ist ein extrem schweres Jahr fr Sturm Graz, fr die sportliche Leitung rund um Gnter Kreissl, fr das Trainerteam", betonte der 47-Jhrige im Sky-Interview.Man habe in diesem schwierigen Jahr schon etwas erreicht, auch wenn man sich damit nicht zufriedengeben wolle. "Wir waren in einer extremen Drucksituation", sagte Mhlich ber die letzten Runden vor der Ligateilung. "Jetzt geht es darum, dass wir unsere Ziele verfolgen und diese kleine Chance ntzen, international zu spielen. Wir sind noch lange nicht dort, wo Sturm Graz gerne ist. Aber mhsam ernhrt sich das Eichhrnchen."In Pasching sammelte es drei enorm wichtige Punkte. Der LASK dagegen luft seit Ende Mrz einem Erfolgserlebnis nach. Fnf Pflichtspiele sind die Linzer bereits sieglos. Mit einer Verunsicherung rund um seinen seit Dienstag offiziellen Abgang zum deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg mit Saisonende habe das aber nichts zu tun, meinte LASK-Coach Oliver Glasner."Ich glaube, dass momentan zu sehr ber mich gesprochen wird", sagte Glasner. "Ich sehe mich grundstzlich besttigt, was ich die ganze Saison schon gesagt habe, und was mir als Understatement ausgelegt worden ist: Wenn wir nicht an unserer obersten Leistungsgrenze spielen, sehe ich uns keinen Deut besser als irgendeine andere Mannschaft der Liga."Tatschlich hat der LASK seit dem bitteren Aus im Elfmeterschieen im Cup-Halbfinale gegen Rapid seinen Esprit etwas verloren. "Es fehlt berall so eine Kleinigkeit. Es ist nicht viel - in der Konsequenz in den Zweikmpfen, in der Chancenverwertung, auch in der Disziplin in der Absicherung", erklrte Glasner. "Jetzt mssen wir uns diese Selbstverstndlichkeit, diese Leichtigkeit zurckholen."Im Kampf um Platz zwei ist noch wenig passiert. Die Linzer liegen immer noch sechs Punkte vor dem WAC. Mit einer weiteren Niederlage am Sonntag in Graz wrde aber auch Sturm bis auf vier Zhler heranrcken. Danach geht es fr den LASK zu Hause gegen Verfolger Wolfsberg, Sturm gastiert beim derzeit noch punktegleichen SKN St. Plten.Gedankenspiele um die Champions-League-Qualifikation oder einen Platz in der Europa League will Glasner weiter hintanstellen. "Wichtig ist, dass wir uns auf das konzentrieren, was auf dem Platz passiert", betonte der Noch-LASK-Coach. "Da mssen wir schon die Kirche im Dorf lassen. Wir sind im zweiten Jahr nach dem Aufstieg." Die groe Chance auf den Europacup wollen sich die Linzer dennoch nicht mehr entgehen lassen.